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Drei Wochen nach dem Brand in pakistanischer KiK-Fabrik: Proteste wegen ausbleibender Entschädigung angekündigt

Geschrieben am 05-10-2012

Frankfurt/Main (ots) - Wie die Frankfurter Hilfs- und
Menschenrechtsorganisation medico international mitteilte, haben die
Betroffenen des verheerenden Fabrikbrandes von Karatschi noch immer
keine Entschädigung erhalten.

"Der Textildiscounter KiK hat gleich nach dem Brand Aufklärung und
Entschädigung zugesichert", erklärt Dr. Thomas Seibert,
Südasienreferent von medico international. "Die Erklärung wurde
kommentarlos von der Website entfernt. Bei der Gewerkschaft NTUF und
dem Bündnis der Opfer und Hinterbliebenen hat sich KiK bisher nicht
gemeldet. Wir unterstützen unsere Partner in ihrem Versuch, die
Hintergründe des Brandes aufzuklären, zu denen auch die
unerträglichen Arbeitsbedingungen gehören: Ausdehnung der Arbeitszeit
auf bis zu 12 Stunden täglich, Entlohnung unterhalb der gesetzlichen
Vorschriften, Nichtaushändigung der Einstellungsverträge, mit denen
allein Ansprüche auf Krankenversicherung und Rente geltend gemacht
werden können - auch die Ansprüche auf Entschädigung."

"Bisher wurde kein Versprechen eingelöst", beklagte Nasir Mansoor,
medico-Partner und Gewerkschafter von der National Trade Unions
Federation (NTUF), auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit
Hinterbliebenen der Brandkatastrophe in Karatschi: "Weder wurden den
Hinterbliebenen die versprochenen Entschädigungen ausbezahlt, noch
gibt es Hilfe für diejenigen, die das Inferno überlebten, seither
aber ohne jedes Einkommen sind."

Die Verantwortlichen des KiK-Zulieferes Ali Enterprises sind
mittlerweile nach Zahlung einer Kaution wieder auf freiem Fuß. Sie
waren zunächst festgenommen worden, da deren Fabrik wegen
verschlossener Notausgänge, vergitterter Fenster und versperrter
Treppenhäuser für über 250 Menschen zur Todesfalle wurde.

Protestaktionen, die ein Bündnis von Gewerkschaften und
Menschenrechtsorganisationen am vergangenen Wochenende angemeldet
hatte, wurden untersagt. Die Gewerkschaft NTUF und ein breites
zivilgesellschaftliches Bündnis haben für den kommenden Samstag eine
neue Demonstration angemeldet. Darüber hinaus ruft das Bündnis zu
einer Gedenkkundgebung für die Opfer auf, die am Samstag, dem 20.
Oktober vor der Ruine der Todesfabrik stattfinden soll.



Pressekontakt:
Für Nachfragen und Interviewwünsche:

Dr. Thomas Seibert, medico-Südasienreferent: Tel. 0160/97557350 oder
seibert@medico.de

Mehr Informationen: www.medico.de/projekte/pakistan/


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