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Österreich ist das europaweit beste Investitionsziel für erneuerbare Energien

Geschrieben am 29-11-2012

Frankfurt, Deutschland (ots/PRNewswire) -

PA Consulting Group hat den "Investitionsatlas Erneuerbare
Energien" geschaffen, der Investoren und Unternehmen lohnenswerte
Länder und Technologien aufzeigt.

In dem von PA Consulting Group erstellten "Investitionsatlas
Erneuerbare Energien" nimmt Österreich als Investitionsziel für
erneuerbare Energien den ersten Platz ein. Der Investitionsatlas
Erneuerbare Energien (englisch PA's Energy Investment Map
[http://www.paconsulting.com/energyinvestmentmap ]) ist eine online
abrufbare interaktive Energiekarte, die Indikatoren von 14
europäischen Ländern sowie entsprechende
Wirtschaftlichkeitsberechnungen und Investitionsrisiken für zehn
verschiedene Technologien bewertet. Durch die in Österreich
vorhandenen Anlagemöglichkeiten für Wind- und Wasserkraft sowie
Biomasse rangiert das Land auf dem ersten Platz.

Der Investitionsatlas zeigt zudem: Der Zuwachs an
Solarenergie-Projekten in Spanien, Italien und Deutschland - Länder,
die in diesem Bereich als attraktive Investitionsziele gelten -
verlangsamt sich aufgrund von Tarifkürzungen und der Aussetzung von
Subventionen. Betriebswirtschaftlich gesehen haben Windkraftparks
(hauptsächlich Onshore) andere erneuerbare Energien überholt.

Deutschland

Geringere Einspeisetarife sowie die Debatte zur Gestaltung eines
neuen Anreizmechanismus für erneuerbare Energien stellen die
Energiewende und die Versorgungssicherheit in Frage: Unter 14 Ländern
nimmt Deutschland den sechsten Rang ein.

Der stockende Ausbau der Stromtrassen erhöht wahrscheinlich die
Netzzugangsrisiken. Allerdings werden neue Verordnungen den
Investorenschutz graduell verbessern. Dies könnte
Offshore-Windkraftparks einen Aufschwung bescheren. Somit wird diese
Technologie etwas besser bewertet als Onshore-Windkraft - beide über
dem Durchschnittswert für Deutschland. Die Auswirkungen niedrigerer
Einspeisetarife für Photovoltaik sind bereits spürbar, denn die
Absenkung hat in den letzten drei Jahren bis 2012 die Rentabilität
von Solarenergie-Projekten um fast 70 Prozent verringert. Damit liegt
die Bewertung für diese Technologie unter dem Durchschnitt für
Deutschland. Die von der Energiewende verursachte Unsicherheit
verschlechtert die Aussichten für neue Gas- und Kohlekraftwerke,
während Biomasse die beste Bewertung der Technologien in Deutschland
erhält.

Laut Olaf Remmler, Energieexperte der PA Consulting Group "steigt
das Risiko für Anleger in erneuerbare Energien völlig unabhängig
davon, welche neuen Anreizmechanismen in Deutschland entstehen.
Dennoch werden die neuen Verordnungen Investoren einen gewissen
Schutz bieten, was zu einem Impuls für Offshore-Windparks führen
könnte."

Europäisches Ranking für Investitionsmöglichkeiten für erneuerbare
Energien

Von den weiteren europäischen Ländern nehmen Norwegen und Dänemark
den zweiten bzw. dritten Platz ein. Beide Länder führen hier aufgrund
ihres Engagements für die Windkraft an Land das Feld an. In Dänemark
werden erneuerbare Energien zum grössten Teil durch Wind gewonnen: Im
letzten Jahrzehnt hat das Land seine Windkrafterzeugungskapazität um
4.000 MW ausgebaut.

Mit seiner hohen Bewertung im Bereich Wasserkraft rangiert
Schweden auf Platz vier. Dank Wasserkraft kann Schweden mehr als 40
Prozent seines Elektrizitätsbedarfs aus erneuerbaren Quellen
abdecken. Der Investitionsatlas platziert Grossbritannien als
fünfbestes Land: die Kapitalrendite (berechnet mit der internen
Zinssatzmethode) ist dort bei On- und Offshore-Windparks hoch, fällt
aber für Photovoltaik und Wasserkraft niedriger aus.

Im Gegensatz dazu bleiben Frankreich, Irland, Finnland und Spanien
wegen zu geringer oder sogar gänzlich fehlender Einspeisetarife
zurück. In Deutschland sind die Einspeisetarife für Windkraft
beispielsweise fast doppelt so hoch wie in Irland. Mit der Ausnahme
von Finnland tragen diese Länder wegen der Schuldenkrise zudem ein
hohes Länderrisiko. Allerdings dürfte sich die Lage in Frankreich
verbessern: Die französische Regierung will den Anteil erneuerbarer
Energien vor allem durch Anreize erhöhen, wobei die
Offshore-Windkraft als das rentabelste Projekt anzusehen ist.

Olaf Remmler, Energieexperte der PA Consulting Group, leitete das
Projekt Investitionsatlas: "Die geographische Darstellung von Risiken
und Chancen auf den europäischen Energiemärkten stellt für Versorger,
Betreiber und Investoren, die alle Energieprojekte - ob im
erneuerbaren oder im konventionellen Bereich - vom Anfang bis zum
Ende der Wertschöpfungskette prüfen wollen, eine Schlüsselrolle dar.
Veränderungen der gesetzlichen, finanziellen oder geopolitischen
Rahmenbedingungen können zu bedeutenden Veränderungen führen."

Informationen für die Medien

Über den Investitionsatlas Erneuerbare Energien

Welche Länder?

Die Analyse umfasst die 14 europäischen Länder Dänemark,
Deutschland, Finnland, Frankreich, Grossbritannien, Irland, Italien,
Norwegen, Österreich, Polen, Schweden, Schweiz, Spanien, Tschechien.
Anfang 2013 werden weitere Länder dazukommen.

Welche Technologien?

Analysiert wurden im Zeitraum August bis Oktober 2012 sieben
erneuerbare Energietechnologien: Solar (Photovoltaik), Solar CSP
(Solarthermie), Onshore-Wind (an Land), Offshore-Wind (auf See),
Wasserkraft, Geothermie, Biomasse. Auch drei konventionelle
Energietechnologien werden betrachtet: Kernkraft,
Gas-und-Dampfturbinen-Kraftwerke (GuD) sowie Kohle.

Wirtschaftlichkeitsberechnungen

Die Wirtschaftlichkeitsberechnungen bewerten bis zu einer
Obergrenze von 90 Punkten. Diese werden nach der Verteilung der
internen Zinssatzmethode (IRR) berechnet: Je höher die IRR, desto
höher die Punktzahl bis maximal 90 Punkte pro Technologie in jedem
der 14 Länder. Die IRR berücksichtigt alle Faktoren mit einem
Einfluss auf die finanzielle Leistung eines Energieprojektes,
nämlich:


- Investitionskosten
- Betriebskosten
- Umsätze - Kapazität, Anreize, Marktpreisvorhersagen, Einkünfte aus
Kraft-Wärme-Kopplung
- Treibstoffkosten - Wärmebedarf, Preisvorhersagen
- CO2-Ausstoss - per Megawattstunde, Preisvorhersagen in Bezug auf CO2.


Risikobewertung

Ähnlich strukturiert ist die Risikobewertung. Maximal 90 Punkte
werden vergeben, gewichtet hinsichtlich aller Risikofaktoren für jede
Technologie in jedem Land.

Diese Faktoren teilen sich ein in:


- Länderrisiken - speziell Kreditausfall- und Finanzierungsrisiken (20)
- Marktrisiken - Risiken für Umsätze und Marktpotential (25)
- Projektrisiken - Verfügbarkeit von Technologie und Zugang zum Netz (27.5)
- Betriebsrisiken - Risiken hinsichtlich Einkauf und Treibstoff, Vorhandensein
von Fachkräften und betrieblichem Fachwissen (17.5).


Interpretation der Ergebnisse

Zusammen ergeben die Wirtschaftlichkeitsberechnung und die
Risikobewertung eine Gesamtbewertung von bis zu 180 Punkten pro
Technologie und pro Land. Wir interpretieren die Ergebnisse wie
folgt:


- 150-180 Punkte: vergleichsweise hohe IRR-Sätze aufgrund vortrefflicher
Markt-, Gesetzes- und Infrastrukturbedingungen, hoher Nachfrage nach neuen
Kapazitäten und sehr niedrigen Länder-, Finanz-, Projekt-, Technologie- und
Betriebsrisiken.
- 120-150 Punkte: moderate bis hohe IRR-Sätze aufgrund guter Markt-, Gesetzes-
und Infrastrukturbedingungen, mittelmässiger bis hoher Kapazitätsnachfrage sowie
niedriger Länder-, Finanz-, Projekt-, Technologie- und Betriebsrisiken.
- 90-120 Punkte: vergleichsweise niedrige bis mittelmässige IRR-Sätze aufgrund
schlechter bis moderater Markt-, Gesetzes- und Infrastrukturbedingungen, niedriger bis
mittelmässiger Nachfragen nach neuen Kapazitäten und mittelmässiger Länder-,
Finanz-, Projekt-, Technologie- und Betriebsrisiken.
- < 90 Punkte: vergleichsweise niedrige oder negative IRR-Sätze aufgrund von
schlechten Markt-, Gesetzes- und Infrastrukturbedingungen, vergleichsweise niedrigen
Nachfragen nach neuen Kapazitäten und hohen Länder-, Finanz-, Projekt-, Technologie-
und Betriebsrisiken.


Quellen

Neben Berechnungen und Annahmen, die auf eigenen im Zusammenhang
mit zahlreichen Projekten erstellten PA Datenbanken beruhen,
verwendete PA folgende öffentlich zugänglichen Daten:


- Nationale und europäische statistische Ämter: Eurostat und Destatis
- Nationale Energieressorts: Department of Energy and Climate Change, UK;
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Deutschland;
Department of Energy, Communications and natural Resources, Irland; Ministère de
l'Ecologie, du Développement durable et de l'Energie, Frankreich; Ministerium für
Klimaschutz und Energie, Dänemark; Wirtschaftsministerium, Polen; Umweltministerium,
Tschechien; Bundesministerium für Wirtschaft, Familie, und Jugend, Energie und
Bergbau, Österreich; Ministerium für die Umwelt und Ministerium für Unternehmen,
Energie, und Kommunikation, Schweden; Arbeits- und Wirtschaftsministerium, Finnland
- Behörden, Betreiber und Agenturen: Europäische Kommission; RES-Legal.com;
Deutsche Energieagentur; Dänische Energieagentur; Dänische gesetzesgebende
Körperschaft für Energie; Agentur für Erneuerbare Energie und Energieeffizienz,
Schweiz; Schwedische Energyagentur; Stattnet, Energinet, Spanische Bundesnetzagentur;
Gestore Servizi Energetici, Italien.




Pressekontakt:
Für weitere Informationen wenden Sie sich an Karsten Groß
Karsten.gross@paconsulting.com, +49-69-71702293


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