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Rundfunkrat unterstützt Pläne des SWR zur Zukunft seiner Orchester

Geschrieben am 29-06-2012

Stuttgart (ots) - Stuttgart. Der Rundfunkrat des Südwestrundfunks
(SWR) unterstützt die Pläne des Senders zur Zukunftssicherung seiner
Orchester. In der Sitzung am Freitag, 29. Juni 2012, in Stuttgart
stimmte das Gremium einer Vorlage zur Zukunft der Orchester zu, die
die Fusion des Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg und des
Rundfunksinfonieorchesters Stuttgart des SWR als die realistischste
Zukunftsoption vorsieht. Sollte bis zur nächsten Rundfunkratssitzung
Ende September ein belastbares Alternativkonzept vorliegen, das die
Einsparvorgaben des SWR nachhaltig erfülle, die programmlichen
Erfordernisse im Blick habe und auch rechtlich umsetzbar sei, werde
sich das Gremium erneut mit dem Thema befassen. Sollte die
Erarbeitung dieses Alternativmodells nicht gelingen, gelte die Fusion
als beschlossene Zukunftsoption. Der Rundfunkrat unterstrich, dass er
die Sparvorgaben des SWR akzeptiere und dass die Orchester nicht aus
dem Sparprozess ausgeschlossen werden könnten.

SWR-Intendant Peter Boudgoust betonte, dass das Modell eines
großen fusionierten Orchesters für das Programm und künstlerisch die
größten Zukunftschancen für die beiden SWR-Orchester in
Baden-Württemberg biete und gleichzeitig die beschlossene
Einsparquote erbringe. Frühestens umgesetzt werden kann die Fusion
2016. SWR-Intendant Peter Boudgoust: "Mit einem großen fusionierten
Orchester hat die Musik beim SWR weiter eine gesicherte Zukunft.
Damit können die Rahmenbedingungen für die Musiker geschaffen werden,
um die Qualität der SWR-Orchestermusik weiterzuführen. Und auch das
Publikum kann darauf vertrauen, dass die Abonnementkonzerte in
Freiburg und Stuttgart sowie wichtige Gastauftritte und die Jugend-
und Vermittlungsarbeit an beiden bisherigen Standorten fortgesetzt
werden." Je nach Profil könne das Orchester rund 90 Konzerte in
großer Besetzung bestreiten. Im Übergang könnten sich
Orchestermusiker, die zeitweise in der großen Orchesterbesetzung
nicht eingeteilt werden, in unterschiedlichen Ensembles formieren und
Konzerte sowie Musikvermittlung gestalten. Darüber hinaus werde die
Beteiligung bei den Donaueschinger Musiktagen, den Schwetzinger SWR
Festspielen und beim Festival Rheinvokal auch mit dem neuen
fusionierten Sinfonieorchester gewährleistet.

Der SWR hat im Jahr 2010 einen strategischen Spar- und
Umbauprozess eingeleitet, der für nahezu alle Bereiche des SWR
Einsparvorgaben über einen Zehnjahreszeitraum definiert. Während die
Programme, der Verwaltungs- und Technikbereiche sowie die Intendanz
bereits mit der Umsetzung der Vorgaben begonnen haben, werden jetzt
auch die Orchester strukturelle Sparmaßnahmen erbringen. Dabei
verbiete sich eine Einsparung nach dem Rasenmäherprinzip.
SWR-Hörfunkdirektor Bernhard Hermann: "Beide Orchester stehen
personell wie bei den zur Verfügung stehenden Mitteln für Solisten
und Dirigenten am absolut unteren Limit. Eine Fortführung lediglich
des Status quo würde die Orchester in absehbarer Zeit in die
Drittklassigkeit führen." Auch deshalb habe sich die
SWR-Geschäftsleitung für eine zügige Entscheidungsfindung
ausgesprochen. Alle denkbaren Lösungsmodelle, auch die jüngst
eingebrachten Idee der Auslagerung beider Orchester in eine GmbH,
wurden intensiv geprüft und bewertet. Kriterien hierfür waren: Wird
die Sparquote, bzw. Sparsumme von 25 Prozent oder 5 Millionen Euro
erfüllt? Wird es keine betriebsbedingten Kündigungen geben und werden
die Interessen der Musiker berücksichtigt? Gibt es Auswirkungen auf
die Verträge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Ist die Lösung
rechtlich möglich? Hält die Lösung einer künstlerischen Bewertung
nach qualitativen Kriterien Stand? Ist die Lösung belastbar und
nachhaltig? Wahrt die Lösung die programmlichen Erfordernisse?

SWR-Intendant Peter Boudgoust: "Wir prüfen seit einem Jahr
sämtliche Handlungsalternativen. Wir haben unsere Aufsichtsgremien
von Anfang an in den Entscheidungsprozess einbezogen. Wir diskutieren
mit den Orchestermanagern und den Musikern. Wir legen der
Öffentlichkeit alle Zahlen, Daten und Fakten offen. Mehr Transparenz
geht nicht." Nach diesem langen Prüfprozess sei die Zeit jetzt reif
für eine Entscheidung. Diese müsse mit Rücksicht auf die betroffenen
Musiker sowie die langfristige Planung bei Programm, Personal und
Profil bald kommen, sagte Boudgoust.

Weitere Infos unter SWR.de/Zukunft



Pressekontakt:
Pressekontakt: Wolfgang Utz, Tel 0711/929-11030, wolfgang.utz@swr.de


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