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DBU fördert Machbarkeitsstudie zum umweltverträglichen Entsorgen von Müll auf Schiffen

Geschrieben am 12-10-2012

Kiel (ots) -

Volle Kraft voraus: "Recycling-Schiffe" sollen Inseln bald von Abfall
befreien

DBU fördert Machbarkeitsstudie zum umweltverträglichen Entsorgen von
Müll auf Schiffen mit knapp 170.000 Euro

Ob Plastik, Kleider oder Metallschrott - über 100 Millionen Tonnen
Müll befinden sich in den Weltmeeren. Doch nicht immer gelangt er
mutwillig in die Ozeane. "Besonders auf kleinen touristisch genutzten
Inseln, die über keine Recyclinganlagen verfügen, ist das
sachgerechte Entsorgen von Müll schwierig. Häufig wird er auf
ungeeigneten Flächen gelagert, verbrannt oder kommt über Flüsse ins
Meer", so Franz-Georg Elpers, Pressesprecher der Deutschen
Bundesstiftung Umwelt (DBU). In einer Studie des Kieler
Ingenieurunternehmens Dipl.-Ing. Dirk Lindenau Maritime Engineering &
Projecting soll ermittelt werden, wie Abfall nachhaltig auf
speziellen "Recycling-Schiffen" erfasst, behandelt und verwertet
werden kann. Elpers: "Stellt sich das als machbar heraus, soll ein
speziell unter ökologischen Aspekten umgebautes
Abfall-Recycling-Schiff, das auch zur Versorgung der Insel dient,
auch praktisch Müll sammeln, sortieren und recyceln." Die DBU fördert
mit knapp 170.000 Euro.

Das Verschmutzen der Meere und Strände mit Abfall ziehe
ökologische, soziale und ökonomische Folgen nach sich, betont Elpers:
"Schildkröten, Fische oder Vögel verenden durch Plastikmüll. Gifte,
die sich in Fischen anreichern, gefährden bei Verzehr wiederum die
Gesundheit der Menschen. Und auch die Kosten für das Reinigen von
Stränden in Tourismus-Gebieten sind erheblich." Viele kleine
Inselstaaten seien wirtschaftlich auf einen nachhaltigen Tourismus
angewiesen, verfügten jedoch nicht über Recyclinganlagen, um den
aufkommenden Müll zu beseitigen. Eine kostengünstige und wirksame
Lösung sei der Einsatz von Schiffen mit entsprechender Technik, die
sowohl der Umwelt als auch der wirtschaftlichen Entwicklung
zugutekämen.

Bevor jedoch ein spezielles "Recycling-Schiff" - etwa für die
Malediven, Kapverden, in der kroatischen Adria oder im Ägäischen Meer
- zum Einsatz komme, müsse die Machbarkeit geprüft werden, sagt
Geschäftsführer Lindenau. "Wir machen uns zunächst ein Bild davon,
wie Abfall in den entsprechenden Regionen entsorgt wird. Wo und wie
wird der Müll gelagert? Gibt es eine sinnvolle Transportlogistik? Um
den Wert von Sekundärrohstoffen, die durch Recycling gewonnen werden,
zu ermitteln, wird eine Marktanalyse angestrebt." Gleichermaßen
müssten die Investitions- und Betriebskosten abgeschätzt werden.
Zudem solle erforscht werden, welche Eigenschaften das Spezial-Schiff
haben muss, um den Müll zu sammeln, zu transportieren, zu sortieren
und zu recyceln. Die Gesellschaft zur Verwertung organischer Abfälle
aus Minden und die Technische Universität Braunschweig unterstützen
das Projekt gemeinsam mit dem Schiffbauprofessor Andreas Meyer-Bohe
aus Kiel.

Auf Basis der Studienergebnisse solle dann ein geeignetes
Frachtschiff entsprechend umgebaut werden. "Das ist nachhaltig und
kostengünstiger als der komplette Neubau", erläutert DBU-Experte
Dr.-Ing. Jörg Lefèvre. "Zum einen muss es sich für einen Transport
von 1.000 bis 10.000 Tonnen Müll eignen. Zum anderen muss es Platz
für die Verwertungsanlagen bieten. Um die Umwelt nicht zusätzlich zu
belasten, soll das Schiff durch das Vergären der biologischen Abfälle
Methan zum Teil für das Erzeugen von Energie verwenden. Zudem soll
damit eine Anlage zum Aufbereiten von Trinkwasser betrieben werden."
Das Schiff solle außerdem nicht nur Müll abtransportieren, verwerten
und dem Wirtschaftskreislauf als Rohstoff wieder zur Verfügung
stellen, sondern auch Waren wie zum Beispiel Lebensmittel und Wasser
auf die Inseln liefern.

Neben den Voruntersuchungen gebe die DBU eine weitere Studie in
Auftrag, so Elpers. Diese solle sich mit dem Stand und den
Möglichkeiten eines ökonomisch und ökologisch sinnvollen Sammelns von
Müll auf den Weltmeeren befassen. Ebenso soll herausgearbeitet
werden, wie unkontrollierte Müllemissionen aus Küstenregionen,
insbesondere Inseln, in die Meere vermieden werden können.



Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Sina Hindersmann
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
Dipl.-Ing. Dirk Lindenau
Lindenau Maritime Engineering & Projecting
Knooper Landstr. 6 K-L
24161 Altenholz
Telefon: 0171-2173356
E-Mail: info@lindenau-dirk.de


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