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EAA-EnergieAllianz Austria: EAA Energie Talk: Energiewende im freien Strommarkt? - BILD

Geschrieben am 12-07-2012

Wien (ots) - Wie kann die Energiewende gelingen? Welche
Investitionen in den Ausbau der Netze sind nötig? Welche Kosten
kommen auf Wirtschaft und Konsumenten zu? Wie muss die
Kapazitätsplanung gestaltet werden, um Versorgungssicherheit zu
schaffen?

Beim Energie Talk der EnergieAllianz Austria diskutierten im
Saturn Tower in Wien am Mittwochabend der ehemalige Leiter der
deutschen Bundesnetzagentur, Matthias Kurth und Udo Niehage, Leiter
Government Affairs Berlin von Siemens, zum Thema "Energiewende im
freien Strommarkt". Dabei haben sie einen spannenden Einblick in die
Herausforderungen geboten, vor denen die europäischen Länder auf dem
Weg zur Energiewende stehen.

Zwtl.: Deutschland steht vor Härtetest und Herkulesaufgaben

In Deutschland ist in den nächsten Jahren die Lücke durch den
Ausstieg aus der Nuklearenergie zu füllen. "Der Härtetest für die
Energiewende kommt, wenn in zehn Jahren alle AKWs vom Netz gehen",
sagt Kurth. Um den Wegfall der Atomenergie zu bewältigen, die ein
Sechstel der heutigen Stromerzeugung in Deutschland liefert, müsse
das Netz zügig erweitert werden. Darüber hinaus müssten Gaskraftwerke
ausgebaut und Energiereserven geschaffen werden. Kurth: "Vor uns
liegt eine Herkulesaufgabe, die uns noch Jahrzehnte in Anspruch
nehmen wird."

Zwtl.: Zeit drängt beim Bau von "Stromautobahnen"

Laut einer Studie der Deutschen Energieagentur sind 3.600
Kilometer an zusätzlichen Höchstspannungsleitungen bis 2020 nötig.
Die Kosten für die Netzinfrastruktur werden auf bis zu 50 Milliarden
Euro geschätzt. Zudem müsste mit dem Bau der "Stromautobahnen"
möglichst schnell begonnen werden. "Uns läuft die Zeit weg", sagt
Kurth. "Man muss sich vor Augen halten, dass der Bau eines
Pumpspeicherkraftwerks zehn Jahre und der eines Gaskraftwerks immer
noch sieben Jahre in Anspruch nimmt."

Zwtl.: Strompreis für Wirtschaft und Haushalte steigt

Niehage, der auch Beauftragter von Siemens für die Energiewende
ist, sieht durch die Verlagerung zu den Erneuerbaren Energien auch
hohe Kosten auf die Wirtschaft und die Konsumenten zukommen. "Wir
gehen davon aus, dass die Stromrechnung für den einzelnen Haushalt
deutlich zunehmen wird und auch für die Industrie", sagt Niehage. Für
einen durchschnittlichen deutschen Haushalt wird laut Siemens unter
den geltenden Voraussetzungen die Stromrechnung bis 2022 um ca. 40
Prozent steigen.

Die Herausforderung bestehe künftig darin, eine
Strompreisexplosion zu verhindern und die Stromversorgung bezahlbar
und wettbewerbsfähig zu halten. "Wir müssen uns überlegen, ob wir uns
die Vorrangeinspeisung der Erneuerbaren Energien auf Dauer leisten
können", sagt Niehage, der auch auf die Notwendigkeit einer
europäischen und damit grenzüberschreitenden Sicht der Energiewende
hinwies.

Niehage und Kurth treten dafür ein, die Erneuerbaren Energien auf
der Basis eines New Market Designs "in den Markt und damit den
Wettbewerb zu integrieren". Denn die garantierte Einspeisevergütung
führe zu "Verzerrungen".

Zwtl.: Konventionelle Kraftwerke für Versorgungssicherheit

Ausschließlich auf Erneuerbare Energie zu setzen, sei beim
derzeitigen Stand der Speichertechnik nicht möglich. Denn um die
Versorgungssicherheit zu gewährleisten, müsse Energie auch dann zur
Verfügung stehen, wenn die Sonne nicht scheint oder keine steife
Brise weht. Niehage: "Wir werden die konventionellen Kraftwerke wie
heute auch künftig brauchen."

Zwtl.: Aufspaltung in Preiszonen wäre Rückschlag

Deutschland und Österreich in Preiszonen aufzuspalten, hält Kurth
für einen falschen Weg. "Die Verbindung zu Österreich ist nicht nur
wegen der hier vorhandenen Reservekraftwerke, sondern auch wegen der
Pumpspeicher-Kapazitäten, ideal in Europa", sagt Kurth. Eine
Aufspaltung wäre aus seiner Sicht ein Rückschlag für den Wettbewerb.
"Denn wir wollen ja einen europäischen Strommarkt schaffen, der
möglichst liquide und flexibel ist", erklärt Kurth.

Zwtl.: Österreich soll Wasserkraft ausbauen

Der Alpenrepublik rät Kurth, weiter auf die Wasserkraft als ideale
erneuerbare Energie zu setzen. "Das ist ein Vorteil, den Sie in
Österreich nicht nur erhalten, sondern ausbauen sollten", sagt er.

Zwtl.: Über EAA-EnergieAllianz Austria:

Die EAA-EnergieAllianz Austria - mit Standorten in Österreich
(Wien, Linz) und Deutschland (Essen, München, Berlin) - zählt zu den
führenden Energievertriebsunternehmen in Mitteleuropa. Das
Unternehmen beliefert 3,2 Mio. Kundenanlagen mit Strom, Erdgas und
allen dazugehörenden Services und Dienstleistungen. Im letzten
Geschäftsjahr erwirtschaftete die EAA einen Umsatz von über 2 Mrd.
EUR und belieferte Kunden in allen Verbrauchsegmenten mit insgesamt
19,5 TWh Strom sowie 16,7 TWh Erdgas.

Rückfragehinweis:
EAA-EnergieAllianz Austria GmbH
Peter Koller
Kommunikation & Presse
Tel: +43-1-904 10-13510
E-Mail: peter.koller@energieallianz.at
www.energieallianz.de


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