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Accenture Studie: Vertrauen in Versicherer trotz Sorge um Altersabsicherung im Keller / Nur jeder Vierte sieht Lebensversicherer als vertrauenswürdige Informationsquelle

Geschrieben am 30-10-2012

Kronberg im Taunus (ots) - Kronberg, 30. Oktober 2012 - Vier von
fünf Menschen weltweit (82 Prozent) sorgen sich um ihre finanzielle
Absicherung im Alter. Zudem sehen 89 Prozent aktuten Handlungsbedarf,
was das Sparen für diesen Lebensabschnitt betrifft. Dies geht aus
einer Studie des Managmentberatungs-, Technologie- und
Outsourcing-Dienstleisters Accenture hervor, für die mehr als 8.000
Personen in 15 Ländern befragt wurden. Vor allem bei den Deutschen
wurde dabei deutlich: Das Vertrauen in die Lebensversicherer lässt zu
wünschen übrig. Nur 25 Prozent ziehen die Branche als
Informationsquelle in Betracht, wenn es um Fragen der Altersvorsorge
geht. Stattdessen vertraut mehr als die Hälfte der Befragten lieber
den Tipps von Familie und Freunden.

Weltweit geht laut der Studie nur einer von sechs Befragten (16%)
davon aus, dass die bestehenden Rücklagen für die finanziellen
Bedürfnisse im Rentenalter ausreichen. Während das Gros von ihnen
(95%) vermutet, selbst für die Absicherung im Alter Sorge tragen zu
müssen, wissen mehr als zwei Drittel (67%) nicht, wie viel sie
zurücklegen müssen, um den Lebensstandard im Alter zu halten. Weniger
als ein Drittel der Befragten (29%) hat zusätzlich zur betrieblichen
Altersvorsorge und der gesetzliche Rentenversicherung bereits privat
für das Alter vorgesorgt.

"Angesichts einer drohenden Rentenlücke wächst bei vielen Menschen
die Angst um ihr finanzielles Wohlergehen im Alter", sagt Dr. Markus
Wersch, Geschäftsführer des Bereichs Versicherungswirtschaft bei
Accenture. "Zwar sind sie gewillt zu sparen, zugleich verfügen sie
aber nur über begrenztes Finanzwissen und Budget, um dies tatsächlich
zu tun. Der Altersvorsorge-Bedarf, der durch Versicherer gedeckt
werden könnte, ist enorm. Dafür muss für die Kunden jedoch zunächst
einmal die Möglichkeit geschaffen werden, entsprechendes Finanzwissen
aufzubauen, und dies ganz ohne Verkaufsdruck durch die Versicherer."

Kunden möchten klare und individuell angepasste Beratung und
Services

Für die Anbieter von Altersvorsorgeprodukten steigen damit die
Anforderungen deutlich. So können sich 86 Prozent der Befragten
vorstellen, ein Produkt für den Ruhestand dann zu erwerben, wenn der
Anbieter ihnen klare Vergleiche zwischen verschiedenen
Investment-Optionen anbietet und deren Vor- und Nachteile aufzeigt.
82 Prozent möchten ein klares Bild vermittelt bekommen, wie sich ihre
finanziellen Bedürfnisse nach dem Eintritt in den Ruhestand
darstellen und wünschen sich eine deutliche Illustration der
Zusammensetzung der Kosten der jeweiligen Anlageoption.

"Für Versicherer gilt heute mehr denn je, besser aufzuklären und
dabei auch neue, interaktive Möglichkeiten zur Beratung zu nutzen.
Nur so lässt sich den Kunden auf Augenhöhe begegnen", sagt Dr. Markus
Wersch. "Dabei sollten Versicherer insbesondere die essenzielle Frage
beantworten, wie man seine Finanzen so aufstellt, dass die Produkte
zur Altersvorsorge finanziell tragbar sind und bleiben. Es braucht
einfache, kosteneffiziente Lösungen für den Ruhestand - idealerweise
mit der Option, das jeweilige Produkt zu wechseln, falls sich die
Lebensumstände des Versicherungsnehmers ändern oder dieser
feststellt, dass es alternative Instrumente gibt."

Deutsche zwar besser versorgt, aber gleichzeitig skeptischer
gegenüber Versicherern

Mit Blick auf die deutschen Ergebnisse zeigen sich zahlreiche
Besonderheiten: Generell machen sich Menschen hierzulande weniger
Sorgen um ihre finanzielle Situation im Ruhestand als der
internationale Durchschnitt (66% vs. 82%). So hat bereits knapp die
Hälfte (49%) der Deutschen privat vorgesorgt, wohingegen es im
weltweiten Gesamtdurchschnitt nur 29% sind. Die Bundesbürger führen
hier deutlich gegenüber anderen Industrienationen wie den USA (39%),
UK (32%), Frankreich (26%) oder Japan (20%).

Die Studie zeigt deutlich, wie stark die Altersvorsorgeschere in
Deutschland auseinanderklafft. So haben zwar im Vergleich zum
Gesamtdurchschnitt insgesamt weniger Bürger (72% vs. 87%)
Altersvorsorgeängste. Indes ist der Anteil derjenigen, die innerhalb
dieser Gruppe stark besorgt sind, weit klarer ausgeprägt (60%. vs.
46%). Zudem klagen 16 Prozent der Befragten in Deutschland darüber,
dass sie über die Konsequenzen einer drohenden Rentenlücke im
Unklaren sind - doppelt so viele wie im weltweiten Gesamtdurchschnitt
(8%). Auch die Vorbehalte gegenüber Versicherern scheinen hierzulande
wesentlich stärker als international. Nur ein Viertel der Deutschen
(25%) greift auf Lebensversicherer als Informationsquelle zu, wenn es
um Fragen der Altersvorsorge geht. Im internationalen Durchschnitt
sind es 41%. Dagegen verlassen sich die Deutschen so intensiv auf
Familie und Freunde als Ratgeber (54% vs. 44%) wie kaum eine andere
Nation. Selbst durch starke Markenauftritte von
Versicherungunternehmen lassen sich die Verbraucher in Deutschland
weit weniger beeindrucken. Nur knapp jeder Fünfte (19%) hat sich
hierzulande aufgrund der Markenbekanntheit eines Anbieters für ein
Altersvorsorgeprodukt entschieden. Im internationalen Durchschnitt
sind es 51 Prozent.

Die generelle Vorsicht der Deutschen zeigt sich nicht zuletzt bei
der Wahl ihrer Vorsorgeprodukte und ihrer Einstellung zum
Vertriebskanal Internet: So setzen die Bundesbürger häufiger auf
sichere, aber weniger renditestarke Produkte (50% vs. 41%) und sind
auch nur zu zwei Dritteln im Vergleich zu international 74 Prozent
bereit, ein Rentenprodukt online zu kaufen.

"Der Beratungsbedarf war wohl niemals höher als heute. Allerdings
werden die Angebote von Lebensversicherern nicht immer als
glaubwürdig und unvoreingenommen angesehen", sagt Dr. Markus Wersch.
"Die massiven Unsicherheiten beim dem hochsensiblen Thema
Altersvorsorge abzubauen und die Verbraucher wieder für sich zu
gewinnen, wird anspruchsvoll. Erst die Verbindung aus umfangreichen,
für Nicht-Finanzprofis in verdaulicher Form erfahrbaren
Informationen, einfachen Interaktionsmöglichkeiten, transparenter
sowie bedürfnisgerechter Beratung und maßgeschneiderten Produkten
wird zum Erfolg führen. Hier bieten sich für deutsche
Lebensversicherer erhebliche Chancen, sich im Markt für
Altersvorsorge besser zu positionieren."

Methodik

Für die repräsentative Studie wurden 8.112 Personen zwischen 25
und 60 Jahren in 15 Ländern befragt, darunter Verbraucher aus
Deutschland,, Italien, Spanien, Großbritannien, Frankreich, Russland,
Polen, Brasilien, Mexiko, Australien, Japan, Südkorea, Indien, China,
und den USA.

Über Accenture

Accenture ist ein weltweit agierender Managementberatungs-,
Technologie- und Outsourcing-Dienstleister mit 257.000 Mitarbeitern,
die für Kunden in über 120 Ländern tätig sind. Als Partner für große
Business-Transformationen bringt das Unternehmen umfassende
Projekterfahrung, fundierte Fähigkeiten über alle Branchen und
Unternehmensbereiche hinweg und Wissen aus qualifizierten Analysen
der weltweit erfolgreichsten Unternehmen in eine partnerschaftliche
Zusammenarbeit mit seinen Kunden ein. Accenture erwirtschaftete im
vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August 2012) einen Nettoumsatz von
27,9 Mrd. US-Dollar. Die Internetadresse lautet www.accenture.de.



Pressekontakt:
Mirko Alexander Lück
Accenture
Campus Kronberg 1
D-61476 Kronberg im Taunus
Telefon +49 6173 94-65844
mirko.lueck@accenture.com


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