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"Wir als Tierhalter stehen für absolute Transparenz ein": Geflügelwirtschaft begrüßt staatliche Antibiotika-Datenbank und fordert Kennzeichnung von Industrieeiern und Eiprodukten

Geschrieben am 27-09-2012

Berlin (ots) - Ihre Bereitschaft zu einer umfassenden Transparenz
zugunsten von Tier und Verbraucher hat die deutsche
Geflügelwirtschaft in einem Berichterstattergespräch mit Mitgliedern
des Bundestagsausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz untermauert. Zu zwei aktuellen Themen hat der
Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) dabei Stellung
bezogen: Die im ZDG organisierte Geflügelfleischwirtschaft begrüßt
die Pläne zur Errichtung einer staatlichen Antibiotika-Datenbank. Und
für die deutsche Eierwirtschaft fordert der ZDG eine Ausweitung der
bestehenden Kennzeichnungspflicht auf Eiprodukte sowie Eier, die zur
Weiterverarbeitung in der Lebensmittelindustrie bestimmt sind.

Die deutsche Geflügelfleischbranche unterstützt die Pläne der
Bundespolitik, zur Erfassung des Antibiotikaeinsatzes in der
Nutztierhaltung eine staatliche Datenbank einzurichten. Das hat
ZDG-Vizepräsident Wilhelm Hoffrogge am Mittwoch vor führenden
Agrarpolitikern sämtlicher Bundestagsfraktionen bekräftigt. "Wir als
Tierhalter stehen für absolute Transparenz und einen
verantwortungsvollen Einsatz von Antibiotika ein", betonte Hoffrogge.
"Aus diesem Grund begrüßen wir ausdrücklich auch eine staatliche
Datenbank zur Erfassung der Medikamentengaben." Um bereits vor
Etablierung eines staatlichen Systems eine belastbare Datengrundlage
zu gewinnen, lässt die Geflügelfleischwirtschaft den
Antibiotikaeinsatz in ihren Betrieben seit April dieses Jahres durch
ein eigens etabliertes Monitoring innerhalb des von der Wirtschaft
getragenen QS-Systems erfassen - dies übrigens als erste Branche der
deutschen Veredelungswirtschaft. Konkretes Ziel ist eine deutliche
Reduzierung des Medikamenteneinsatzes: Mit betriebsspezifischen
Betreuungskonzepten können hier wertvolle Fortschritte erzielt
werden, noch bevor das staatliche Monitoring greift. Auch wenn
Details zur konkreten Ausgestaltung der staatlichen Datenerhebung und
ihrer Konsequenzen noch der weiteren Klärung bedürfen, zeigt sich die
deutsche Geflügelwirtschaft grundsätzlich auch gegenüber einer
Meldepflicht durch den Tierhalter aufgeschlossen: "Wir begreifen die
Transparenz als unsere Pflichtaufgabe", stellt Hoffrogge die Position
der Geflügelhalter dar. "Und bereits heute muss ohnehin jede Gabe von
Arzneimitteln auf den Geflügelbetrieben genauestens dokumentiert
werden."

Zweites zentrales Thema in dem Berichterstattergespräch war die
bislang fehlende Kennzeichnung von Industrieeiern und Eiprodukten.
Vor dem Hintergrund, dass mindestens zehn EU-Staaten das in
Deutschland bereits vor über zweieinhalb Jahren umgesetzte Verbot
konventioneller Käfige für Legehennen noch immer missachten,
formulierte ZDG-Vizepräsident Wilhelm Hoffrogge einen deutlichen
Appell der deutschen Eierwirtschaft an die Politik: "Eier aus in
Deutschland nicht zugelassenen Haltungssystemen dürfen unter keinen
Umständen auf die Tische deutscher Verbraucher gelangen!" Daher
fordert die deutsche Eierwirtschaft mit Nachdruck eine verbindliche
Einzelkennzeichnung von Eiern, die zur Weiterverarbeitung in der
Lebensmittelindustrie bestimmt sind, sowie von Eiprodukten. Diese
Kennzeichnung soll die bereits vorgeschriebene Angabe von
Herkunftsland und Haltungsform auf Schaleneiern zum direkten Verkauf
an den Verbraucher ergänzen und eine umfassende Transparenz
gewährleisten. Die hohen deutschen Tierschutz-Standards dürften nicht
dadurch unterlaufen werden, dass Lebensmittel mit Eiern aus weniger
tiergerechten Haltungsformen über Umwege wieder in Deutschland
landen, fordert Hoffrogge die Unterstützung deutscher Politiker ein:
"Die deutsche Eierwirtschaft hat enorme Kraftanstrengungen für mehr
Tierschutz in der Legehennenhaltung unternommen - jetzt ist es an der
Zeit, dass die Politik auch etwas für uns tut."



Pressekontakt:
ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.
Christiane von Alemann
Claire-Waldoff-Str. 7
10117 Berlin
Tel.: 030 288831-40
Fax: 030 288831-50
E-Mail: c.von-alemann@zdg-online.de
Internet: www.zdg-online.de


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