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Peter Daniell Porsche im "stern" Porsche-Urenkel wirft Firmenpatriarch Piëch zuviel "Lust an der Macht" vor - Kritik an zuviel Elektronik in Autos

Geschrieben am 15-08-2012

Hamburg (ots) - Porsche-Urenkel und Firmenerbe Peter Daniell
Porsche, 38,kritisiert VW-Aufsichtsratschef und Firmenpatriarch
Ferdinand Piëch, 75, wegen der zahlreichen Zukäufe und Übernahmen in
den vergangenen Jahren. In einem Gespräch für die neue, am Donnerstag
erscheinende Ausgabe des Hamburger Magazins "stern" sagte Porsche:
"Wenn ich etwas negativ sehe, dann ist es die Lust nach der Macht des
Ferdinand Piëch". Dass er einen nach dem anderen aufkaufe, mache er
nicht nur, um günstigere und bessere Fahrzeuge produzieren zu können,
sondern "beinahe nur, um das persönliche Gefühl zu befriedigen, jetzt
habe ich das auch noch geschafft."

Persönlich wünscht Porsche seinem Onkel, dass er "solange er noch
auf dieser Welt leben darf, weicher werden kann. Und ich habe so ganz
leise das Gefühl, dass das in verschiedenen Bereichen auch
stattfindet." Piëch habe jetzt die Möglichkeit, die Weichen zu
stellen, so Porsche im "stern": "Entweder er wird noch härter und es
geht in die Sklerose, um es bildlich auszudrücken. Oder er wird ein
weiser, alter, erfahrener Mann, der sein Leben rekapituliert. Seinen
Erfolg betrachtet und sich auch ein wenig zurücklehnen darf und sagen
kann: Das war gut, das war schlecht."

Kritik übt Peter Daniell Porsche auch an dem ehemaligen
Porsche-Vorstandsvorsitzenden Wendelin Wiedeking und dem
Ex-Porsche-Finanzchef Holger Härter, gegen die im Zusammenhang mit
der gescheiterten Übernahme des VW-Konzerns die Staatsanwaltschaft
ermittelt. Dem "stern" sagte er: "Man darf ihnen nicht die ganze
Schuld zuweisen. Ohne Finanz- und Wirtschaftskrise hätte die
Übernahme gelingen können. Aber ich will schon sagen: Die Dicke ihrer
Zigarren und das Ausmaß der Bankgeschäfte waren auf dem höchsten
Niveau der Hochnäsigkeit und des jugendlichen Spieltriebes. Es war
Größenwahn."

KRITIK AN ZUVIEL ELEKTRONIK IN AUTOS

Kritik übt der Urenkel von Firmengründer Ferdinand Porsche nicht
nur an den Porsche-Managern, sondern auch an den Autos; vor allem an
ihrer Ausstattung. Ihm gefallen die vielen Knöpfe nicht. "Mir ist ein
von Hand verstellbarer Sitz viel lieber als einer, der von 20 kleinen
Elektromotoren in die passende Stellung geschoben wird, die ausfallen
können", sagte er dem "stern". Dass vom Anlasser über die Musikanlage
bis zur Klimaanlage alles auf Knopfdruck funktioniere, sei "eine
extrem stupide Tätigkeit" und ein "technischer Rückschritt", so
Porsche, der selbst einen Porsche Cayenne fährt. Die Menschen hätten
so gar kein Gefühl mehr für "Bewegung in Zusammenhang mit der
Technik, die dahinter steckt".

Negativ sieht der Porsche-Erbe auch den ununterbrochenen Gebrauch
von Navigationsgeräten. Porsche zum "stern": "Hier findet gerade eine
regelrechte Volksverdummung statt." Navis seien gut, wenn man das
erste Mal in eine Großstadt fahre. "Aber wenn ich mich nur auf dieses
System verlasse, dann verliere ich das Gefühl dafür, wo ich unterwegs
bin", so Porsche. "Wo ist Norden oder Süden? Als Mensch brauche ich
ein dauerndes Gefühl dafür, wo bin ich im Auto, wo bin ich in der
Landschaft, und wie stehe ich zur Welt. Die heutige Elektronik
versucht den Menschen wegzureißen von den Empfindungen, die den
Menschen zum Menschen machen."

Peter Daniell Porsche ist Waldorflehrer und Musiktherapeut. Er ist
verheiratet, hat vier Kinder und lebt auf einem kleinen Bauernhof bei
Salzburg. Porsche unterstützt pädagogische und soziale Projekte -
unter anderem die Paracelsus Schule in St. Jakob am Thurn. Am 26.
August erscheint im Hanser-Verlag seine Biografie mit dem Titel "Es
gibt noch mehr im Leben als Autos bauen".

Die Vorabmeldung ist nur unter Nennung der Quelle "stern" zur
Veröffentlichung frei.



Pressekontakt:
Gruner+Jahr, stern
Norbert Höfler
Telefon: 040-3703-3600


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