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Fachkräfte gesucht / Deloitte-Studie: Personalverantwortliche müssen in Krankenhäusern strategisch planen

Geschrieben am 26-11-2012

Düsseldorf / München (ots) - Die Personalabteilungen in deutschen
Krankenhäusern befinden sich im Wandel: Ihrem Aufgabenbereich kommt
eine immer größere strategische Bedeutung zu. Anstelle der reinen
Verwaltung treten zunehmend eine effiziente Planung und ein
anspruchsvolles Zeitmanagement. Das zeigt die aktuelle
Deloitte-Studie "Rollen von Fach- und Führungskräften im Krankenhaus
der Zukunft - Herausforderungen für das Personalmanagement". Viele
Krankenhäuser kämpfen mit unbesetzten Stellen gerade dort, wo
qualifizierte Fachkräfte besonders rar sind. Hauptgrund ist der
demographische Wandel - der Ärztebedarf wird größer, die Anzahl
älterer Menschen steigt ebenso wie Patienten mit komplexen
Erkrankungen, und auf der anderen Seite fehlt der Nachwuchs. Deloitte
hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für Change Management und
Innovation (CMI) sowie dem Institut für Marketing und
Entrepreneurship (IME) der Hochschule Esslingen Personalleiter und
Geschäftsführer deutscher Kliniken zu ihrer Einschätzung des
Personalmarkts befragt.

"Die aktuelle Lage bei der Gewinnung dringend benötigter
Fachkräfte in Krankenhäusern rührt auch von den Erwartungen und der
Lebensplanung der jungen Generation her, der sogenannten Generation
Y. Sie legt deutlich mehr Wert auf eine ausgewogene
Work-Life-Balance. Die Führungskräfte der alten Generation müssen
sich damit auseinandersetzen und neue Lösungen suchen", kommentiert
Dr. Gregor-Konstantin Elbel, Partner Healthcare bei Deloitte.

Insbesondere bei patientennahen Tätigkeiten sind gezielte
Maßnahmen zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit und zur
Mitarbeitergewinnung erforderlich. Kliniken sollten daher einen
besonderen Fokus darauf legen, als attraktiver Arbeitgeber
wahrgenommen zu werden.

Gesucht: Assistenzärzte

Restrukturierung, demographische Entwicklung, ständiger
Kostendruck - es gibt viele Gründe dafür, dass Krankenhäuser immer
größere Schwierigkeiten haben, geeignetes Führungspersonal zu finden.
Das gilt vor allem für Assistenzärzte und Pflegestellen mit
Fachweiterbildung. Dabei bleiben die Assistenzarztstellen deutlich
länger unbesetzt als die Stellen in der Pflege. Der Durchschnitt
liegt bei den Ärzten zwischen drei und sechs Monaten, in der Pflege
bei drei Monaten.

Knappe Budgets, knappe Bewerber

Häufiger Grund für die schleppende Besetzung freier Stellen ist
ein Mangel an geeigneten Bewerbern - aber auch knappe Budgets sorgen
dafür, dass Positionen unbesetzt bleiben. Daneben bereitet die
Fluktuation vielen Personalchefs Sorgen. So liegt die entsprechende
Quote bei Ärzten im Schnitt bei 2,5 bis zu 5 Prozent, in der Pflege
schwankt die Zahl zwischen 2,5 und 10 Prozent.

Konkurrenz erschwert das Geschäft

Kann durch eine effizientere Planung der Überlastung der
Mitarbeiter noch wirksam vorgebeugt werden, so bleiben eingeschränkte
Vergütungsmöglichkeiten und hohe Anforderungen ein Problem bei der
Gewinnung neuer Mitarbeiter, die für die Mehrheit der Befragten noch
deutlich problematischer ist als die Bindung bestehender Fachkräfte.
Die größte Hürde sehen die Verantwortlichen dabei in der
Konkurrenzsituation, in der sich die Krankenhäuser untereinander
befinden.

Keine langfristige Strategie

Für die Geschäftsführer steht bei der Planung kommender
Geschäftsjahre die Investitions- und Finanzplanung im Vordergrund,
direkt dahinter folgt die Personalplanung. Die Hauptschwächen sehen
die Geschäftsführer dabei jedoch im Fehlen einer langfristigen
Strategie und einer unprofessionellen Rekrutierung.

Neue Generation von Führungskräften

Gebraucht wird eine neue Generation von Führungskräften. Die
erforderlichen Qualifikationen liegen vor allem im Bereich
Führungskompetenz und Soft Skills - hier herrscht noch erheblicher
Schulungs- und Ausbildungsbedarf. Um die begehrten Kräfte zu
gewinnen, gehen die Personalverantwortlichen der Krankenhäuser heute
deutlich früher auf potenzielle Bewerber zu. Auch spielen
Infrastruktur-Angebote wie Kindertagesstätten sowie flexible
Arbeitszeiten eine zentrale Rolle. Wenn es um die Mitarbeiterbindung
geht, stehen Weiterbildungsmöglichkeiten im Fokus - und ebenfalls ein
familienfreundliches Arbeitsumfeld.

Maßnahmen überwiegend erfolgreich

Die bislang umgesetzten Maßnahmen werden von 64 Prozent der
Befragten als erfolgreich bezeichnet, je 18 Prozent können noch
keinen Effekt erkennen oder geben an, die Maßnahmen hätten sich nicht
bewährt. In die letztgenannte Kategorie fallen vor allem Sport- und
Gesundheitsangebote. Die Themen Weiterbildung und
Familienfreundlichkeit hingegen kommen gut an.

Fazit

In den nächsten Jahren werden sich die Verantwortlichen vor allem
mit Personalrekrutierung und Personalbedarfsplanung befassen. Dabei
zeigt die Studie, dass strategische Themen des Personalmanagements
durchaus nicht überall ganz oben auf der Prioritätenliste stehen -
obwohl der Fachkräftemangel heute bereits so gut wie alle Kliniken
beschäftigt.

"Was für Krankenhäuser noch ungewohnt sein mag, gewinnt angesichts
der heutigen und vor allem der künftigen Situation an Bedeutung: Die
Verantwortlichen werden sich stärker bemühen müssen, die hohe
Attraktivität als Arbeitgeber für ihr Haus sicherzustellen und auch
im Bewerbermarkt zu vermitteln. Und sie sollten eine entsprechende
Personalstrategie erarbeiten, in die alle Maßnahmen eingebettet
sind", schließt Dr. Gregor-Konstantin Elbel.

Den kompletten Report finden Sie hier (http://ots.de/Jts07) zum
Download.

Über Deloitte

Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150
Ländern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen
Leistungen und steht Kunden so bei der Bewältigung ihrer komplexen
unternehmerischen Herausforderungen zur Seite. "To be the Standard of
Excellence" für rund 200.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies
gemeinsame Vision und individueller Anspruch zugleich.

Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige
Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und
kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das
herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten
bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu
beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu
werden.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine
"private company limited by guarantee" (Gesellschaft mit beschränkter
Haftung nach britischem Recht), und/oder ihr Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu Limited und ihrer
Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.

© 2012 Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.



Pressekontakt:
Isabel Milojevic
Leiterin Presse
Tel: +49 (0)89 29036 8825
imilojevic@deloitte.de


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