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Effizientere Lösungen für Solarenergie und Sanierung notwendig / Vom Kompromiss zur Solarförderung profitieren ausländische Hersteller. Hängepartie bei Gebäudesanierung verunsichert den Markt

Geschrieben am 28-06-2012

Berlin (ots) - Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) hat den
Kompromiss von Bund und Ländern zur Solarförderung als nicht optimal
bezeichnet. Durch die Deckelung der Gesamtleistung auf 52.000
Megawatt werde es zu einer weiteren Erhitzung des Solarmarktes in den
nächsten Jahren kommen, von dem vor allem ausländische Hersteller von
billigen Modulen profitieren werden. Der Kompromiss wird der Tatsache
nicht gerecht, dass es heute besonders um die intelligente
Integration der Photovoltaik in das Elektrizitätssystem geht. Davon
würden insbesondere deutsche Hersteller profitieren, die innovative
Systeme entwickeln. "Deutschland kann sich nur dann auf diesen
Märkten behaupten, wenn wir innovative Systeme anbieten", betonte
Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. Auch das
Scheitern der Verhandlungen zur Förderung der energetischen
Gebäudesanierung sieht die dena als Schaden für die deutsche
Wirtschaft.

Kohler: "Mit dem Kompromiss zur Solarförderung haben Bund und
Länder keine effiziente Lösung gefunden. Statt auf einen
kostenbewussten und energiewirtschaftlich sinnvollen Ausbau der
erneuerbaren Energien zu setzen, kommt es jetzt zum Ansturm auf die
Fördergelder und einem unkontrollierten Ausbau der Photovoltaik. In
Deutschland wird dann massenweise billige Importware auf die Dächer
geschraubt. Dabei kann schon heute an manchen Tagen der Solarstrom
gar nicht mehr vom Netz aufgenommen werden. Sinnvoll wäre es
stattdessen, den Ausbau auf jährlich 2000 Megawatt zu beschränken.
Dann könnte man den Solarausbau besser steuern und intelligent in das
Netz integrieren. Das Geld, das jetzt in die Subventionierung der
Photovoltaik fließt, wäre besser dort eingesetzt, wo es am
wirtschaftlichsten ist: in der Gebäudesanierung."

Bei den vorerst gescheiterten Verhandlungen über die steuerliche
Förderung der Gebäudesanierung sieht die dena Bund und Länder in der
Pflicht, die festgefahrenen Positionen zu überdenken und endlich
einen Kompromiss zu finden. "Hier geht es um ein Kernelement der
Energiewende", betonte Stephan Kohler, der als Sprecher der Allianz
für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) auch die wichtigste
Wirtschaftsinitiative der Bau- und Energiebranche vertritt. "Die
Hängepartie verunsichert den Markt und muss ein Ende haben.
Deutschland braucht eine dynamische Entwicklung bei der energetischen
Gebäudesanierung. Damit der Markt dafür in Schwung kommt, sind die
steuerliche Förderung und die gute finanzielle Ausgestaltung der
Förderprogramme unerlässlich."

Rund 30 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs in Deutschland
entfallen auf das Heizen von Gebäuden und die Bereitung von
Warmwasser, drei Viertel davon in unsanierten Altbauten. Rund 70
Prozent der Gebäude, die vor 1979 gebaut wurden, haben keinerlei
Dämmung, bei 20 Prozent ist sie unzureichend. Ein ähnlich schlechtes
Bild ergibt sich bei den rund 18 Millionen Heizungsanlagen in
deutschen Kellern: 70 Prozent entsprechen nicht dem Stand der
Technik. Durch eine umfassende energetische Sanierung kann der
Energieverbrauch um bis zu 80 Prozent gesenkt werden.

"Das Umstellen auf eine nachhaltige Energieversorgung gelingt nur,
wenn auch der Energieverbrauch reduziert wird; und das effektivste
Mittel, um den Energieverbrauch zu reduzieren, ist die
Gebäudesanierung", sagte Kohler. "Staatliche Förderung zahlt sich
hier mehrfach für die regionale Wirtschaft, die Länder und die
Kommunen aus. Das ist allen Beteiligten bekannt. Deshalb ist es umso
unverständlicher, dass sich die Politik seit Monaten in diesem Punkt
nicht einigen kann."



Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Stella Matsoukas,
Chausseestraße 128 a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-657, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699, E-Mail:
presse@dena.de, Internet: www.dena.de


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