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Airline der Zukunft: Wer abguckt fliegt am besten (BILD)

Geschrieben am 29-10-2012

Düsseldorf (ots) -

A.T. Kearney-Studie vergleicht die sieben größten Airlines Europas
und des Nahen Ostens

Trotz kontinuierlicher Liberalisierung sind Auflagen und Barrieren
ein Tagesgeschäft für Airlines. Eine aktuelle Studie von A.T. Kearney
zeigt, mit welchen Zukunftsszenarien Fluggesellschaften zu rechnen
haben und mit welchen Erfolgsfaktoren sie in diesen bestehen können.
Durch das richtige Kosten- und Erlösmanagement, verbesserte
Markenstärke, zielgerichtete Kundennähe und Innovationskraft sowie
größerer Marktpräsenz können Airlines dauerhaft wirtschaftlich
erfolgreich sein. Dabei reicht es nicht mehr, sich allein innerhalb
des eigenen Geschäftsmodells zu vergleichen. Vielmehr werden sich
diejenigen Fluggesellschaften am weitesten vorne positionieren, die
sich am meisten über Geschäftsmodell- und Luftverkehrssystemgrenzen
sowie sogar über die Branchen"logiken" hinaus inspirieren lassen.

Airlines fliegen trotz Liberalisierung weiterhin in einer
regulierten Industrie. Der Luftverkehr wird traditionell durch
politische, ökonomische und auch militärische Interessen reguliert.
Auflagen, Protektionismus, Barrieren zum Marktzugang aber auch
Vorgaben für nationale Eigentumsverhältnisse bestimmen das
Tagesgeschäft. Zudem ist die Airline-Industrie stark zyklisch und
reagiert empfindlich auf externe Schocks. Wie die Studie von A.T.
Kearney nun zeigt, müssen sich Airlines auf diese Bedingungen
einstellen und in ihrer Zukunftsplanung von zwei Extremszenarien
ausgehen: Entweder die Märkte bleiben relativ reguliert und verzerrt
oder aber sie öffnen sich vollständig.

In der Studie werden die sieben größten Airlines Europas und des
Nahen Ostens untereinander sowie mit erfolgreichen Beispielen aus
anderen Branchen verglichen. Diese sieben Airlines repräsentieren
drei Geschäftsmodelle: die etablierten Fluggesellschaften oder auch
"Legacy-Carrier" Lufthansa, AirFrance/KLM und IAG, die
Low-Cost-Carrier Ryanair und easyJet sowie die größten Herausforderer
aus dem Nahen Osten Emirates und Turkish Airlines. Es werden fünf
entscheidende Erfolgsfaktoren für die Fluggesellschaften der Zukunft
beleuchtet: Kostenmanagement, Erlösmanagement, Markenstärke,
Kundennähe und Innovationskraft sowie Marktpräsenz.

Kostenmanagement:

Wer Marktführer werden will, muss bereit sein, sich hinsichtlich
Kosten auch an anderen Geschäftsmodellen messen zu lassen. "Es ist
bemerkenswert, dass die Airlines, die ihre Kosten am besten im Griff
haben, auch die sind, von denen namentlich kein
Kostensenkungs-programm bekannt ist", sagt Studienleiterin Dr. Tanja
Wielgoß, Partnerin und Europa-Verantwortliche für den Luftverkehr bei
A.T. Kearney. "Kostenbewusstsein ist Teil der Unternehmenskultur der
treffend bezeichneten Low-Cost-Carrier."

Erlösmanagement:

Eine erfolgreiche Airline kann ihr Ergebnis mit Zusatzgeschäften
deutlich verbessern. Denn mit den Erlösen aus dem eigentlichen
Fluggeschäft schaffen es die Fluggesellschaften kaum noch ihre Kosten
zu decken. Sie sollten sich daher verstärkt auf zusätzliche Umsätze,
die mit den Passagieren generiert werden können, konzentrieren. Tanja
Wielgoß zeigt die Parallele zur Entwicklung der Flughäfen auf:
"Früher haben Flughäfen ausschließlich von der Einnahme der
Nutzungsgebühren gelebt, die Airlines bezahlen müssen, wenn sie einen
Flughafen anfliegen. Heute stammen die Gewinne fast vollständig aus
den so genannten Non-Aviation-Aktivitäten."

Markenstärke, Kundennähe und Innovationskraft sowie Marktpräsenz:

"Fliegen ist heute ein Dienstleistungsgeschäft", sagt Wielgoß.
Marke, Kundennähe und Innovation sowie globale Marktpräsenz sind
damit ein Muss für international agierende Airlines. Die Kluft
allerdings zu den Top-10-Marken weltweit oder auch zu den besten drei
Automobilherstellern oder Expresszustellern kann kaum größer sein.
Markenwerte liegen bei einem Bruchteil dessen, was Marktführer hier
an Ergebnissen erzielen können. Die Führungsteams spiegeln
bestenfalls zum Teil die eigene Kundschaft wider und geben so ein
Indiz dafür, warum viele Airlines sich schwer tun, erstklassigen
Service und praxisnahe Produktinnovation zu bieten.

In puncto Marktanteil haben sich die größten Airlines in Europa
bereits stark den Markt aufgeteilt. Global allerdings liegen die
Marktanteile jeweils zwischen vier und sechs Prozent bei den drei
größten Fluggesellschaften und damit weit hinter den 20-30 Prozent
zum Beispiel der erfolgreichsten drei Expresszusteller. A.T. Kearney
Prognosen zufolge können die Top-3-Airlines jedoch mit
voranschreitender Konsolidierung einen kumulierten Marktanteil von
über 40 Prozent erreichen. Damit gelänge es ihnen, an die
Marktanteile der Top 3 in der internationalen Expresszustellung (80
Prozent), der Smartphone-Industrie (60 Prozent) und der
Automobilbranche (37 Prozent) aufschließen.

Airlines können erfolgreich sein

Die Studie vergleicht die Airlines mit den Top 10 der weltweiten
Marken, zieht Vergleiche zu den drei wertvollsten Automobilmarken,
bewertet wie Diversität Innovationen fördert und vergleicht den Grad
der Konsolidierung und der globalen Präsenz mit anderen Branchen. Es
zeigt sich, dass Airlines mit und ohne Regulierung erheblichen
Spielraum haben und sich auf das konzentrieren sollten, was sie
beeinflussen können. Wenn sie dies tun, werden sie weiterhin große
Teile ihrer Mitarbeiter und Bevölkerung faszinieren und
emotionalisieren. Anders als viele andere Industrien haben sie eine
gute Startposition: Fliegen ist noch immer attraktiv.

Über A.T. Kearney

A.T. Kearney zählt zu den weltweit führenden
Unternehmensberatungen für das Top-Management und berät sowohl global
tätige Konzerne als auch führende mittelständische Unternehmen und
öffentliche Institutionen. Mit strategischer Weitsicht und operativer
Umsetzungsstärke unterstützt das Beratungsunternehmen seine Klienten
bei der Transformation ihres Geschäftes und ihrer Organisation. Im
Mittelpunkt stehen dabei die Themen Wachstum und Innovation,
Technologie und Nachhaltigkeit sowie die Optimierung der
Unternehmensperformance durch das Management von Komplexität in
globalen Produktions- und Lieferketten. A.T. Kearney wurde 1926 in
Chicago gegründet. 1964 eröffnete in Düsseldorf das erste Büro
außerhalb der USA. Heute beschäftigt A.T. Kearney rund 3.000
Mitarbeiter in 39 Ländern der Welt. Seit 2010 berät das Unternehmen
Klienten klimaneutral.

Weitere Informationen finden Sie unter www.atkearney.de und auf
Facebook: www.facebook.com/atkearney.de.



Pressekontakt:
Anika Martin
Marketing & Communications
A.T. Kearney GmbH
Kaistraße. 16A
40221 Düsseldorf
+49 211 1377 2320 Office
anika.martin@atkearney.com


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