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Kreditkarten-Daten leichte Beute für Internet-Kriminelle / COMPUTER BILD-Recherchen: Handel im Internet blüht / Daten aus Deutschland gibt's schon für fünf Euro

Geschrieben am 02-11-2012

Hamburg (ots) - Bislang hatten es Internetbetrüger vor allem aufs
Online-Banking abgesehen. Doch neue Schutzmechanismen wie SMS-TAN
oder TAN-Generatoren erschweren das Plündern von Bankkonten. Deshalb
stürzen sich Kriminelle nun auf eine leichtere Beute: Kreditkarten.
COMPUTER BILD folgte der Spur der Verbrecher und recherchierte in
Untergrund-Foren (Heft 24/2012, ab Samstag erhältlich).

Die COMPUTER BILD-Recherchen zeigten: Täglich werden auf
Untergrund-Seiten wie Darkspot, Carderlife oder German Buisiness
Network Tausende gestohlene Kreditkartendaten gehandelt. Die große
Hehlerbörse CC4You rühmt sich, täglich zwischen 1000 und 7000 neue
Karten aus Deutschland und Europa im Sortiment zu haben.
Kreditkartendaten aus Deutschland gibt's bereits zum Schnäppchenpreis
von 5 Euro. Dafür erhalten Käufer alle notwendigen Daten, um auf
fremde Kosten im Internet zu shoppen: Kartennummer, Gültigkeitsdatum,
Prüfziffer sowie Name des Inhabers.

Allein mit Visa-Karten werden so schätzungsweise jährlich etwa 680
Millionen Euro erbeutet. Mitbewerber MasterCard nennt erst gar keine
Zahlen. Und: "Die Dunkelziffer dürfte sehr hoch sein", sagt Barbara
Hübner vom Bundeskriminalamt. Denn nicht alle Betroffenen bemerken
den Betrug oder melden ihn. "Raffinierte Täter buchen keine
Riesenbeträge von der Kreditkarte ab, sondern kleinere Summen von
vielen Karten", erklärt Markus Feck von der Verbraucherzentrale
Nordrhein Westfalen. "Im Zweifel fallen solche kleineren Abbuchungen
von 20 oder 50 Euro gar nicht auf."

Kreditkartendaten können Kriminelle relativ einfach abgreifen.
Etwa über Trojaner, die sie auf die Computer von Verbrauchern
schleusen, oder über Hack-Angriffe auf schlecht gesicherte Server von
Online-Shops und Banken. Am häufigsten jedoch immer noch per
Phishing-Attacke - also mit betrügerischen E-Mails oder
Internetseiten, die eine wichtige Sicherheitsabfrage der Bank
vortäuschen, es stattdessen aber auf die Kreditkartendaten abgesehen
haben. Die Angriffe werden mit täuschend echten Mail-Absendern und
Texten in perfektem Deutsch immer raffinierter.

Hinzu kommt: Die Gangster nutzen aus, dass es Karteninhaber durch
das vor zwei Jahren eingeführte Sicherheitssystem 3-D Secure bereits
gewohnt sind, ihre Kreditkartendaten im Internet zu verifizieren. Bei
vielen Bezahlvorgängen im Internet fragt das System zusätzlich zu den
Kreditkartendaten ein Passwort ab. Ärgerlich: Die Anmeldung bei 3-D
Secure erfolgt beim Bezahlen eines Online-Einkaufs. Wird der Kunde
später von einer Phishing-Seite zur Dateneingabe aufgefordert,
erscheint ihm das Verfahren bereits vertraut. Zudem fragt 3-D Secure
oft dasselbe Passwort ab. "Für Kriminelle ist das nur ein weiteres
Feld im Phishing-Formular und stellt keine wirkliche Hürde dar",
kritisiert Thorsten Urbanski von G Data.

COMPUTER BILD rät Kreditkarteninhabern, alle Umsätze genau zu
prüfen und unbekannte Abbuchungen umgehend zu reklamieren. Angebliche
Sicherheitsabfragen der Bank per Mail oder auf Internetseiten sollten
ignoriert werden.

Mehr zu Sicherheit im Internet auch unter:
www.computerbild.de/sicherheitscenter/



Pressekontakt:
Redaktions-Ansprechpartner: Olaf Pursche, Tel. 040-347-27729 - auch
für Radio-Interviews via Audiocodec in Studioqualität oder per
Telefon.

Rückfragen? Anruf genügt:
René Jochum - Communication Consultants GmbH
Tel. 0711.97893.35 - Fax 0711.97893.55 - E-Mail:
computerbild@postamt.cc


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