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Winter im Wald: Nicht über allen Wipfeln ist Ruh!

Geschrieben am 06-12-2012

Hamburg (ots) - Die letzten Blätter sind gefallen. Leise rieselt
der Schnee, doch still und starr ruhen nicht alle Wildtiere im
Winterwald. Auf Feld und Flur herrscht nur scheinbar das große
Schweigen. Viele Bewohner wie Fledermäuse, Haselmaus und
Siebenschläfer verschlafen zwar die kalte Jahreszeit und andere sind
Richtung Süden davon geflogen, aber nicht über allen Wipfeln ist Ruh.
Raureif und Schnee enthüllen schnell, wer jetzt auf leisen Sohlen
unterwegs ist.

"Beim Winterspaziergang haben Fährtenleser leichtes Spiel", sagt
Peer Cyriacks, Biologe der Deutschen Wildtier Stiftung. Die
Schalenabdrücke von Reh-, Rot- und Schwarzwild, die Trittsiegel von
Dachsen, Füchsen und Feldhasen sowie zahlreiche Vogelspuren beweisen,
dass überall in der Landschaft Wildtiere unterwegs sind." Sie sind in
der kargen Jahreszeit jetzt in erster Linie auf der Suche nach
Futter.

Zur Überlebensstrategie der Wildtiere im Winter gehört vor allem
der Rückzug. "Denn Hektik und Stress verbrauchen in der nahrungsarmen
Zeit viel zu viel Energie", erläutert Peer Cyriacks. "Der Rothirsch
ist ein echter Energiesparer. Er fährt seinen Stoffwechsel so weit
herunter, dass die körpereigene Heizung auf Sparflamme läuft." Die
Tiere verharren oft bewegungslos auf der Stelle und ihre Läufe kühlen
aus. Sie sind in eine Art Winterruhe verfallen. Wird diese Ruhephase
gestört, verbrauchen sie viel Energie für die Flucht. "Sie müssen den
Stoffwechsel spontan hochfahren und die Körperheizung anwerfen",
erläutert der Biologe. Das ist ein großes Problem, denn die
Brennstoffe wie Gräser und Kräuter sind jetzt knapp. Der Pansen der
großen Wiederkäuer ist übrigens im Winter verkleinert und fasst bis
zu 60 Prozent weniger Nahrung als noch im Herbst. Auch bei Rehen sind
die Darmzotten verkleinert. "Deshalb gilt in Wald und Flur für
Spaziergänger gerade jetzt: Bitte nicht stören!"

Auch für Vögel ist das Nahrungsangebot knapp. An Misteln, die wie
grüne Kugeln in den kahlen Bäumen hängen, picken Seidenschwänze,
Eichelhäher und Drosseln die weißlichen Beeren mit dem schleimigen
Fruchtfleisch. "Sie sind für Vögel nicht giftig", erklärt Cyriacks.
Der bei Menschen beliebte Weihnachtsschmuck ist im Winter bei den
hungrigen Vögeln begehrt, obwohl sie sich mit Mistelbeeren leicht die
Schnäbel verkleben. Der Buntspecht pickt lieber an Fichtensamen und
Kleiber suchen nach den Bucheckern und Nüssen, die sie im Herbst
sorgsam versteckt haben. Der Fichtenkreuzschnabel mit seinem
Spezialschnabel ernährt sich übrigens nicht nur von Fichten-, sondern
auch von Kiefern- und Lärchenzapfen.

"Aufmerksame Spaziergänger finden beim Winterspaziergang nicht zur
Fährten im Schnee, sondern auch Fraßspuren", sagt Cyriacks. Übrigens:
Gefrorene Früchte wie Beeren und Hagebutten machen dem Vogelmagen
nichts aus.

Mehr Infos unter: www.deutschewildtierstiftung.de und im Ratgeber
"Fährten und Spuren".

Die Deutsche Wildtier Stiftung hilft wilden Tieren beim
Überwintern Infos unter www.wildtierland.de



Pressekontakt:
Pressekontakt
Eva Goris, Pressesprecherin, Billbrookdeich 216, 22113 Hamburg,
Telefon 040 73339-1874, Fax 040 7330278,
E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de


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