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Schwäbische Zeitung: Kampf den Schattenbanken - Kommentar

Geschrieben am 28-11-2012

Leutkirch (ots) - Bürokraten aus Brüssel wollen die Macht der
Ratingagenturen beschneiden. Für dieses Vorhaben bekommt die EU
vermutlich Applaus, doch ihr vermeintlicher Mut kostet auch nichts.
Ratingagenturen haben sowieso kaum mehr Fürsprecher. Ihren Ruf haben
sie durch zweifelhafte Urteile und ungeschicktes Verhalten selbst
verspielt. Bewertungen der Bonitätsprüfer lösen längst keine Erdbeben
an den Börsen mehr aus. So stellt sich die Frage, ob Brüssel
überhaupt die richtigen Schwerpunkte setzt. Denn es gibt andere
mächtige Akteure an den Finanzmärkten, die bisher nicht beaufsichtigt
werden - obwohl höchste Gefahr von ihnen droht: die geheimnisvollen
Schattenbanken. Gemeint sind Firmen, die unkontrolliert
Abermilliarden verwalten, mit hohem Risiko anlegen und sogar gegen
Staaten spekulieren. Eine Bändigung dieser Ungetüme wäre eine
Großtat. Doch davor schreckt die EU zurück.



Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 07561-80 100
redaktion@schwaebische-zeitung.de


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