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Heidelberger Druckmaschinen AG: Geschäftsjahr 2012/13: Heidelberg erzielt im ersten Quartal höchsten Auftragseingang seit vier Jahren

Geschrieben am 08-08-2012

Heidelberg (ots) -
- Auftragseingang von 890 Mio. Euro unterstreicht
Investitionsimpuls durch Branchenleitmesse drupa
- Auftragsbestand deutlich auf 856 Mio. Euro gestiegen
- Umsatz mit 520 Mio. Euro im Rahmen der Erwartungen
- Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit ohne Sondereinflüsse bei

minus 58 Mio. Euro

- Ausblick für das laufende und kommende Geschäftsjahr unverändert

Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) hat im ersten
Quartal des Geschäftsjahres 2012/13 (1. April bis 30. Juni 2012) mit
890 Mio. Euro (Vorjahr 665 Mio. Euro) den höchsten Auftragseingang
seit vier Jahren verzeichnet und profitiert damit von einem
Investitionsimpuls durch die Branchenleitmesse drupa im Mai 2012. Der
Auftragsbestand in Höhe von 856 Mio. Euro wuchs aufgrund des hohen
Bestellvolumens im ersten Quartal um 350 Mio. Euro gegenüber dem
Vorquartal deutlich an.

"Wie erwartet hat die drupa der Branche deutliche Impulse
verliehen, so dass wir uns über den höchsten Auftragseingang in einem
Quartal seit vier Jahren freuen können", sagte Dirk Kaliebe,
Finanzvorstand von Heidelberg. "Für die weitere Entwicklung
beobachten wir die globalen Konjunktur- und Marktrisiken sehr genau,
da die wirtschaftlichen Unsicherheiten zuletzt durch die Euro- und
Staatsschuldenkrisen nochmals zugenommen haben."

In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres erzielte
Heidelberg mit einem Umsatz in Höhe von 520 Mio. Euro (Vorjahr 544
Mio. Euro) einen im Rahmen der Erwartungen liegenden Wert. Hier
zeigte sich die übliche Investitionszurückhaltung der Kunden im
Vorfeld der drupa. Ein Großteil der Messe-Bestellungen soll sich
planmäßig im Konzernumsatz des zweiten Geschäftshalbjahres
niederschlagen.

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit ohne Sondereinflüsse
(EBIT) beläuft sich im ersten Quartal auf minus 58 Mio. Euro (Vorjahr
minus 25 Mio. Euro). Es wurde erwartungsgemäß durch niedrige
Deckungsbeiträge aufgrund des geringeren Umsatzvolumens im ersten
Quartal sowie Messe- und Produktanlaufkosten belastet. Im
Berichtsquartal fielen überwiegend für das Effizienzprogramm FOCUS
2012 Sondereinflüsse in Höhe von rund 6 Mio. Euro an.

Beim Finanzergebnis konnte im Berichtszeitraum eine Verbesserung
von minus 22 Mio. Euro auf minus 19 Mio. Euro erreicht werden. Das
Ergebnis vor Steuern ging im Vergleich zum Vorjahresquartal von minus
47 Mio. Euro auf minus 82 Mio. Euro zurück. Der Quartalsfehlbetrag
beläuft sich auf minus 74 Mio. Euro (Vorjahr: minus 46 Mio. Euro).

Der höhere Finanzmittelbedarf für die Fertigung bestellter
Maschinen, anteilige Auszahlungen im Rahmen von FOCUS 2012 sowie der
Quartalsfehlbetrag belasteten den Free Cashflow. Er lag im
Berichtsquartal mit minus 112 Mio. Euro im Rahmen der eigenen
Erwartungen (Vorjahr: minus 6 Mio. Euro). Die Nettofinanzverschuldung
erhöhte sich dadurch im ersten Quartal auf 346 Mio. Euro nach 243
Mio. Euro zum Ende des Vorquartals. Die Finanzierungsstruktur des
Unternehmens liegt mit einem mittel- bis langfristig abgesicherten
und diversifizierten Kreditrahmen bei insgesamt rund 900 Mio. Euro.

"Heidelbergs Finanzierungsstruktur zeigt eine angemessene
Diversifizierung sowohl im Hinblick auf die Finanzierungsquellen als
auch auf die Fristigkeit der Instrumente. Damit verfügt das
Unternehmen über einen stabilen Liquiditätsrahmen mit ausreichendem
Spielraum", so Kaliebe. "Mit der Umsetzung unseres Effizienzprogramms
FOCUS 2012 befinden wir uns voll im Plan. Die anteiligen Auszahlungen
für das Programm werden den Free Cashflow im laufenden Geschäftsjahr
wie avisiert zunächst deutlich negativ beeinflussen. Ab dem nächsten
Geschäftsjahr 2013/14 werden dann die mit dem Programm verbundenen
jährlichen Kosteneinsparungen in Höhe von rund 180 Mio. Euro voll
wirksam werden".

Die Mitarbeiterzahl verringerte sich im ersten Quartal 2012/13
deutlich um über 500 Personen gegenüber dem Beginn des
Geschäftsjahres: Zum 30. Juni 2012 waren weltweit 14.899 Mitarbeiter
im Heidelberg-Konzern beschäftigt (Vorjahr: 15.718).

Geschäftsergebnisse in den Sparten

Der positive Verlauf der drupa hat im Segment Heidelberg Equipment
zu einem Auftragseingang im ersten Quartal in Höhe von 598 Mio. Euro
geführt. Dieser lag damit um 48 Prozent über dem Vorjahreswert (404
Mio. Euro) und erhöhte den Auftragsbestand des Segments auf 788 Mio.
Euro (Vorquartal 460 Mio. Euro). Darin schlagen sich besonders die
Bestellungen für Bogenoffsetdruckmaschinen des großen Formats sowie
die Markteinführung einer neuen Maschinenplattform positiv nieder.
Erwartungsgemäß fiel jedoch der Umsatz im Segment mit 255 Mio. Euro
im ersten Quartal aufgrund der Investitionszurückhaltung der Kunden
im Vorfeld der drupa um 15 Prozent geringer aus als im
Vorjahresvergleich. Diese Investitionszurückhaltung sowie Messe- und
Produktanlaufkosten führten zu einem Ergebnis der betrieblichen
Tätigkeit des Segments ohne Sondereinflüsse in Höhe von minus 71 Mio.
Euro (Vorjahr minus 39 Mio. Euro).

Auch das Segment Heidelberg Services profitierte vom erfolgreichen
Verlauf der drupa: Die Auftragseingänge lagen mit 289 Mio. Euro um 12
Prozent über dem Vorjahreswert (258 Mio. Euro). Besonders erfreulich
entwickelten sich die Auftragseingänge in den Wachstumssegmenten
Verbrauchsmaterialien und bei der Branchensoftware Prinect sowie bei
den Wartungsvertragsprodukten. Die Umsatzerlöse lagen mit 262 Mio.
Euro um 9 Prozent über denen des Vorjahresquartals (241 Mio. Euro).
Hauptsächlich aufgrund von Messekosten lag das Ergebnis der
betrieblichen Tätigkeit ohne Sondereinflüsse trotz höherer Umsätze
mit 10 Mio. Euro auf Vorjahresniveau.

Das Segment Heidelberg Financial Services konnte im
Berichtsquartal erneut ein positives Ergebnis der betrieblichen
Tätigkeit erzielen. Das Ergebnis lag mit rund 3 Mio. Euro leicht
unter dem Niveau des Vorjahresquartals (rund 4 Mio. Euro).

Geschäftsentwicklung in den Regionen

Begünstigt durch die drupa erzielte die Region Europe, Middle East
and Africa im ersten Quartal mit 361 Mio. Euro einen um 47 Prozent
höheren Auftragseingang als im Vorjahresquartal. Besonders
Großbritannien und Deutschland profitierten dabei von den
Messebestellungen. In der Region Eastern Europe verzeichnete
Heidelberg einen Auftragseingang in Höhe von 93 Mio. Euro und damit
einen Anstieg um 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Sehr erfreulich
fielen auch die Auftragseingänge in North America aus: Mit 117 Mio.
Euro verbesserte sich der Vorjahreswert in der Region um 54 Prozent.
Ein deutliches Signal, dass insbesondere in den USA die
Investitionsbereitschaft wieder gestiegen ist. In South America
verbesserten sich die Auftragseingänge im ersten Quartal gegenüber
dem Vorjahr um 11 Prozent und betrugen 39 Mio. Euro. In der Region
Asia/Pacific verbesserte sich der Vorjahreswert bei den
Auftragseingängen um 19 Prozent und erreichte 280 Mio. Euro.
Besonders Japan und China verzeichneten ein wieder deutlich
gestiegenes beziehungsweise weiterhin hohes Investitionsvolumen.

Ausblick für das laufende und kommende Geschäftsjahr unverändert -
konjunkturelle Unsicherheiten nehmen zu Aufgrund der
Investitionszurückhaltung im Vorfeld der weltgrößten Branchenmesse
drupa erwartet das Unternehmen eine klare Verschiebung der durch die
Messeaufträge begünstigten Umsätze in die zweite
Geschäftsjahreshälfte mit entsprechend verbesserten
Deckungsbeiträgen. Heidelberg erwartet für das laufende Geschäftsjahr
unverändert ein deutlich positives Ergebnis der betrieblichen
Tätigkeit ohne Sondereinflüsse, das jedoch vor allem im ersten
Halbjahr von anfallenden Kosten für die drupa und Produktanlaufkosten
belastet wird. Die Einsparungen aus dem Effizienzprogramm FOCUS 2012
von rund 180 Mio. Euro werden bis zu einem Drittel bereits im
laufenden Geschäftsjahr zum Tragen kommen. Die hierfür notwendigen
Aufwendungen werden jedoch das Finanzergebnis belasten. Aufgrund des
Finanzergebnisses wird das Ergebnis vor Steuern negativ sein.

Der Free Cashflow wird im Geschäftsjahr 2012/13 durch die
anteiligen Auszahlungen für FOCUS 2012 erheblich belastet werden; so
wird auch die Nettofinanzverschuldung zwischenzeitlich zunehmen.

Die konjunkturellen Unsicherheiten haben durch die verstärkt
schwelende Euro- und Staatsschuldenkrise insgesamt weiter zugenommen.
Die Weltwirtschaft wird zur Jahresmitte 2012 weiter von den
Auswirkungen der Krisen im Euroraum bestimmt. Hatte es zu
Jahresbeginn so ausgesehen, als würde die Konjunktur die anhaltende
Schwächephase überwinden, so zeigte sich spätestens mit den
steigenden Risikoaufschlägen auf spanische und italienische
Staatsanleihen sowie der Zunahme der Besorgnis über die Zukunft
Griechenlands, dass die europäische Schulden- und Vertrauenskrise
weiter ungelöst bleibt. Die in Aussicht gestellten unterstützenden
Maßnahmen unter anderem der Europäischen Zentralbank (EZB) könnten
zumindest teilweise die Verunsicherung aus den Märkten nehmen.

Sobald die weiteren gesamtwirtschaftlichen Markt- und
Konjunkturentwicklungen sowie auch das Nachmessegeschäft besser
absehbar sind, wird die Prognose weiter konkretisiert.

Im kommenden Geschäftsjahr werden die Kostensenkungen durch FOCUS
2012 voll wirksam werden und zu jährlichen Einsparungen in Höhe von
rund 180 Mio. Euro führen. Daher strebt Heidelberg im Geschäftsjahr
2013/14 unverändert ein Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit ohne
Sondereinflüsse von rund 150 Mio. Euro sowie einen Jahresüberschuss
an.

Weitere Informationen über das Unternehmen sowie Bildmaterial
finden Sie unter www.heidelberg.com.

Weitere Termine:

Die Veröffentlichung der Zahlen für das 2. Quartal des
Geschäftsjahres 2012/13 ist für den 7. November 2012 vorgesehen.

Wichtiger Hinweis:

Diese Presseerklärung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen,
welche auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung der
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft beruhen. Auch wenn die
Unternehmensleitung der Ansicht ist, dass diese Annahmen und
Schätzungen zutreffend sind, können die künftige tatsächliche
Entwicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von diesen
Annahmen und Schätzungen aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich
abweichen. Zu diesen Faktoren können beispielsweise die Veränderung
der gesamtwirtschaftlichen Lage, der Wechselkurse und der Zinssätze
sowie Veränderungen innerhalb der grafischen Industrie gehören. Die
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft übernimmt keine
Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung
und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in dieser
Presseerklärung geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen
werden.



Pressekontakt:
Weitere Informationen für Journalisten:
Heidelberger Druckmaschinen AG
Corporate Public Relations
Thomas Fichtl
Tel.: +49 (0)6221 92-5900
Fax: +49 (0)6221 92-5069
E-Mail: Thomas.Fichtl@Heidelberg.com


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