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"Der verlorene Sohn". RTL-Dokumentation am Sonntag (23.25 Uhr) über Uwe Böhnhardts Weg in den Untergrund

Geschrieben am 13-07-2012

Köln (ots) - Der eigene Sohn wird zum mutmaßlichen Serienmörder.
Er taucht ab. Und am Ende bringt er sich um. Zurück bleiben ratlose
Eltern, deren Verzweiflung schier unerträglich ist. Neben der Trauer
um den verlorenen Sohn sind da diese allgegenwärtige Scham und die
Ohnmacht, wenn sie an die Angehörigen der Opfer denken. Brigitte und
Jürgen Böhnhardt sind die Eltern des NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt,
der mit Beate Zschäpe und Uwe Mundlos der Zwickauer Terrorzelle
angehörte und u.a. für eine ganze Mordserie verantwortlich gemacht
wird. Am 4. November 2011 hatte sich Uwe Böhnhardt gemeinsam mit
seinem Kameraden Uwe Mundlos in einem Wohnmobil erschossen, nachdem
die Polizei nach einem Bankraub auf sie aufmerksam geworden war. Eine
RTL-Dokumentation in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche in
Deutschland zeigt, wie die Eltern damit umgehen, dass ihr Sohn ein
mutmaßlicher mehrfacher Mörder gewesen ist.

Ausstrahlung ist am Sonntag, 15. Juli, 23:25 Uhr, unter dem Titel
"Der verlorene Sohn. Uwe Böhnhardt - der Weg in den Untergrund".
Produziert wurde die Dokumentation von der EIKON Nord Filmproduktion
im Auftrag von RTL. Buch & Regie: Andreas Kuno Richter.

Brigitte und Jürgen Böhnhardt sprechen mit Schülern aus
Jena-Lobeda über das ebenso Unbegreifliche wie Unverzeihliche . Sie
erzählen den 16 bis 17jährigen, die heute in Uwe´s Schule lernen, vom
geliebten Nesthäkchen. "Sicherlich haben wir ihn verwöhnt. Sicherlich
haben wir immer auch mal was durchgehen lassen. Er war eben der
Liebling der Familie." Die Eltern reden ausführlich von der behüteten
Kindheit und dem Erwachsenwerden ihres Sohnes, auch vom sozialen
Umfeld. "Auch später haben wir ihm immer wieder klargemacht, wir
lieben ihn. Uns gegenüber hat er auch nie dieses Auftreten gehabt -
weder unhöflich noch aggressiv. Er begann dann, zwei Leben zu führen:
eins für zuhause, eins für die Freunde." Es ist ein sensibles
Psychogramm einer verzweifelten Familie. Der Film konzentriert sich
auf das Gespräch zwischen den Schülern und den Eltern, die noch
immer in der Plattenbausiedlung am Rande der Thüringer Stadt wohnen.
Die Schüler der 11. Klasse setzen sich in einem Videoworkshop mit dem
Rechtsradikalismus auseinander. Diesen Kurs leitet der Streetworker
Thomas "Kaktus" Grund. Er filmte 1991 die damals 16jährige Beate
Zschäpe. Das bisher unveröffentlichte Interview zeigt er jenen
Schülern, die heute an der Lobdeburgschule lernen. Es ist die Schule,
in der Uwe Böhnhardt 1991 zum Problemfall wurde. Vor zwanzig Jahren
mussten sich Sozialarbeiter in Jena-Lobeda intensiv mit rechten
Jugendlichen auseinandersetzen. Beate Zschäpe, Uwe Mundlos, Uwe
Böhnhardt hielten sich beim Streetworker "Kaktus" im Jugendklub
"Hugo" einige Zeit auf, bis sie wegen ihrer rechten Gesinnung
Hausverbot bekamen. Die Jugendlichen aus Jena-Lobeda sprechen nicht
nur mit den Eltern von Uwe Böhnhardt. Sie lernen im
Martin-Niemöllerhaus die Pfarrerin Maria Krieg kennen, die sich in
ihrer Gemeinde seit Jahren mit dem Thema Rechtsextremismus
auseinandersetzt. Die Schüler reisen nach Leipzig zu Sebastian
Krumbiegel von den "Prinzen". Sie kommen in Berlin mit dem
Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen, Roland Jahn ins Gespräch.
Der Nazi-Aussteiger Manuel Bauer berichtet ihnen von seiner früheren
rechten Gesinnung. Die Dokumentation zeigt den ganz persönlichen Weg
des Uwe Böhnhardt in den Untergrund. Warum haben die Eltern Böhnhardt
ihren Sohn verloren? "Es gibt keine einfachen Wahrheiten.", weiß
Roland Jahn.

Ein Interview mit Regisseur Kuno Richter ist in der
RTL-Presselounge verfügbar (http://kommunikation.rtl.de).



Pressekontakt:
RTL Television GmbH
Kommunikation
Matthias Bolhöfer
Telefon: 0221 / 4567 4227
Fax: 0221 / 456 4292
matthias.bolhoefer@rtl.de


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