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"Report Mainz", heute, 4. Dezember 2012, 21.45 Uhr im Ersten / Verdacht auf Kindesmisshandlung auch in Trossinger Kita / Deutsche Kinderhilfe: Vorfälle werden vertuscht

Geschrieben am 04-12-2012

Mainz (ots) - Nach Informationen des ARD-Politikmagazins "Report
Mainz" ermittelt die Staatsanwaltschaft Rottweil wegen
Freiheitsberaubung und Körperverletzung in der Kindertagesstätte
"Kleine Riesen" in Trossingen. Über den Fall berichtet "Report Mainz"
heute (4.12.) ausführlich um 21.45 Uhr im Ersten.

Staatsanwalt Frank Grundke erklärt: "Es geht um Ruhigstellung von
Kindern, um grobe Behandlung von Kindern, es geht auch um eventuell
zwanghaft veranlasste Aufnahme von Nahrung. Es sind Vorwürfe, die
unter diesen Gesichtspunkten Körperverletzung und Freiheitsberaubung
möglicherweise auch Nötigung zu prüfen sind." "Report Mainz" liegt
die polizeiliche Aussage einer Praktikantin vor, die schwere Vorwürfe
gegen die Kindertagesstätte "Kleine Riesen" in Trossingen erhebt.

Im Interview mit "Report Mainz" sagt die Praktikantin: "Die Kinder
wurden auf ein Bett gelegt und dann kam so ein Tuch drüber und dann
nochmal drüber und nochmal. Das hatte keine Möglichkeit sich zu
bewegen. Gar nicht. Und zum Essen wurden die Kinder festgehalten und
das Essen reingedrückt. Wenn sie es ausgespuckt haben, dann wurde es
wieder reingedrückt. Das war Nötigung. Das hat mit Pädagogik nichts
zu tun."

Natascha Schwendeler, die ihre Tochter inzwischen aus der
Kindertagesstätte abmeldete, erklärt als Augenzeugin im Interview mit
"Report Mainz", im Schlafsaal der "Kleinen Riesen" lag ein Kind in
seinem Bett "eingewickelt wie eine Mumie. Wie einbandagiert sah das
aus." Auch Petrit Nezira, der seinen Sohn aus derselben
Kindertagesstätte herausholte, war ebenfalls Augenzeuge und berichtet
über eines der Kinder, das er gesehen hat: "Man hat gesehen, dass es
links und rechts festgebunden war, gefesselt. Sowas kann man nicht
machen."

Jelena Wahler. die Geschäftsführerin der Kette "Little Giants", zu
der die "Kleinen Riesen" in Trossingen gehört, schreibt in einer
Stellungnahme an "Report Mainz": "Die beschuldigte Mitarbeiterin
arbeitet nicht mehr bei uns." Man habe "umgehend das Landesjugendamt
eingeschaltet". Es sei "nichts passiert" und die Vorwürfe seien
"haltlos".

In wie vielen Verdachtsfällen derzeit bundesweit ermittelt wird
ist unklar. Georg Ehrmann, Vorsitzender der Deutschen Kinderhilfe e.
V. erklärt in "Report Mainz": "Um den Rechtsanspruch auf einen
Betreuungsplatz auszuführen sollen die Qualitätsstandards sogar noch
weiter gesenkt werden. Deswegen vertuschen Politik und Träger solche
Vorfälle, damit die Quantität nach vorne kommt. Über die Qualität
darf nicht gesprochen werden."

Zuvor waren bereits in Altenburg (Thüringen)
staatsanwaltschaftliche Ermittlungen aufgenommen worden, weil dort
Erzieherinnen Kinder zum Mittagsschlaf fest in Tücher eingebunden
hatten. Auch in mehreren anderen deutschen Kindertagesstätten, unter
anderem in Herne, Magdeburg, und Pöllwitz (Thüringen), steht derzeit
der Vorwurf im Raum, dass Kleinkinder von Erzieherinnen misshandelt
wurden.

Weitere Informationen finden Sie unter www.reportmainz.de. Zitate
gegen Quellenangabe frei. Fragen bitte an "Report Mainz", Tel.
06131/929-33351.


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