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TÜV Rheinland testet Lichterketten: Mehr als die Hälfte fällt durch - Immer noch gefährliche Lichterketten auf dem Markt / 52 Produkte im Test / 20 Prozent mit Stromschlag- und Verbrennungsgefahr (BIL

Geschrieben am 26-11-2012

Köln (ots) -

Immer noch finden sich gefährliche Lichterketten in deutschen
Geschäften - so das Ergebnis eines verdeckten Tests von TÜV
Rheinland. Bereits zum wiederholten Mal haben die Fachleute des
internationalen Prüfdienstleisters in der Vorweihnachtszeit
Lichterketten gekauft und diese auf ihre Sicherheit hin überprüft.
Maßstab waren dabei die Mindestvorhaben der EU. Das Ergebnis: "Von
den 52 geprüften Lichterketten erfüllen 38 Lichterketten nicht einmal
die Mindestanforderungen der europäischen Norm", erklärt Thomas
Haupt, Experte für Produktsicherheit bei TÜV Rheinland. "Bei jeder
fünften Lichterkette besteht sogar akute Stromschlag- oder
Verbrennungsgefahr."

Fast 70 Prozent der Lichterketten erfüllen Mindeststandards nicht

Die Experten von TÜV Rheinland kauften Mitte November 2012 in
Baumärkten, 1-Euro-Läden oder im Internet 52 Lichterketten zum Preis
von maximal 16 Euro. Bei allen gekauften Lichterketten handelte es
sich um herkömmliche Konstruktionen - also normale Leuchtmittel, die
direkt mit einer Stromspannung von 230 Volt betrieben werden. Im
Kölner Prüflabor von TÜV Rheinland wurden die Lichterketten auf ihre
Sicherheit hin überprüft. Messlatte waren dabei nur die rechtlichen
Mindestvorgaben nach der Prüfnorm EN 60598-2-20 für den Verkauf
innerhalb der Europäischen Union. Doch allein diesem Mindeststandard
hielten 38 der 52 Lichterketten nicht stand. Das heißt: Sie dürfen
innerhalb der EU nicht verkauft werden.

Bei einem Großteil der getesteten Lichterketten fehlten wichtige
Warn- und Sicherheitshinweise für den Gebrauch. Eine Lichterkette war
beispielsweise sowohl für den Innen- als auch für den Außengebrauch
gekennzeichnet, obwohl sie nicht die geeigneten Dichtungen besaß.
Neben fehlenden Sicherheitshinweisen fanden die Prüfer auch
Konstruktionsmängel. "Bei sieben Lichterketten besteht akute
Stromschlaggefahr.", sagt Thomas Haupt. "Hier lassen sich
beispielsweise Kabel einfach aus der Fassung lösen, so dass jeder
Nutzer mit 230 Volt Spannung in Kontakt kommen kann. Das ist
lebensgefährlich." Weitere fünf Lichterketten erreichten bei der
Erwärmungsprüfung Temperaturen von über 100° Celsius. Trauriger
Spitzenreiter war hier eine Lichterkette mit Temperaturen von knapp
250° Celsius.

Besonders negativ waren die Ergebnisse einer
Weihnachtsmann-Fensterdekoration, gekauft für 4,99 Euro. "Bei diesem
Artikel ist wirklich nichts in Ordnung. Kabel lassen sich ohne jede
Anstrengung lösen, der Stecker war nicht in Ordnung und die Lämpchen
lassen sich nicht richtig wechseln. Alles in allem ist diese
Weihnachtsdekoration eine einzige Gefahr für die Menschen", fasst
Haupt das Ergebnis zusammen.

Europäische Mindeststandards als Prüfgrundlage

Für die Sicherheitstests legten die Experten von TÜV Rheinland die
EU-weit gültige Prüfnorm EN 60598-2-20 zu Grunde. Diese Norm
definiert Mindestanforderungen an Lichterketten. Kontrolliert werden
dabei die elektrische, mechanische und thermische Sicherheit sowie
Verpackung und vorgeschriebene Sicherheitshinweise. Auch werden
typische Fehlerzustände, wie zum Beispiel der Ausfall von Lampen,
simuliert. Wenn ein Produkt alle Prüfungen besteht, ist es
verkehrsfähig und darf innerhalb der EU verkauft werden.

Bemühungen um sichere Lichterketten zeigen erste Wirkungen

Bereits seit zehn Jahren testet TÜV Rheinland regelmäßig zur
Vorweihnachtszeit Lichterketten auf deren Sicherheit. Fielen in den
Jahren zuvor noch rund 90 Prozent der getesteten Lichterketten mit
zum Teil schwerwiegenden Mängeln durch, zeigen die diesjährigen
Ergebnisse einen ersten Hoffnungsschimmer: Im Bereich der
schwerwiegenden Mängel wie Stromschlaggefahr ist die Mängelquote
zurückgegangen. "In diesem Jahr sind zwar immer noch 20 Prozent der
Lichterketten aufgrund von schweren Mängeln durchgefallen, aber im
Vergleich zu den Vorjahren können wir hier schon eine Verbesserung
erkennen", fügt Thomas Haupt hinzu. "Dennoch ist es noch immer nicht
zufriedenstellend, dass wir auch in diesem Jahr viele unsichere und
gefährliche Lichterketten zum Kauf angeboten bekommen. Aus diesem
Grund haben wir unsere Ergebnisse unverzüglich an die zuständige
Bezirksregierung weitergegeben, damit gefährliche Ketten nicht mehr
weiterverkauft werden können".

Mit Leuchtdioden-Technik auf Nummer sicher gehen

Schon seit einigen Jahren zeigt sich bei der
Weihnachts-Lichtdekoration ein Trend zu Leuchtdioden-Technologie, so
genannte LED. Wer beim Kauf von Lichterketten auf Nummer sicher gehen
möchte, sollte auf Lichterketten mit dieser Technik setzen. Mittels
eines Transformators wird hier die gefährliche Stromspannung von 230
Volt auf etwa 12 bis 24 Volt reduziert. Die Gefahr eines
gefährlichen Stromschlags besteht somit nicht. Des Weiteren können
sich Lichterketten mit Leuchtdioden beim Ausfall von Lampen nicht
erhitzen. Besonders wenn Kinder im Haushalt sind, sollten Verbraucher
deshalb unbedingt auf den Einsatz von LED-Lichterketten
zurückgreifen. Ein weiterer Vorteil von LED: "Der Energieverbrauch
ist bis zu 90 Prozent niedriger als bei normalen Lichterketten", so
Thomas Haupt. "Dies schont nicht nur die Umwelt sondern auch den
Geldbeutel".

Alle Testergebnisse der Lichterketten sowie weitere Tipps zum
sicheren Einkauf von Weihnachtsartikeln unter www.tuv.com/presse im
Internet bei TÜV Rheinland.



Ihr Ansprechpartner für redaktionelle Fragen:
Ralf Diekmann, Pressesprecher Produkte, Tel.: 0221/806-1972
Die aktuellen Presseinformationen erhalten Sie auch per E-Mail über
presse@de.tuv.com sowie im Internet: www.tuv.com/presse


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