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Demographie: Verwaltungen gehen die Mitarbeiter aus

Geschrieben am 10-07-2012

Hamburg (ots) - 81 Prozent der Entscheider in öffentlichen
Verwaltungen stellen sich auf massive Engpässe bei der
Personalbesetzung ein. Die Verwaltungen nennen den Demographie-Effekt
als Top-Herausforderung. Insbesondere in den Landesbehörden sind
fehlende Fachkräfte ein Problem. Das sind die Ergebnisse der Studie
"Branchenkompass 2012 Public Services" von Steria Mummert Consulting
in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.

Die öffentliche Verwaltung ist immer noch Deutschlands größter
Arbeitgeber. Insgesamt arbeiten etwa 4,5 Millionen Menschen in diesem
Sektor, davon fast zwei Millionen in den Ländern. Auch wenn diese
Zahl stetig gesunken ist, müssen doch weiterhin Fachkräfte als Ersatz
für ausscheidende und pensionierte Beschäftigte gefunden werden.
Bereits jetzt ist mehr als ein Viertel der Tarifbeschäftigten des
Bundes und ein Fünftel der Beamten älter als 55 Jahre, dieser Anteil
ist in den letzten Jahren um 50 Prozent gestiegen. Da mit großer
Sicherheit diese Mitarbeiter nur zu einem geringen Anteil auch wieder
ersetzt werden, ist absehbar, dass das Durchschnittsalter in den
nächsten zehn Jahren wiederum um drei Jahre steigen wird. Im Zuge
einer immer älter werdenden und schrumpfenden Bevölkerung dürfte die
Neubesetzung trotz Stellenkürzungen künftig eine schwierige Aufgabe
werden. Dementsprechend geben 77 Prozent der Befragten
Fachpersonalmangel als größte Herausforderung für die kommenden Jahre
an.

"Der öffentliche Dienst muss dringend seine Stärken als
attraktiver Arbeitgeber herausstellen, um auch in Zukunft gutes
Personal zu gewinnen und zu halten", sagt Peter Krolle von Steria
Mummert Consulting. "Da wenig Gestaltungsraum bei der Bezahlung
besteht, kommt es vor allem auf stimmige Arbeitsbedingungen an, die
zum Beispiel eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf
ermöglichen." Ein sicherer und verlässlicher Job kann gerade in
Zeiten von Finanz- und Schuldenkrise auch auf qualifizierte
Fachkräfte anziehend wirken. "Für die Gewinnung von Fachkräften ist
eine Weiterentwicklung der Fortbildungs- und Ausbildungsangebote für
Behörden unverzichtbar", sagt Peter Krolle von Steria Mummert
Consulting.

Doch Demographie ist nicht nur eine Herausforderung für die
Personalabteilungen. Im Jahr 2030 wird Deutschland mit 46,2 Prozent
den höchsten Rentneranteil der EU haben, 2050 werden doppelt so viele
Rentner wie Kinder in Deutschland leben. Bis zum Jahr 2060 werden
voraussichtlich rund 17 Millionen Einwohner weniger als heute in der
Bundesrepublik leben. Dann stellt sich die Frage, wie viel
öffentliches Verwaltungspersonal noch benötigt wird und welche
Gemeinden noch mit Bürgerbüros präsent sein müssen.

45 Prozent der Entscheider aus den Verwaltungen haben bereits 2011
Maßnahmen für die Bewältigung der Folgen des demographischen Wandels
eingeleitet, weitere 38 Prozent planen dies mittelfristig. Dabei sind
einige Behörden schneller bei der Lösungssuche. 53 Prozent der
süddeutschen Verwaltungen sind bereits kurzfristig aktiv, außerdem
besonders viele mittlere und große Städte (62 beziehungsweise 60
Prozent). Kleine Kommunen wollen sich eher noch Zeit lassen. "Dabei
sind gerade kleine Kommunen im ländlichen Raum von niedrigen
Geburtenraten und Wegzug betroffen, dagegen profitieren Metropolen
sogar kurzfristig von der Wanderung und werden noch wachsen", sagt
Peter Krolle von Steria Mummert Consulting. "Kommunen müssen mit
Familienfreundlichkeit, altersgerechten Angeboten und einem
attraktiven Image als Standortfaktoren im Wettbewerb punkten. Auch
identitätsfördernde Marketing-Maßnahmen können dem Wandel
entgegenwirken."

Diese Meldung finden Sie auch unter www.steria-mummert.de.

Hintergrundinformationen

Im Januar und Februar 2012 befragte forsa für Steria Mummert
Consulting 100 Entscheider aus 100 großen deutschen Bundes-, Landes-
und Kommunalverwaltungen zu den aktuellen Herausforderungen und den
bis 2014 geplanten Maßnahmen, die die Effizienz in der Verwaltung
erhöhen sollen. Schwerpunkte waren Verwaltungsmodernisierung, IT und
E-Government, Kooperationen mit der privaten Wirtschaft und
Bürgerbeteiligung. Die Interviews wurden mit der Methode des Computer
Assisted Telephone Interview (CATI) durchgeführt.

Über Steria Mummert Consulting (www.steria-mummert.de) Steria
Mummert Consulting zählt zu den führenden Management- und
IT-Beratungsunternehmen im deutschen Markt. Als Teil der Steria
Gruppe mit 20.000 Mitarbeitern in 16 Ländern besitzt das Unternehmen
eine tiefe Kenntnis der Geschäftsmodelle seiner Kunden. Mit seinen
Business Services auf Basis modernster Informationstechnologie
ermöglicht Steria Mummert Consulting Unternehmen und Behörden ein
effizienteres und profitableres Arbeiten. In Deutschland und
Österreich beschäftigt Steria Mummert Consulting rund 1.700
Mitarbeiter an 9 Standorten - Hauptsitz ist Hamburg.



Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 253 185-111
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de


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