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Web-TV-Monitor 2012: 1.424 Web-TV-Angebote in Deutschland / Web-TV-Markt gewinnt an Professionalität - mobile Nutzung steigt

Geschrieben am 25-10-2012

München (ots) -

Laut BLM Web-TV-Monitor 2012 gibt es in Deutschland aktuell 1.424
Web-TV-Angebote, auf denen täglich insgesamt 194 Millionen Videos
abgerufen werden. Die Anzahl der Videoabrufe hat damit gegenüber 2011
um rund 17 Prozent zugenommen. Gestiegen ist auch die mobile Nutzung:
Jeder fünfte Videoabruf erfolgt heute über mobile Geräte.

Nachdem der Web-TV-Markt in den letzten Jahren vor allem
quantitativ gewachsen ist, befindet er sich nun in einer
Konsolidierungsphase und gewinnt zunehmend an Professionalität. Die
Sender setzen dabei verstärkt auf selbst produzierte Inhalte: 78
Prozent der Videos eines Web-TV-Senders sind heute im Schnitt
Eigenproduktionen.

Mit dem BLM Web-TV-Monitor 2012 liegt zum dritten Mal eine
detaillierte Marktübersicht zu Angeboten, Verbreitung und Nutzung,
Werbeformen, Reichweiten und Leistungswerten von Web-TV in
Deutschland vor. Die Studie wurde im Auftrag der Bayerischen
Landeszentrale für neue Medien - BLM (www.blm.de) von der
Strategieberatung Goldmedia (www.Goldmedia.com) erarbeitet. Die
Analyse basiert auf einer Primärdatenerhebung mittels Befragung aller
deutschen Web-TV-Anbieter. Zentrale Ergebnisse wurden im Rahmen der
Medientage München am 25. Oktober 2012 vorgestellt.

Web-TV-Angebote: Anteil von Corporate TV und Submarken klassischer
TV-Medien gestiegen

Die Anzahl der Web-TV-Anbieter hat sich gegenüber 2011 (n=1.418)
praktisch nicht verändert (+0,4 Prozent). Video- und Onlineportale
der klassischen Medien bilden mit 46 Prozent weiterhin die stärkste
Gruppe. Rund ein Drittel aller Angebote (31 Prozent) sind
ausschließlich für das Internet produziert - sogenannte Online Only
Channels. Zum Web-TV-Markt gehören ferner Corporate-TV- und
Videoshopping-Portale (11 Prozent), nichtkommerzielle Web-TV-Sender
(5 Prozent), Mediatheken und Video-Center (zusammen 4 Prozent) sowie
Video-Sharing-Plattformen (2 Prozent).

Während zwischen 2010 bis 2012 die Anzahl der Online Only-Sender
und die Onlineangebote der Printmedien abgenommen haben, sind die
Anbieterzahlen im Bereich Unternehmensfernsehen (Corporate TV) und
der Submarken klassischer TV-Marken gewachsen.

Web-TV-Nutzung: Zuschauer-Rekorde bei Live Events im Sport

Deutlich erhöht hat sich die Zahl der Video-Abrufe. Die von
Goldmedia im Web-TV-Monitor 2012 erfassten Angebote erzielen
insgesamt rund 194 Millionen Abrufe täglich, das sind knapp sechs
Milliarden Abrufe pro Monat. Bei Live Events im Sport wie bspw. die
Olympischen Spiele oder die Fußball EM 2012 konnten mit Livestreaming
und Catch-Up TV neue Zuschauer-Rekorde im Web verzeichnet werden.

Nach Einschätzungen der im Web-TV-Monitor befragten Anbieter wird
es 2016 schon 451 Millionen tägliche Abrufe geben. Der
Nutzungsanstieg erfolgt dabei plattformübergreifend, im Bereich Video
on Demand (VoD) sehen die Experten ein stärkeres Wachs¬tum als im
linearen Web-TV.

Auch die durchschnittliche Sehdauer ist gestiegen. Bei VoD hat sie
von 9 Minuten (2011) auf aktuell 11 Minuten zugelegt, beim
Livestreaming von 25 Minuten auf 28 Minuten. Gründe dafür sind immer
häufiger angebotene lange Video-Inhalte und die höhere technische
Stabilität und somit weniger Abbrüche bei der Übertragung.

Web-TV-Verbreitung: Mobiler Zugang wächst stark, über Smart-TV
noch langsam

Jeder zweite Web-TV-Anbieter hat mittlerweile eine mobile App bzw.
eine für mobile Endgeräte optimierte Website. Zwei Drittel der für
den Web-TV-Monitor 2012 befragten Anbieter meint, dass Web-TV künftig
vor allem mobil abgerufen wird. Aktuell werden nach Anbieterangaben
bereits 18 Prozent der Videoabrufe über Tablets und Smartphones
erzielt, 2011 waren es erst 11 Prozent. Bis 2016 erwarten die
Anbieter eine deutliche Steigerung und einen Abrufanteil von rund 38
Prozent.

Auch Hybrid TV, also die Nutzung per Internet am heimischen
Fernsehgerät, gewinnt für Web-TV an Bedeutung. Während 2011 die
Anzahl der Gesamtabrufe aller Web-TV-Angebote über Smart bzw. Hybrid
TV lediglich 2 Prozent ausmachten, lag der Anteil 2012 bei 5 Prozent.
Die Anbieter selbst prognostizieren bis 2016 einen Anstieg auf 16
Prozent, was vor allem auf die zunehmende Geräteverbreitung
zurückzuführen ist.

Im Zuge der wachsenden Verbreitung von internetfähigen TV-Geräten
drängen immer mehr Web-TV-Anbieter mit einer eigenen Smart TV-App auf
den Markt. Laut Web-TV-Monitor 2012 stellen bereits 23 Prozent der
Anbieter eine Smart TV-App zur Verfügung.

Social TV: Drei von vier Web-TV-Anbietern haben eine
Facebook-Seite

Noch stellt die jeweilige Sender-Website den wichtigsten
Anlaufpunkt für die Video-Nutzer dar. Wurden 2011 durchschnittlich
rund drei Viertel (72 Prozent) aller Videos eines Web-TV-Senders über
diesen Weg angesehen, sind es 2012 nur noch 67 Prozent. Bis 2016
erwarten die Web-TV-Anbieter einen weiteren Rückgang auf 61 Prozent.
Die sinkende Bedeutung der Sender-Websites geht einher mit der
zu¬neh-menden Signifikanz sozialer Netzwerke, insbesondere YouTube
und Facebook. Diese generierten 2012 zusammen rund 25 Prozent der
Gesamtabrufe (Stand Anfang Oktober 2012). Bis 2016 erwarten die
Anbieter einen Anstieg der Abrufe über soziale Netzwerke auf 29
Prozent.

Für die Web-TV-Anbieter selbst ist es daher wichtig, auf allen
Plattformen präsent zu sein. Lediglich 15 Prozent sind bislang auf
keinem der sozialen Netzwerke vertreten.

Wirtschaftliche Lage: Web-TV-Sender sehen höhere
Vermarktungschancen

Der Kostendeckungsgrad der deutschen Web-TV-Sender liegt aktuell
bei 71 Prozent (Angaben für 2011). Damit ist das Verhältnis von
Gesamtumsatz und Gesamtkosten insgesamt noch deutlich negativ.

95 Prozent aller erfassten Web-TV-Angebote sind kostenlos nutzbar.
Dabei finanzieren sich nur 61 Prozent der Web-TV-Angebote durch
Werbung, 34 Prozent werden daher aus alternativen Quellen, zum Teil
aus Marketingbudgets, finanziert. Im Schnitt tragen Video-Ads rund 37
Prozent des gesamten Werbeumsatzes bei.

Die Vermarktungschancen von Web-TV werden sich durch die
zunehmende Professionalisierung der Inhalte weiter erhöhen. Das
größte Wachstumspotenzial sehen die Anbieter jedoch bei den Erlösen
über kostenpflichtige Dienste. Diese sollen bis 2016 jährlich um 66
Prozent steigen, die Werbeerlöse der Web-TV-Sender dagegen nur um 52
Prozent pro Jahr.

Untersuchungsmethodik Web-TV-Monitor 2012

Für die Erfassung von Web-TV-Angeboten im BLM Web-TV-Monitor 2012
hat Goldmedia einheitliche Kriterien definiert: Bei den Angeboten
handelt es sich um jene Video-Dienste, die regelmäßig aktualisiert
werden, über einen herkömmlichen Web-Browser abrufbar sind, sich an
ein deutsches Zielpublikum wenden und ihre Inhalte überwiegend selbst
produzieren oder lizenzieren. In einer Primärerhebung von Ende August
bis Mitte Oktober 2012 wurden alle Web-TV-Anbieter in Deutschland per
Fragebogen von Goldmedia kontaktiert.

Die Studie BLM Web-TV-Monitor 2012 hat Goldmedia im Auftrag der
Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) zum dritten Mal
erarbeitet. Der Web-TV-Monitor 2012 ist eine umfassende Markt-studie
zum deutschen Web-TV-Markt mit Informationen zu Verbreitung und
Nutzung, Werbeformen und Werbeumsätzen, zu Reichweiten und
Leistungswerten. Die Studie basiert auf einer umfangreichen
Primärdatenerhebung mittels Befragung per Fragebogen aller
Web-TV-Anbieter (n=1.424) von Ende August bis Mitte Oktober 2012. Die
Studie enthält zudem eine Markt- und Potenzialanalyse sowie eine
Kategorisierung der Web-TV-Sender nach Angebotsformen.

Die Studie kann kostenlos bezogen werden über:
http://www.webtvmonitor.de
http://www.blm.de
http://www.goldmedia.com

Diese Informationen finden Sie auch im Internet unter: www.blm.de
und www.webtvmonitor.de



Pressekontakt:
Dr. Wolfgang Flieger, Tel. (089) 638 08-313, wolfgang.flieger@blm.de


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