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Milliardenchance - Deutsche Firmen haben Defizite bei Working-Capital-Management

Geschrieben am 27-09-2012

Frankfurt am Main (ots) -

PwC-Studie: Geldumschlag dauert in deutschen Unternehmen 77 Tage,
in Großbritannien nur 55 / Optimiertes Working-Capital-Management
könnte bis zu 135 Milliarden Euro freisetzen

Deutsche Unternehmen könnten ihre Liquiditäts- und
Ergebnissituation durch ein optimiertes Working-Capital-Management
erheblich verbessern. Während hierzulande liquide Mittel
durchschnittlich 77 Tage im Umlaufvermögen gebunden sind, beläuft
sich die so genannte Geldumschlagsdauer in Großbritannien nur auf 55
Tage, wie aus einer Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PwC hervorgeht. Europaweit hat sich der
"Cash-Conversion-Cycle" von 2010 bis 2011 um fünf auf 70 Tage
verkürzt. Für die Studie untersuchten die PwC-Experten die Bilanzen
der gut 2.300 größten börsennotierten Unternehmen in Europa.

"In vielen deutschen Unternehmen ist das Working Capital, also die
Differenz von Umlaufvermögen und kurzfristigen Verbindlichkeiten,
überdurchschnittlich hoch. Dies lässt darauf schließen, dass mehr
Liquidität im Unternehmen gebunden ist als notwendig. Würden
beispielsweise Forderungen gegenüber Kunden schneller eingezogen und
Warenlager abgebaut, stünden mehr Barmittel zur Verfügung, die
wiederum die Aufnahme von Liquiditäts- oder Überbrückungskrediten
überflüssig machen könnten", erläutert Joachim Englert, PwC Partner
im Bereich Advisory.

Europaweit ist Working Capital auf 20-Jahres-Tief

Insgesamt betrachtet haben die europäischen Unternehmen beim
Working-Capital-Management erhebliche Fortschritte gemacht. Im Jahr
2011 lag die Working-Capital-Ratio, also das Verhältnis von Working
Capital zum Umsatz, nur noch bei 19 Prozent und damit auf dem
niedrigsten Wert seit 20 Jahren. Dennoch zeigt die Studie weiteren
Spielraum für eine Verringerung der Quote auf:"Zwar ist die
Working-Capital-Ratio stark von der jeweiligen Branche abhängig und
beispielsweise in der Pharmaindustrie typischerweise höher als im
Einzelhandel. Doch auch innerhalb der Sektoren gibt es erhebliche
Differenzen, die durch ein optimiertes Working-Capital-Management
verringert werden könnten", betont Robert Smid, Partner bei PwC im
Bereich Advisory. In der Industrie beispielsweise erreichen die
Unternehmen im Top-Quartil eine Working-Capital-Ratio von 10 Prozent,
während der Durchschnittswert im untersten Quartil rund 42 Prozent
beträgt.

Eine stärkere Orientierung der Working-Capital-Ratio an den
"Best-in-Class"-Unternehmen würde die finanzielle Situation der
Unternehmen drastisch verbessern. Würden europaweit alle analysierten
Konzerne aus der Gruppe der "Underperformer" die
Working-Capital-Ratio der Spitzengruppe erreichen, könnten
rechnerisch bis zu 900 Milliarden Euro an Liquidität freigesetzt
werden. Für die deutschen Unternehmen kalkulieren die PwC-Experten
mit einem Wert von 135 Milliarden Euro.

Weitere Informationen unter:

www.pwc.de/working-capital-2012

Über PwC:

PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung. Mehr als
169.000 Mitarbeiter in 158 Ländern entwickeln in unserem
internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer
Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland
erzielt PwC an 28 Standorten mit 8.900 Mitarbeitern eine
Gesamtleistung von rund 1,45 Milliarden Euro.



Pressekontakt:
Sven Humann
PwC Presseabteilung
Tel.: (069) 95 85 - 2559
E-Mail: sven.humann@de.pwc.com
www.pwc.de/de/presse


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