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20. Juli: Gregor Mendels 190. Geburtstag / Mendels Erkenntnisse prägen Pflanzenzüchtung noch heute

Geschrieben am 19-07-2012

Bonn (ots) - Wenn in diesen Tagen die Mähdrescher Raps und
Getreide ernten, die späten Kartoffelsorten weiter wachsen und der
Mais in der Blüte steht, scheinen die jahrelang verkannten Arbeiten
des "Erbsenzählers" Gregor Mendel in Vergessenheit geraten und die
Ernteerfolge unserer Zeit eine Selbstverständlichkeit zu sein. Dabei
reifen heute auf den über 16 Mio. Hektar in Deutschland nahezu
ausschließlich Pflanzensorten, die auf Basis der Vererbungslehre nach
Gregor Mendel entwickelt wurden. Gregor Mendel ist es, der als Vater
der Genetik noch heute die Arbeit der Pflanzenzüchter und damit die
Ernteerfolge in der Landwirtschaft bestimmt. Er würde am 20. Juli
seinen 190. Geburtstag feiern - Anlass auf die Bedeutung seiner
Arbeit aufmerksam zu machen.

Obwohl die Erbse heute mit ihren 50.000 Hektar in Deutschland
nicht die große Bedeutung wie zu früheren Zeiten hat, werden die
Erkenntnisse über ihr Vererbungsverhalten jedem Schulkind mit auf den
Weg gegeben. Seit der Wiederentdeckung der Mendelschen Regeln Anfang
des 20. Jahrhunderts beschäftigen sich vor allem die Pflanzenzüchter
tagtäglich mit ihnen und bauen ihre Zuchtprogramme darauf auf.

Trotz großer wissenschaftlicher Fortschritte: Bis heute prägen
drei Phasen die Arbeit der Pflanzenzüchter - die Kreuzung (1), um
Variation zu schaffen, die Auswahl (2) unter den Nachkommen mit den
gewünschten Eigenschaften und schließlich die Erhaltung und
Vermehrung (3), um Landwirten leistungsstarke und beständige
Pflanzensorten anbieten zu können. Jahr für Jahr führen Züchter auf
der Grundlage der Mendelschen Regeln viele Tausend Kreuzungen durch,
damit sich das gesamte Erbgut der Kreuzungseltern neu vermischt auf
die Nachkommenschaft verteilt.

Gesucht wird "Germany's Next Topsorte", die nicht nur auf dem
Cover gut aussieht, sondern auch innere Werte mit sich bringt und
damit hält, was sie verspricht. Ertrag und Stabilität sind ebenso
gefragt wie Qualität und Widerstandskraft gegen Schädlinge und
Krankheiten. Für einen Züchter ist es etwas ganz Besonderes, wenn
seine Sorte, in deren Entwicklung er viel Energie und Herzblut
gesteckt hat, ein echter Erfolg wird. "Stellen Sie sich vor, Sie
haben zehn bis 15 Jahre an einer neuen Sorte gearbeitet und plötzlich
gedeiht das Ergebnis in ganz Deutschland auf den Äckern!", sagt Dr.
Carl-Stephan Schäfer, Geschäftsführer im Bundesverband Deutscher
Pflanzenzüchter e. V. (BDP). "Da wäre sicherlich auch Gregor Mendel
stolz - wenn er wüsste, dass der Grundstein dafür seine
Forschungsanstrengungen waren", betont Schäfer.

Überhaupt wäre es spannend, mit Gregor Mendel eine Zeitreise
vorzunehmen. "Welche innovativen und kreativen Ansätze würde er wohl
aus heutiger Sicht entwickeln?", fragt Schäfer. Gregor Mendel
glaubte, dass ein Organismus als ein Mosaik von einzelnen Merkmalen
aufgefasst werden könnte und brachte den Nachweis für ihre
gesetzmäßige Vererbung. "Bedauerlich, dass er den Ruhm seiner Arbeit
nicht mehr erleben konnte", beklagt Schäfer. Er war bis an die Grenze
der damals möglichen Erkenntnisse gestoßen und wandte sich deshalb
anderen Fragen in der Forschung zu. "Gregor Mendels später Erfolg
sollte aber jeden Forschergeist beflügeln und zum Durchhalten
motivieren. Denn dringlicher denn je brauchen wir heute Innovationen
auf dem Acker", sagt Schäfer. Die Pflanzenzüchtung übernimmt eine
unverzichtbare gesellschaftliche Aufgabe bei der Bewältigung der
weltweiten Herausforderungen wie Sicherung der Welternährung,
Klimawandel und Bereitstellung nachwachsender Rohstoffe.



Pressekontakt:
Christina Siepe
Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V. (BDP)
Kaufmannstraße 71 - 73,
53115 Bonn
Telefon: +49 (0) 228 / 98 58 1-17
Telefax: +49 (0) 228 / 98 58 1-19
E-Mail: csiepe@bdp-online.de
www.bdp-online.de; www.diepflanzenzuechter.de


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