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125 Jahre "Made in Germany" - Und nun? / DGQ ruft zu Diskussion über die Zukunft des Labels auf

Geschrieben am 23-08-2012

Frankfurt/Main (ots) - Am 23. August wird "Made in Germany" 125
Jahre alt. 1887 von der britischen Regierung als Schutz vor
minderwertigen deutschen Importwaren eingeführt, hat sich "Made in
Germany" zu einem Gütesiegel entwickelt, das weltweit für Qualität,
Zuverlässigkeit und Präzision steht. Trotz seiner Erfolgsgeschichte
steuert das Label einer ungewissen Zukunft entgegen. 2012 gab es
Pläne der EU-Kommission, das geltende Warenursprungsrecht zu ändern,
zudem kamen Überlegungen auf, eine neue Benennung "Made by" anstelle
"Made in" einzuführen. Mit der Initiative "Qualitätsleitbild für
Deutschland" will die Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ)
"Made in Germany" zukunftsfähig machen. Die DGQ hat von Februar bis
Mai 2012 rund sechzig führende Köpfe der deutschen Wirtschaft zu
Bedeutung und Perspektiven von Qualität befragt und ihre Antworten zu
sieben Leitthesen verdichtet. Diese stehen unter
www.qualitaetsleitbild.de zur Diskussion. Zu "Made in Germany" heißt
es dort:

"Made in Germany" symbolisiert das große Vertrauen von Menschen
weltweit in Konsum- und Investitionsgüter aus deutscher Herstellung.
Wir können noch immer auf die emotionale und differenzierende Kraft
dieses weltweit geschätzten Labels bauen. Es verkörpert und setzt
höchste Qualitätsstandards im globalen Wettbewerb: "Made in Germany"
ist eine Weltmarke, deren Strahlkraft wir erhalten müssen. Neben der
Qualität industrieller Produkte muss "Qualität Made in Germany"
künftig auch für Dienstleistungen, Wissensproduktion und
Lösungskompetenz stehen. Wir müssen verdeutlichen, dass die Deutschen
die sind, die Probleme optimal lösen können.

Die eigentliche Stärke von "Made in Germany" liegt längst nicht
mehr nur in der Produktion und Endmontage. Der Ort der Herstellung
verliert an Bedeutung. Das "Made in Germany" der Zukunft sollte daher
vor allem dafür stehen, dass in global tätigen Unternehmen und
Produktionszusammenhängen die Gesamtverantwortung für die
Wertschöpfungs- und Produktionsketten von deutschem Qualitätsdenken
geprägt ist. Dies erfordert den Transfer von Know-how und Standards
sowie die Ausbildung von Fachkräften in weniger entwickelten Ländern
und Regionen und sorgt weltweit für steigenden Wohlstand.

"Qualität ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor und zentrales
Differenzierungsmerkmal deutscher Unternehmen im internationalen
Wettbewerb," sagt DGQ-Vorstand Dr. Wolfgang Kaerkes. "Nichts bringt
das so gut auf den Punkt wie 'Made in Germany'. Um in Sachen Qualität
nicht in das internationale Mittelmaß abzudriften, sollten wir weiter
auf die Stärken der Vergangenheit bauen. Vor allem aber müssen wir
uns weiterentwickeln und 'Made in Germany' gemeinsam zukunftsfähig
machen."

Mit der Initiative "Qualitätsleitbild für Deutschland" hat die DGQ
die Weichen für einen konstruktiven Diskurs rund um die Entwicklung
von Qualität als wichtiger Grundlage unseres Lebensstandards
gestellt. Die Kernfrage: "Was muss passieren, damit Qualität auch in
20 Jahren noch zentrales Differenzierungsmerkmal und entscheidendes
Erfolgsprinzip der deutschen Wirtschaft am Weltmarkt ist?" Insgesamt
haben sich bislang knapp 70 Unternehmen beteiligt - darunter
erfolgreiche Mittelständler wie Hansgrohe, Arthur D. Little oder die
Henkell Sektkellerei und große Konzerne wie Volkswagen, Daimler oder
die Telekom. Weitere Informationen zur Teilnahme an der Initiative
unter www.qualitaetsleitbild.de.

Über die DGQ

Die Deutsche Gesellschaft für Qualität prägt und moderiert die
praxisnahe Plattform engagierter Fachleute aus allen
Unternehmensebenen und Leistungsbereichen zum Thema Qualität. Der
Verein mit knapp 7000 Mitgliedern und 62 Regionalkreisen bundesweit
gestaltet Netzwerke und vergibt Zertifikate für nachgewiesene
Kompetenz in Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitssicherheitsmanagement.



Pressekontakt:
DGQ-Pressestelle, c/o Klenk & Hoursch
Yvonne-Madelaine Pfeiffer
Walther-von-Cronberg-Platz 2
60594 Frankfurt
Telefon: 069 719168-35
yvonne.pfeiffer@klenkhoursch.de


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