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Herbst-Update 2012 der Bain-Luxusgüterstudie: Der weltweite Luxusgütermarkt wird im Jahr 2012 um 10 Prozent auf rund 212 Milliarden Euro wachsen

Geschrieben am 08-11-2012

München/Zürich (ots) -

- Starkes viertes Quartal wird die insgesamt gute
Geschäftsentwicklung des Jahres 2012 abschließen
- Weiterhin hohe Nachfrage mit einem Marktwachstum von 18 Prozent
in China und dem asiatisch-pazifischen Raum
- Starkes Umsatzplus von 13 Prozent auch in Nord- und Südamerika
- Lederwaren und Schuhe nehmen mit 27 Prozent der Umsätze
erstmalig den größten Marktanteil ein
- Männer kaufen immer mehr Artikel aus der Produktkategorie
Accessoires

Die weltweiten Umsätze des Luxusgütermarktes werden in den letzten
drei Monaten des Jahres 2012 um sieben Prozent gegenüber dem gleichen
Zeitraum des Jahres 2011 zunehmen. Das Gesamtjahreswachstum 2012 wird
10 Prozent erreichen, was für einen gesamten Luxusgüterumsatz von
etwa 212 Milliarden Euro sorgen wird. Diese Zahlen veröffentlicht die
Managementberatung Bain & Company im Rahmen ihres jährlichen
Herbst-Updates für die weltweite Luxusgüterbranche, der 11. Auflage
des Branchenleitfadens "Luxury Goods Worldwide Market Study", das sie
jährlich in Zusammenarbeit mit dem italienischen Luxusgüterverband
Fonadazione Altagamma durchführt.

Das für den Markt prognostizierte zehnprozentige Umsatzwachstum im
Jahr 2012 bedeutet, dass die Umsätze mit Luxusgütern, im dritten Jahr
in Folge nach der "großen Rezession", im zweistelligen Bereich
gestiegen sind. Die durch das Marktwachstum in China angekurbelten
Umsätze im asiatisch-pazifischen Raum werden voraussichtlich um 18
Prozent zunehmen. Auch für Nord- und Südamerika werden bei
Umsatzsteigerungen von 13 Prozent, bis zum Jahresende, starke
Zuwächse erwartet. Das Wachstum in Europa wird sich im Vergleich zum
Vorjahr nahezu halbieren und nur noch rund 5 Prozent betragen. Nach
Schätzungen von Bain wird der Luxusgütermarkt in den Jahren von 2013
bis 2015 - bereinigt um Wechselkursschwankungen - jährlich um 4 bis 6
Prozent wachsen. Dies entspricht einem globalen Umsatzvolumen von 240
bis 250 Milliarden Euro bis zur Mitte des Jahrzehnts.

"Die Sorge vor einer Marktabschwächung ist unbegründet", sagt
Josef Ming, Konsumgüterexperte und Partner bei Bain & Company.
"Allerdings sehen wir große Unterschiede zwischen einzelnen Marken.
Es gibt Marken, die sich rasch an die unterschiedlichen Geschmäcker
und demographischen Gegebenheiten anpassen - und es gibt solche, die
mit den immer schnelleren Veränderungen im Markt nicht Schritt halten
können."

Während das globale Umsatzwachstum eine neue Dimension erreicht,
verändern sich die Wachstumsfaktoren.

1. Der Luxusgütermarkt hat aufgrund des Konsumverhaltens
chinesischer Verbraucher einen starken Wandel vollzogen. Dies liegt
einerseits am Umsatzwachstum in ihrem heimischen Markt als auch an
den unzähligen chinesischen Touristen, die sich weltweit besonders
ausgabefreudig zeigen. Der chinesische Luxusgütermarkt hat den
japanischen als zweitgrößten Markt überholt und liegt nun hinter dem
der Vereinigten Staaten. Die Hälfte der Luxusgütereinkäufe im
gesamten asiatischen Raum und ein Drittel der Umsätze in Europa sind
inzwischen auf chinesische Verbraucher zurückzuführen. Weltweit
können ein Viertel der Einkäufe privater Luxusgüter auf chinesische
Käufer zurückgeführt werden.

2. E-Commerce wächst mit jährlich 25 Prozent ungebremst weiter,
während die Umsätze der Discounter sogar ein 30 prozentiges Wachstum
verzeichnen. Zusammen genommen generieren diese beiden noch relativ
jungen Absatzwege 20 Milliarden Euro, was faktisch dem Umsatz der
Branche in Japan entspricht.

3. Nach Erkenntnissen der aktuellen Studie findet ein
Generationenwechsel statt. Jungen Verbrauchern kommt es beim Kauf und
dem Konsum von Luxusartikeln mehr und mehr auf veränderte Aspekte an:
Einzigartige Artikel sind mehr gefragt als traditionelle
Markenprodukte, Shopping rund um die Uhr rangiert vor exklusiven
Boutiquen und ein hoher Erlebniswert beim Shoppen ist wichtiger als
das reine Einkaufen.

4. Accessoires sind zum wichtigsten Luxusgütersegment geworden.
Zum ersten Mal nehmen Lederwaren und Schuhe mit nunmehr 27 Prozent
der Umsätze den größten Marktanteil ein. In dieser Produktkategorie
gehen immer mehr Ausgaben auf das Konto von Männern, sowie auf das
insgesamt steigende Interesse an höherwertigen und hochpreisigen
Artikeln.

5. 40 Prozent der weltweiten Luxusausgaben werden von Touristen
getätigt. Tourismus und Luxuskonsum verflechten sich immer stärker
miteinander. Für Luxusmarken und -produkte wird mehr und mehr von
Bedeutung, dass sie eine neue Erlebnisdimension im Luxusgüterkonsum
erschließen können.

Die Bain-Studie "Luxury Goods Worldwide Market Study" befasst sich
mit einer breiten Palette weiterer Kategorien von Luxusgütern.
Analysen und Prognosen für Luxusautos, Weine und Spirituosen, für
Hotels, für Delikatessen, Wohnraumausstattungen sowie Jachten zeigen
ausnahmslos Wachstumsraten. Konsumstarke Kunden geben im Jahr 2012 in
diesen Kategorien insgesamt 750 Milliarden Euro aus, neun Prozent
mehr als im Vorjahr. Die Ergebnisse der aktuellen Studie deuten
darauf hin, dass sich diese Summe in den nächsten fünf Jahren der
Eine-Billion-Euro-Marke annähern wird.

"Die Grundvoraussetzungen für Wachstum in der Luxusgüterbranche
bleiben insgesamt stabil, doch die Fahrt wird für manche Hersteller
holpriger werden", sagt Experte Josef Ming.

Kennzahlen
Kategorie Umsätze Wachstumsprognose
2012 (ca.) 2012

Lederwaren EUR 33 Mrd. 16 %
Schuhe EUR 12 Mrd. 13 %
Herrenbekleidung EUR 26 Mrd. 10 %
Damenbekleidung EUR 27 Mrd. 9 %
Duftstoffe EUR 20 Mrd. 4 %
Kosmetik EUR 23 Mrd. 5 %
Schmuck EUR 11 Mrd. 13 %
Uhren EUR 35 Mrd. 14 %

Gesamt EUR 212 Mrd. 10 %
(inkl. weiterer Kategorien)

Sonstige Kategorien Umsätze Wachstumsprognose
2012 (ca.) 2012

Autos EUR 290 Mrd. 4 %
Weine und
Spirituosen EUR 51 Mrd. 12 %
Hotels EUR 127 Mrd. 18 %
Delikatessen EUR 38 Mrd. 8 %
Wohnraumausstattung EUR 18 Mrd. 3 %
Jachten EUR 7 Mrd. 2 %

Markt Umsätze Wachstumsprognose
2012 (ca.) 2012

Europa EUR 75 Mrd. 5 %
Nord- und Südamerika EUR 65 Mrd. 13 %
Japan EUR 20 Mrd. 8 %
Restliches Asien EUR 42 Mrd. 18 %
Restliche Welt EUR 10 Mrd. 5 %

Über die Studie

Seit dem Jahr 2000 untersucht Bain & Company in Zusammenarbeit mit
Fondazione Altagamma - dem führenden italienischen Verband der
Luxusgüterhersteller - den Markt und die Ertragslage von 230 weltweit
führenden Luxusgüterherstellern und -marken. Der
Unternehmensdatenbestand, der unter der Bezeichnung "Luxury Goods
Worldwide Market Observatory" bekannt ist und jährlich als Studie
veröffentlicht wird, hat sich zu einer führenden und weltweit
beachteten Informationsquelle für die internationale
Luxusgüterindustrie entwickelt.

Bain & Company

Strategische Beratung, operative Umsetzung, messbare Ergebnisse:
Mit diesem unternehmerischen Ansatz ist Bain & Company eine der
weltweit führenden Managementberatungen. Gemeinsam mit seinen Kunden
arbeitet Bain darauf hin, klare Wettbewerbsvorteile zu erreichen und
damit den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Im Zentrum der
ergebnisorientierten Beratung stehen das Kerngeschäft der Kunden und
Strategien, aus einem starken Kern heraus neue Wachstumsfelder zu
erschließen. Seit Gründung 1973 lässt sich Bain dabei an den
Ergebnissen seiner Beratungsarbeit finanziell messen. Bislang waren
Bain-Berater weltweit für über 4.900 große und mittelständische
Unternehmen tätig. Insgesamt unterhält die Beratung 48 Büros in 31
Ländern und beschäftigt 5.400 Mitarbeiter, 600 davon im
deutschsprachigen Raum. www.bain.de, www.bain-company.ch



Pressekontakt:
Julia Henry, Bain & Company Germany, Inc., Karlsplatz 1, 80335
München
Tel: +49 (0)89 5123 1428, Mobil: +49 (0)151 5801 1428, E-Mail:
julia.henry@bain.com


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