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Deutscher Logistik-Preis 2012 für Merck / Verleihung im Rahmen des 29. Deutschen Logistik-Kongresses

Geschrieben am 18-10-2012

Berlin (ots) - Die Merck KGaA ist Trägerin des Deutschen
Logistik-Preises 2012 der Bundesvereinigung Logistik (BVL). Die Jury
zeichnete das Unternehmen für das Projekt "Packmittellogistik at its
best - Innovative Packmittelprozesse am Standort Darmstadt" aus. Die
Preisverleihung erfolgte im Rahmen der Gala-Veranstaltung am Abend
des ersten Tages des 29. Deutschen Logistik-Kongresses, der vom 17.
bis 19. Oktober in Berlin stattfindet.

In seiner Laudatio begründete der Juryvorsitzende Prof. Bernd
Gottschalk die Entscheidung: "Es hat die Jury überzeugt, wie
nachhaltig Merck die eigenen Abläufe und die seiner Lieferanten auf
den Prüfstand gestellt und verändert hat. Es wurde Überzeugungsarbeit
geleistet, und Strukturen wurden einvernehmlich verändert. Um das
Ziel einer Effizienzsteigerung zu erreichen, wurde in
Informationstechnologie und die Qualifizierung der Mitarbeiter
investiert, die so die veränderten Aufgaben kompetent bewältigen
können." Hinsichtlich Analyse, Strategie, Kommunikation und der
erforderlichen Investition sei das Projekt mustergültig aufgesetzt
und realisiert worden. Es habe Vorbildcharakter für Handlungsfelder
auch in anderen Unternehmen. Die Ausgangssituation am Standort
Darmstadt war das Ergebnis eines historisch gewachsenen Prozesses,
der von hohem Sicherheitsdenken geprägt war. Die internen Abläufe
waren kompliziert und personalintensiv:

- Merck verwendet 3.500 Packmittel für den Vertrieb von über
30.000 Artikeln.
- Gelagert wurden diese in einem speziell eingerichteten
Lager mit einer Kapazität von 4.500 Palettenplätzen sowie
in einer Vielzahl von Überseecontainern. Die Lagerhalle
stand nach kurzer Zeit durch Rückbau nicht mehr zur
Verfügung.
- Diese Lagerflächen reichten häufig nicht aus, so dass die
Bereitstellungsflächen vor den Lagergebäuden für die
Zwischenlagerung von Warenlieferungen eingesetzt werden
mussten.
- Jede Anlieferung wurde in Quarantäne gebucht und einer
Qualitätsstichprobe un-terzogen.
- Dieser Prozess dauerte bis zu drei Wochen, und erst danach
standen die Packmittel für ihre eigentliche Verwendung zur
Verfügung.
- Die Bestandführung war oft ungenau, denn die Verbräuche
wurden nicht immer zeitnah verbucht.

Am Anfang des Projektes stand die Gründung des zentralen
Kompetenzzentrums Packmittelmanagement, das die Expertise der
Packmitteleinkäufer, der Packmittelentwickler und der Qualitätsprüfer
bündelt. In interdisziplinären Arbeitsteams wurden darüber hinaus die
Funktionen Lager, Transport, IT, Produktion, der Einkauf und die
externen Lieferanten einbezogen. Die Bestell- und Lieferabwicklung
wurde einvernehmlich mit diesen auf Electronic Data Interchange
umgestellt. Hinzu kam der Abschluss von Qualitätssicherungsverträgen
mit den Lieferanten. Diese regeln die Art und den Umfang der
Musterziehungen, Qualitätssteuerung, Prozessfähigkeit, Auditierung
und die Haftung bei reduzierter Wareneingangsprüfung. Dies
ermöglichte es Merck, die eigenen Qualitätsprüfungen im Detail
deutlich zu reduzieren.

Die Ergebnisse belegen den betriebswirtschaftlichen Erfolg des
preisgekrönten Projekts:

- Die Packmittel werden bei Merck nicht mehr
zwischengelagert, sondern sofort nach Anlieferung in den
Produktions- und Abfüllbetrieben eingesetzt.
- Der Aufwand der Packmittelqualitätsprüfung wurde deutlich
gesenkt.
- Das Packmittellager mit 4.500 Palettenplätzen sowie
weitere 1.000 Palettenplätze konnten aufgelöst werden.
- Die permanenten Packmittelbestände wurden bei den in Frage
kommenden Packmitteln um 80 Prozent reduziert.
- Die Frachtkosten wurden deutlich reduziert.

Das wirkt sich in Zeit und Geld aus:

- Von drei Wochen reduzierte sich die Prozessdauer auf 24
Stunden.
- Die Einsparung bzw. die Kostenvermeidung liegt p. a. im
einstelligen Millionen-Euro-Bereich.

Der Weg zum Erfolg führte über die beiden Schritte erstens einer
nachhaltigen Analyse und Veränderung der internen Abläufe und
zweitens der konsequenten Einbeziehung der Packmittellieferanten in
die Neugestaltung der Prozesse. Dazu der Juryvorsitzende: "Merck
machte die Titel zweier Deutscher Logistik-Kongresse zu seiner
Handlungsmaxime: ,Erfolg kommt von innen' und - ,Exzellent vernetzt',
das diesjährige Motto."

Das Unternehmen

Merck ist ein international tätiges Pharma-, Chemie- und
Life-Science-Unternehmen. Aufgrund seiner fast 350-jährigen
Geschichte ist es das älteste pharmazeutisch-chemische Unternehmen
der Welt. Nach wie vor befindet sich Merck mehrheitlich in
Familienbesitz. Im Jahr 2011 erwirtschaftete die Unternehmensgruppe
Gesamterlöse in Höhe von 10,3 Milliarden Euro. Die Gruppe hat aktuell
weltweit in 67 Ländern rund 40.000 Mitarbeiter, davon 10.900 in
Deutschland.

Hintergrund zum Deutschen Logistik-Preis:

Mit dem Deutschen Logistik-Preis zeichnet die BVL in der Praxis
realisierte Logistik-Konzepte aus, die von Unternehmen aus Industrie,
Handel und dem Dienstleistungssektor eingereicht werden können. In
den von der Jury zu beurteilenden Unterlagen müssen die Entwicklung
der Konzeption, die Implementierung und die Ergebnisse dargestellt
werden. Der Praxisbezug ist entscheidend. Der Preis wird seit 1984
von der Bundesvereinigung Logistik vergeben. Preisträger der letzten
fünf Jahre sind die Geberit AG, Pfullendorf (2011), Nord Stream AG,
Zug (2010), die Würth-Gruppe, Künzelsau (2009), die Deutsche
Lufthansa AG gemeinsam mit der Fraport AG, Frankfurt (2008) sowie die
CLAAS KGaA mbH, Harsewinkel (2007).



Pressekontakt:
Ulrike Grünrock-Kern, Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V.
Tel.: 0421 173 84 21
Mail: gruenrock-kern@bvl.de
Informationen zum Deutschen Logistik-Preis im Internet unter
www.bvl.de/dlp
Pressefotos von der Preisverleihung stehen in Kürze im Internet zur
Verfügung


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