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Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) treibt deutsches Energiesystem an Rande des Kollapses

Geschrieben am 15-10-2012

Frankfurt (ots) -

BearingPoint-Berechnung für das Jahr 2020 zeigt: Exponentielle
Steigerung der Energiekosten / 50 Milliarden Euro Fördergelder für
erneuerbare Energien / EEG-Anteil der Verbraucher beträgt dann 37
Prozent am Strompreis

Heute wurde die neue Umlage für die Ökostromförderung 2013
öffentlich bekannt gegeben. Wie bereits erwartet, werden die derzeit
3,6 Cent pro Kilowattstunde ab dem nächsten Jahr um fast 50 Prozent
auf knapp 5,3 Cent pro Kilowattstunde steigen. Für einen privaten
Durchschnittshaushalt mit 3.500 Kilowattstunden Verbrauch summieren
sich die Kosten auf 185 Euro Mehrkosten pro Jahr - das sind rund 60
Euro mehr als im Jahr 2012.

Ein Preisschock, der aus Sicht der Management- und
Technologieberatung unangebracht ist und der langfristig zum Kollaps
des deutschen Energiesystems führen kann:

- Mit einer Summe von insgesamt 24 Milliarden Euro entspricht die
Förderung erneuerbarer Energien bereits heute einem Prozentpunkt
des Bruttoinlandsprodukts. Seit 2002 ist der EEG-Fördertopf (2,2
Milliarden Euro) damit nahezu exponentiell angestiegen. Wird
dieser Zuwachs extrapoliert - reduzierte Förderquote
eingerechnet -, ergibt sich im Jahr 2020 eine Gesamtsumme von
über 50 Milliarden Euro an Fördergeldern für die erneuerbaren
Energien. Private Stromkunden werden deutlich tiefer in die
Tasche greifen müssen, denn die EEG-Umlage wird demnach im Jahr
2020 voraussichtlich bei 12 Cent pro Kilowattstunde liegen. Bei
einem durchschnittlichen Verbrauch zahlen Haushalte dann sogar
420 Euro pro Jahr. Der Anteil erneuerbarer Energien am
Strompreis beträgt damit zirka 37 Prozent. Heute liegt dieser
bereits bei 14 Prozent.

- Das Energiesystem wird nicht nur deutlich teurer, sondern auch
wesentlich unzuverlässiger. Nach Planung der Bundesregierung
soll die Energienachfrage 2020 zu mindestens 35 Prozent durch
erneuerbare Energien abgedeckt werden. Die gesamte installierte
Erzeugungskapazität wird dann bei rund 240 Gigawatt liegen.
Allerdings liegt der Jahreshöchstbedarf nur bei zirka 90
Gigawatt. Dies stellt ein großes Überangebot an installierter
Energieleistung dar, das trotzdem unbeständig ist: Denn im Jahr
2020 werden nur noch knapp 90 Gigawatt durch konventionelle
Energie (Fossile- und Kernenergie) produziert werden. Diese
werden aufgrund von ungeplanten Ausfällen und Revisionen der
Kraftwerke nicht jederzeit zur Verfügung stehen. Das ist
riskant, denn, um die Versorgung sicher zu stellen, sollte das
Angebot an konventioneller Energie rund zehn Prozent über dem
Jahreshöchstbedarf liegen.

"Die knappe Kalkulation zeigt: Das deutsche Energiesystem steuert
auf einen Kollaps zu. Wenn Wind und Sonne ausbleiben, kann der
erforderliche Strombedarf nicht sicher gedeckt werden. Denn
Energiespeicher, die regenerativ erzeugte Energie in großem Maßstab
zwischenspeichern, werden im Jahr 2020 noch nicht in einem
wirtschaftlichen Rahmen zur Verfügung stehen können", sagt Dr.
Andreas Olbrich, Partner bei BearingPoint. "Die Politik muss mit
einer Reformierung des EEG dringend gegensteuern, um das
Energiesystem bis 2020 nicht gegen die Wand zu fahren. Verbleibende
konventionelle Kraftwerke müssen wieder wirtschaftlich betrieben
werden können. Gleichzeitig müssen ihre Flexibilität und
Verfügbarkeit gesteigert werden, um Versorgungssicherheit zu
gewährleisten. Zudem sollte der künftige Ausbau erneuerbarer Energien
begrenzt und dringend mit dem jeweils regionalen Bedarf und den
Netzgegebenheiten abgestimmt werden."

Über BearingPoint

BearingPoint berät Unternehmen und Organisationen in den Bereichen
Commercial Services, Financial Services und Public Services bei der
Lösung ihrer dringendsten und wichtigsten Aufgaben. In enger
partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Kunden definieren
BearingPoint-Berater anspruchsvolle Ziele und entwickeln Lösungen,
Prozesse und Systeme entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dies
bildet die Grundlage für einen außerordentlichen Beitrag zum
Geschäftserfolg - und eine außergewöhnliche Kundenzufriedenheit. Seit
der Übernahme durch seine Partner im Rahmen eines Management Buy-Out
ist BearingPoint eine unabhängige Unternehmensberatung, die
Unternehmertum sowie Management- und Technologiekompetenz auf
einzigartige Weise vereint. Das Unternehmen beschäftigt rund 3.500
Mitarbeiter in 15 Ländern. Das Unternehmen hat europäische Wurzeln,
agiert aber global.

Weitere Informationenfinden Sie unter www.bearingpoint.com und in
der BearingPoint Toolbox: http://toolbox.bearingpoint.de



Pressekontakt:
Alexander Bock
Manager Communications
Tel. +49 89 540338029
Mailto:alexander.bock@bearingpoint.com


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