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27,6 % der unter 3-Jährigen zum 1. März 2012 in Kindertagesbetreuung - 220 000 Plätze fehlen noch

Geschrieben am 06-11-2012

Wiesbaden (ots) - Zum 1. März 2012 wurden 558 000 Kinder unter 3
Jahren in einer Kindertageseinrichtung oder in öffentlich geförderter
Kindertagespflege betreut. Das waren 44 000 Kinder mehr als im
Vorjahr. Die Betreuungsquote der unter 3-Jährigen, das heißt der
Anteil der Kinder in Kindertagesbetreuung an allen Kindern dieser
Altersgruppe lag im März 2012 bei 27,6 % (2011: 25,2 %). Um das Ziel
zu erreichen, bis zum August 2013 für 780 000 der unter 3-Jährigen
ein Betreuungsangebot zur Verfügung zu stellen, müssen noch rund 220
000 Plätze für Kleinkinder geschaffen werden. "Der Zuwachs muss
binnen 18 Monaten damit stärker ausfallen als in den letzten vier
Jahren insgesamt", sagte Karl Müller, Direktor beim Statistischen
Bundesamt (Destatis), heute auf einer Pressekonferenz zur Statistik
der Kinderbetreuung in Berlin.

Die Betreuungsquoten sind in den einzelnen Altersjahren der unter
3-Jährigen sehr unterschiedlich. Im März 2012 haben die Eltern von
jedem vierten Kind (28,4 %) im Alter von 1 Jahr ein Angebot der
Kindertagesbetreuung in Anspruch genommen. Bei Kindern im Alter von 2
Jahren lag die Betreuungsquote bereits bei 51,1 %. Eine
vergleichsweise geringe Bedeutung hat die Kindertagesbetreuung bei
Kindern unter 1 Jahr. Die Betreuungsquote betrug hier 2,8 %.

Betrachtet man den Zeitraum seit dem Krippengipfel von Bund,
Ländern und Gemeinden im Jahr 2007, gab es bei den Kindern unter 3
Jahren insgesamt den höchsten Zuwachs der Betreuungsquote in
Schleswig-Holstein. Sie stieg hier binnen fünf Jahren um 16,0
%-Punkte auf 24,2 %. Überdurchschnittlich hohe Zuwächse gab es auch
in Niedersachsen (+ 15,2 %-Punkte) und Rheinland-Pfalz (+ 15,0
%-Punkte). Die höchsten Betreuungsquoten weisen jedoch nach wie vor
die ostdeutschen Flächenländer auf. Hier lagen die Quoten ausnahmslos
deutlich über 45 %. Von den westdeutschen Flächenländern hatte
Rheinland-Pfalz mit 27,0 % die höchste Betreuungsquote. Der
Stadtstaat Hamburg erreichte einen Wert von 35,8 %.

Karl Müller ging zudem auf eine Reihe weiterer Aspekte des Ausbaus
der Kindertagesbetreuung ein. Einige Beispiele:

- Von den insgesamt rund 558 000 betreuten Kindern unter 3 Jahren
war zum Stichtag 1. März 2012 für mehr als die Hälfte ein
Betreuungsumfang von mindestens 36 Stunden pro Woche vertraglich
vereinbart. Der entsprechende Anteil ist in Ostdeutschland mit
73 % deutlich höher als in Westdeutschland (39 %).

- Auch bei den Öffnungszeiten gibt es große Unterschiede zwischen
Ost und West. Im Durchschnitt öffnen die ostdeutschen
Kindertageseinrichtungen früher und schließen später als die
westdeutschen.

- Mit 69 % stellen ausgebildete Erzieherinnen den Kern der
Beschäftigten in Kindertageseinrichtungen. In Ostdeutschland (81
%) liegt der Anteil jedoch deutlich über dem in den
westdeutschen Bundesländern (65 %).

- Das Ziel des Kinderförderungsgesetzes von Ende 2008, insgesamt
30 % der neu zu schaffenden Betreuungsplätze in
Kindertagespflege bereit zu stellen, konnte bislang nicht
erreicht werden. Zwischen März 2009 und März 2012 entstanden zum
Beispiel in Westdeutschland lediglich 20 % der neuen
Betreuungsplätze bei einer Tagesmutter oder einem Tagesvater.

Die ausführlichen Unterlagen zur Pressekonferenz sowie ergänzende
Tabellen können unter www.destatis.de -> Presse -> Pressekonferenzen
bezogen werden.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie
weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im Internet-Angebot
des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/presseaktuell zu
finden.


Weitere Auskünfte gibt:
Dorothee von Wahl,
Telefon: (0611) 75-8141,
www.destatis.de/kontakt




Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de


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