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Genossenschaftliche FinanzGruppe weiter auf Wachstumskurs - mehr Kredite, mehr Einlagen, mehr Eigenkapital / Fröhlich warnt vor Gefahren einer übereilten Bankenunion

Geschrieben am 11-07-2012

Frankfurt am Main (ots) - Die Genossenschaftliche FinanzGruppe
Volksbanken Raiffeisenbanken hat im Geschäftsjahr 2011 in einem
Umfeld, das von der Verschärfung der europäischen Staatsschuldenkrise
geprägt war, erfolgreich gewirtschaftet. Sie erzielte einen
konsolidierten Jahresüberschuss nach Steuern von 4,5 Milliarden Euro.

Aufgrund des Schuldenschnitts griechischer Staatsanleihen sowie
Spreadausweitungen von Staatsanleihen der übrigen Peripheriestaaten
konnte das Vorjahresergebnis nicht erreicht werden. Gleichwohl gelang
es der genossenschaftlichen FinanzGruppe durch die Bildung von
Rücklagen, das Verbundkapital um 3 Milliarden Euro auf 65 Milliarden
Euro zu stärken.

Die konsolidierte Bilanzsumme der genossenschaftlichen
FinanzGruppe richtet sich nachhaltig über der Billionengrenze ein.
Sie stieg im Geschäftsjahr um beachtliche 3,7 Prozent auf 1.058
Milliarden Euro an. Daran arbeiteten rund 188.000 Mitarbeiter in
1.121 Primärbanken, der DZ BANK, der WGZ BANK und in den zentralen
Produktspezialisten: den drei Hypothekenbanken DG HYP, WL BANK und
Münchener Hypothekenbank sowie in der Bausparkasse Schwäbisch Hall,
der R+V Versicherung und der Union.

Die genossenschaftliche FinanzGruppe konnte ihre Marktposition
auch im Jahr 2011 ausbauen. 30 Millionen Kundinnen und Kunden zählt
die genossenschaftliche FinanzGruppe, davon inzwischen über 17
Millionen Mitglieder mit weiter steigender Tendenz. Die Einlagen
wuchsen per Ende 2011 um erfreuliche 4,3 Prozent auf fast 647
Milliarden Euro. Die Forderungen an Kunden stiegen auf konsolidierter
Basis um 4 Prozent auf knapp 607 Milliarden Euro an: ein Beleg für
die Kreditnachfrage der Privat- und Firmenkunden und damit für die
insgesamt gesunde und widerstandsfähige Realwirtschaft in
Deutschland.

Trotz der guten Geschäftszahlen, die nicht zuletzt Ausdruck der
festen Verankerung der Gruppe in der Realwirtschaft sind, sieht der
BVR die politischen Rahmenbedingungen auf europäischer Ebene mit
Sorge. Vor einer übereilten Einführung einer Bankenunion mit einer
gemeinsamen europäischen Bankenaufsicht, einer europäischen
Einlagensicherung und einer damit einhergehenden Verpflichtung der
nationalen Bankenabwicklungsfonds zu gegenseitigen Hilfen warnt
BVR-Präsident Fröhlich. "Wir wehren uns nicht prinzipiell gegen eine
EU-Aufsicht für die größten 25 Banken, obwohl dieses Vorhaben nicht
leicht umzusetzen sein wird. Aber eine europäische
Haftungsgemeinschaft mit einer pan-europäischen Einlagensicherung
bedroht auch die Gelder deutscher Sparer. Das wären Eurobonds durch
die Hintertür und nicht im Interesse Deutschlands", so Fröhlich zu
den Brüsseler Plänen, "stattdessen ist es höchste Zeit für eine
Fiskalunion mit deutlich erweiterten Kompetenzen der Gemeinschaft in
der Finanzpolitik." Kernelemente seien verbindlichere Regeln sowohl
zur Sicherung der Finanzdisziplin als auch zur Vermeidung
gesamtwirtschaftlicher Ungleichgewichte. "Lassen Sie nicht zu, dass
deutsche Genossenschaftsbanken für die Risiken europäisch tätiger
Groß- und Investmentbanken oder auch spanischer Institute haften",
fordert Fröhlich die politisch Verantwortlichen in Berlin und Brüssel
auf.

Der Konsolidierte Jahresabschluss im Einzelnen:

Der Zinsüberschuss erhöhte sich im Geschäftsjahr 2011 trotz
ungünstiger Entwicklung der Zinsstrukturkurve sowie eines anhaltenden
Preiswettbewerbes bei den Kundeneinlagen um 2,4 Prozent auf 19,4
Milliarden Euro. Hier schlug sich die positive Entwicklung des
Kredit- und Einlagengeschäftes mit Privat- und Firmenkunden deutlich
nieder.

Der Risikovorsorgeaufwand im Kreditgeschäft verringerte sich
nochmals auf 0,7 Milliarden Euro im Geschäftsjahr.

Der Provisionsüberschuss reduzierte sich aufgrund der Verwerfungen
und Unsicherheiten an den Kapitalmärkten auf 4,8 Milliarden Euro im
Geschäftsjahr im Vergleich zu 5,0 Milliarden Euro im Vorjahr. Den
größten Anteil an dem leichten Rückgang hatten dementsprechend die
Provisionserträge aus dem Wertpapiergeschäft.

Durch die deutlich niedrigeren Bewertungen von
Wertpapierhandelsbeständen entwickelte sich das Handelsergebnis mit
0,7 Milliarden Euro nach 1,3 Milliarden Euro im Vorjahr rückläufig.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen und das Sonstige Bewertungsergebnis
aus Finanzinstrumenten waren im Geschäftsjahr jeweils durch hohe
Belastungen infolge der Staatsschuldenkrise geprägt.
Wertberichtigungen griechischer Staatsanleihen sowie bonitätsbedingte
Verminderungen des beizulegenden Zeitwertes von Anleihen der von der
Schuldenkrise besonders betroffenen europäischen Staaten verringerten
beide Ergebnisse um insgesamt 1,8 Milliarden Euro.

Die Verwaltungsaufwendungen stiegen um 2,8 Prozent auf 15,9
Milliarden Euro. Die erstmalig zu entrichtende Bankenabgabe und
vermehrte Berichts-, Dokumentations- und Meldepflichten waren unter
anderem dafür verantwortlich.

Das Ergebnis aus dem Versicherungsgeschäft blieb im Geschäftsjahr
mit 0,6 Milliarden Euro nahezu stabil.

Mit 57,1 Prozent entfällt der größte Teil der konsolidierten
Bilanzsumme von 1.058 Milliarden Euro auf die Primärbanken, 32,2
Prozent auf die DZ BANK Gruppe, 7,5 Prozent auf die WGZ BANK Gruppe
und 3,2 Prozent auf die Münchener Hypothekenbank.

Die Forderungen an Kunden erhöhten sich um 4,0 Prozent auf 607
Milliarden Euro. Die Primärbanken trugen damit weiterhin maßgeblich
zu einer stabilen Finanzierung der Privathaushalte und der
mittelständischen Wirtschaft in Deutschland bei.

Auch das Einlagengeschäft entwickelte sich positiv. Die
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nahmen von 620 Milliarden Euro im
Vorjahr auf 647 Milliarden Euro im Jahr 2011 in erheblichem Umfang
zu. Der Zuwachs resultierte vor allem aus der Steigerung der Sicht-
und Termineinlagen, während die Spareinlagen nur einen moderaten
Zufluss aufwiesen. Die erfreulichen Wachstumsraten im
Einlagengeschäft belegen das große Vertrauen, das die
genossenschaftliche FinanzGruppe in der Bevölkerung genießt.

Weiteres Material unter: www.bvr.de/KJA

Hintergrundinformation zur Genossenschaftlichen FinanzGruppe
Volksbanken Raiffeisenbanken:

Die Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie die Sonder- und
Spezialinstitute vereinen das Kapital der genossenschaftlichen
FinanzGruppe - einschließlich der beiden Zentralbanken DZ BANK AG und
WGZ BANK AG - fast vollständig auf sich. Sie betreuen über 30
Millionen Kunden, von denen über 17 Millionen als Mitglieder
Geschäftsanteile an den Kreditgenossenschaften halten. Die
Eigentümerstruktur der genossenschaftlichen Bankengruppe ist damit
sehr breit und vollständig in privater Hand. Auf die
Kreditgenossenschaften entfällt weit mehr als die Hälfte des
Geschäftsvolumens und der Erträge der deutschen genossenschaftlichen
FinanzGruppe.

Die Zentralbanken und Verbundunternehmen, zu denen neben der
Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, der DG HYP - Deutsche
Genossenschafts-Hypothekenbank AG, der Union Asset Management Holding
AG und der R+V Versicherung AG unter anderem auch die Münchener
Hypothekenbank eG, die WL BANK AG Westfälische Landschaft
Bodenkreditbank, die VR-LEASING AG und die TeamBank AG gehören,
stellen den Volksbanken und Raiffeisenbanken ein Angebot an
Allfinanzprodukten und -leistungen zur Verfügung, aus dem sich jede
Ortsbank das für ihre jeweilige Positionierung im Markt
bedarfsgerechte Paket zusammenstellt. Der BVR ist das strategische
Kompetenzzentrum der genossenschaftlichen Bankengruppe und vertritt
als Spitzenverband der Kreditwirtschaft bundesweit und international
die Interessen der genossenschaftlichen Bankengruppe. Beim BVR ist
auch die Sicherungseinrichtung der Organisation angesiedelt.



Pressekontakt:
Bundesverband der
Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken - BVR
Pressesprecherin:
Melanie Schmergal
Schellingstraße 4
10785 Berlin
Telefon: (030) 20 21-13 00
Telefax: (030) 20 21-19 05
Internet: www.bvr.de
E-Mail: presse@bvr.de


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