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Ingenieurengpass bleibt weiterhin alarmierend / Neuer VDI-/IW-Ingenieurmonitor weist 80.500 unbesetzte Stellen aus

Geschrieben am 24-10-2012

Düsseldorf (ots) - Im September 2012 waren gesamtwirtschaftlich in
den Ingenieurberufen 80.500 Stellen nicht besetzt, die meisten davon
in der Maschinen- und Fahrzeugtechnik mit 25.500 offenen Stellen. In
der Energie- und Elektrotechnik konnten 18.700 Stellen nicht besetzt
werden. Dem gegenüber waren zum Vergleichszeitpunkt 23.251 Ingenieure
arbeitslos, die meisten davon in den Kategorien Bau, Vermessung und
Gebäudetechnik, Architekten sowie Technische Forschung und
Produktionssteuerung. Aus diesen Zahlen ergibt sich eine
Arbeitslosenquote von unter drei Prozent für die erfassten Ingenieure
in Deutschland.

Dieses aktuelle Szenario hat dazu geführt, dass nicht nur der VDI
und das IW Köln, sondern jetzt auch die Bundesagentur für Arbeit
gemeinsam konstatieren, dass der Ingenieurberuf insbesondere in den
Bereichen Maschinen- und Fahrzeugbau sowie Energie- und
Elektrotechnik ein Mangelberuf ist. "Erfreulich ist jedoch, dass
unsere stetigen Bemühungen, immer mehr junge Menschen für ein Studium
der Ingenieurwissenschaften zu begeistern, Früchte tragen", sagt
Dr.-Ing. Willi Fuchs, Direktor des VDI. "Seit 2002 ist die Zahl der
Erstabsolventen von 33.000 auf fast 57.000 im Jahr 2011 gestiegen,
dies entspricht einem Gesamtzuwachs von 71 Prozent. Fast könnte man
meinen: Trendwende geschafft - aber eben nur fast, denn Teil zwei der
Botschaft lautet: Der Bedarf ist höher als das Angebot. Die
Steigerung wird demzufolge nicht ausreichen, um den demografisch
bedingten Ersatzbedarf und den wirtschaftlich bedingten Zusatzbedarf
in den kommenden 10 bis 20 Jahren zu decken."

Problematisch sieht Fuchs auch die demografische Entwicklung in
Deutschland im Vergleich mit anderen Ländern der EU, die den Engpass
noch verschärfen kann. "Deutschland ist das Schlusslicht bei der
Ingenieurdemografie. In keinem anderen Land Europas sind so viele
ältere Ingenieure am Arbeitsmarkt aktiv wie hierzulande. Mit 21
Prozent kommt mehr als jeder fünfte erwerbstätige Ingenieur aus dem
Alterssegment 55+. Im europäischen Durchschnitt liegt dieser Anteil
bei unter 15 Prozent. Und kein anderes Land weist einen geringeren
Anteil jüngerer Ingenieure auf als Deutschland. Während im
europäischen Durchschnitt 35 Prozent aller aktiven Ingenieure jünger
als 35 sind, liegt der entsprechende Wert für Deutschland bei
lediglich 18 Prozent."

Noch nicht ausgeschöpftes Potenzial sieht der VDI gerade beim
weiblichen Nachwuchs, um langfristig die Arbeitskräftebasis in den
Ingenieurwissenschaften zu sichern. Zahlreiche, bundesweite
Förderprogramme die der VDI mitinitiiert hat, tragen bereits Früchte.
Während der Anteil erwerbstätiger Ingenieurinnen insgesamt nur 16,9
Prozent beträgt, zeichnet sich beim weiblichen Nachwuchs mit 22,4
Prozent Erstabsolventinnen in 2011 ein ermunterndes Bild ab.

Im Zuge des neuen Ingenieurmonitors hat der VDI auch sein
Statistikportal monitorING auf www.vdi.de/monitoring verbessert. Das
neue Portal bietet eine benutzerfreundliche Darstellung von Daten des
Statistischen Bundesamtes und des Mikrozensus für die Bereiche
Arbeitsmarkt, Hochschule und Schule sowohl regional als auch
bundesweit an. Die Daten lassen sich nun individuell nach Geschlecht,
Alter, Region oder Branchen selektieren.

Über den VDI

Der VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. ist Sprecher der
Ingenieure und der Technik. Mit seinen fast 150.000 Mitgliedern ist
der VDI der größte technisch-wissenschaftliche Verein Europas. Als
gemeinnützige und unabhängige Organisation ist er zentraler
Ansprechpartner für technische, berufliche und politische Fragen.
Sein starkes Netzwerk unterstützt den Austausch zwischen Industrie,
Wissenschaft, Gesellschaft, Politik und Ingenieuren. Der VDI
gestaltet Lösungen für relevante Zukunftsfragen mit dem Ziel, den
Standort Deutschland nachhaltig zu stärken.



Ihr Ansprechpartner in der VDI-Pressestelle:
Marco Dadomo
Telefon: +49 211 6214-383
Telefax: +49 211 6214-156
E-Mail: presse@vdi.de


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