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Trotz Kälte und Trockenheit: Die Schnecken sind wieder da / Experten geben Tipps gegen schleimige Vielfraße im Garten (BILD)

Geschrieben am 26-06-2012

Basel, Schweiz (ots) -

Der strenge Frost im Februar und die anschließende Trockenheit
haben den Nacktschnecken zwar etwas zugesetzt, doch der Regen der
vergangenen Wochen hat die in tieferen Bodenhohlräumen überwinterten
Jung- und Altschnecken jetzt aus ihren Verstecken nach oben gelockt.
Die Entwicklung der Schneckenpopulation scheint sich also lediglich
verzögert zu haben. Und da der Tisch im Garten zurzeit reichlich
gedeckt ist, heißt es jetzt handeln, damit aus einer Schnecke keine
Massen werden. Eigens zu diesem Zweck zusammengekommene Experten
gaben vor kurzem im Rahmen einer Beratungsaktion Tipps, wie man
Schnecken am besten Einhalt gebieten kann.

Um eine drohende massenhafte Vermehrung zu verhindern, empfiehlt
die Gartenexpertin Anke Luderer von Scotts Celaflor in Mainz, einzeln
auftretende Schnecken aufzusammeln und den Boden häufig zu lockern,
damit Hohlräume, in denen sich Schnecken tagsüber verstecken,
zerstört werden. Als Absammelhilfen können alte Bretter,
Topfuntersetzer, Steinplatten oder ausgelegte Säcke dienen, unter
denen sich Schnecken tagsüber verstecken und dann leicht abgesammelt
werden können. Damit Schnecken nicht von anderen Grundstücken
zuwandern können, empfiehlt die Expertin das Anbringen von
Schneckenzäunen entlang der Gartengrenze oder um schneckengefährdete
Beete herum. Wem dies zu aufwändig ist, kann entlang der Gartengrenze
auch sparsam etwas Schneckenkorn ausstreuen, mit dem sich ebenso
Beete sicher vor Schneckenfraß schützen lassen.

Von häufig praktizierten Hausmitteln gegen Schnecken rät Hans
Willi Konrad, Gartenexperte am Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau
in Bad Kreuznach, ab. Das Ausstreuen von Kaffeesatz oder das Gießen
einer Koffeinlösung kann zu Verbrennungen an Pflanzen führen und
Nützlingen schaden. Auch Salz schadet den Pflanzen und dem Boden. Für
die Schnecken bedeutet es zudem einen qualvollen Tod. Bierfallen
sollten lediglich auf umzäunten Flächen aufgestellt werden, da von
ihnen eine Lockwirkung auf Schnecken ausgeht. Zu bedenken ist dabei
auch, dass in den Fallen Nützlinge ertrinken und Igel sich eine
Alkoholvergiftung zuziehen können. Deshalb Schnecken besser absammeln
oder sie mit Schneckenkorn bekämpfen, das nach Gebrauchsanleitung
breitwürfig und sparsam zwischen den Pflanzen ausgestreut werden
sollte.

Bei Schneckenmitteln sei auch der Wirkstoff entscheidend, meint
Dr. Markus Bieri, Bodenzoologe bei der Lonza AG, Basel. In den
meisten Schneckenmitteln ist heute der Wirkstoff Metaldehyd
enthalten, der erst im Vorjahr von der EU für weitere zehn Jahre
zugelassen worden ist. In mehreren Studien konnte nachgewiesen
werden, dass Metaldehyd keine negativen Einflüsse auf die Umwelt hat.
Für Bienen, Käfer, Regenwürmer, Igel, Amphibien und Vögel gehen von
diesem Wirkstoff keine Gefahren aus und auch im Boden wird er
biologisch rückstandsfrei abgebaut. Zudem ist er sehr sparsam: 40
Körner pro Quadratmeter gleichmäßig verteilt reichen bei
metaldehydhaltigem Schneckenkorn bereits aus, um eine gute Wirkung zu
erzielen. Nützlinge wie Igel, Laubkäfer, Spitzmäuse, Kröten und Vögel
sind nach Rolf Mündel-Klinzmann, Gartenfachberater bei Compo in
Münster, nicht zu unterschätzende Schneckenvernichter und sollten
deshalb im Garten gehegt werden. Am wohlsten fühlen sie sich in einer
"wilden Ecke" unter dichtem Unterholz, Reisig- oder Laufhaufen sowie
in Steinhöhlen, die deshalb in jeden größeren Garten gehört.

Weinbergschnecken stehen unter Naturschutz und dürfen nicht
bekämpft werden.



Pressekontakt:
praxis press GmbH
Alfred Fischer
Donaustraße 16
64521 Groß-Gerau
Telefon: 06152/40021
E-Mail: info@praxis-press.de


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