(Registrieren)

Leistungsfähig trotz Ramadan: Worauf Arbeitnehmer und Betriebe achten sollten - 30-tägige Fastenzeit für Muslime beginnt am 20. Juli

Geschrieben am 20-06-2012

Berlin (ots) - Beschäftigte, die in diesem Jahr während des
Ramadans fasten wollen, sollten sich im Vorfeld von ihrem
Betriebsarzt beraten lassen. Darauf weist die Initiative Gesundheit
und Arbeit (iga) anlässlich des Ramadans hin - die 30-tägige
Fastenzeit beginnt am 20. Juli. Gerade bei schwerer körperlicher
Arbeit und großer Hitze kann der Verzicht auf Trinken und Essen zu
gesundheitlichen Problemen wie Dehydrierung, Kreislaufproblemen,
Erschöpfung und zu erhöhter Unfallgefahr aufgrund von
Konzentrationsstörungen führen. Mit dem Betriebsarzt sollte daher
besprochen werden, wie sich das Fasten und die Arbeit vereinbaren
lassen. Auch wer wegen einer chronischen Erkrankung Medikamente
einnimmt, sollte mit seinem behandelnden Arzt sprechen, bevor er die
Einnahme aussetzt oder die Zeiten der Einnahme verändert. Der Ramadan
ist Teil der muslimischen Glaubenspraxis für Sunniten und Schiiten.
Während des Ramadans verzichten Gläubige tagsüber sowohl auf das
Essen als auch auf das Trinken. Gegessen wird nur nach Einbruch der
Dunkelheit. Das stellt im Hochsommer mit seinen hohen Temperaturen
und seinen langen Tagen (in Deutschland bis zu 17 Stunden) eine
besondere Herausforderung dar. Allerdings stellt sich der Körper
meist innerhalb von wenigen Tagen auf die veränderten Gewohnheiten
ein.

Da der Körper im Islam ein hohes Gut ist und man
verantwortungsbewusst mit ihm umgehen soll, sind auch Ausnahmen vom
Fasten gestattet. Eine Lösung ist, das Fasten an Wochenenden oder zu
einem späteren Zeitpunkt nachzuholen, wenn beispielsweise mangelnde
Konzentration bei der Arbeit ein hohes Sicherheitsrisiko darstellt.
Auch die Unternehmen selbst haben die Möglichkeit, aktiv zu werden.
So können Betriebe mit vielen fastenden Beschäftigten Wunschschichten
anbieten, angepasste Pausenzeiten und eine gemeinsame Urlaubsplanung
realisieren. Die Aktivitäten sollten dabei zusammen mit den
Betroffenen - den Beschäftigten mit und ohne Migrationshintergrund -
geplant werden, damit die Belange des Unternehmens und der
Mitarbeiter berücksichtigt sind. Diese Regelungen sollten dann für
die gesamte Belegschaft gelten, um das gegenseitige Verständnis und
die Wertschätzung zu fördern.

Broschüre "Gesund arbeiten während des Ramadans" Die Broschüre
stellt auf zwölf Seiten Hintergrundinformationen und Tipps für
Führungskräfte und Präventionsexperten zusammen. Download unter www.i
ga-info.de/veroeffentlichungen/einzelveroeffentlichung.html#c1327

Ergänzende Zahlen aus der Studie "Muslimisches Leben in
Deutschland" des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge: In
Deutschland leben derzeit etwa vier Millionen Muslime. Etwa drei
Viertel der Muslime zwischen 15 und 65 Jahren sind erwerbstätig oder
befinden sich in einer Ausbildung. Rund 57 Prozent aller Muslime
folgen den Regeln des Ramadans uneingeschränkt, weitere 20 Prozent
teilweise.

Initiative Gesundheit und Arbeit

In der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) kooperieren
gesetzliche Kranken- und Unfallversicherung. Ziel der Initiative ist
es, arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren durch Arbeitsschutz und
betriebliche Gesundheitsförderung vorzubeugen. Getragen wird iga von
der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, dem Verband der
Ersatzkassen e.V. (vdek), dem AOK-Bundesverband und dem BKK
Bundesverband. www.iga-info.de



Pressekontakt:
Stefan Boltz, Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung; Tel:
030/288763-768, Mail: stefan.boltz@dguv.de
Michaela Gottfried, Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek); Tel:
030/26931-1200, Mail: michaela.gottfried@vdek.com
Michael Bernatek, AOK-Bundesverband; Tel: 030/34646-2655,
Mail: presse@bv-aok.de
Christine Richter, BKK Bundesverband; Tel: 030/22312-122,
Mail: richterc@bbk-bv.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

402307

weitere Artikel:
  • Exklusiv in auf einen Blick: Warum ein "Wer wird Millionär"-Gewinner mit seinem Geld eine Stiftung in Pakistan unterstützt Hamburg (ots) - In Günther Jauchs Quizshow "Wer wird Millionär" spielte sich Rentner Theodor Köster im Februar nicht nur in die Herzen der Zuschauer, sondern gewann auch noch 500.000 Euro. Er versprach, einen Teil des Geldes für einen Krankenhausbau in Pakistan zu spenden. Wie die Fernsehzeitschrift auf einen Blick berichtet (Heft 26, EVT: 21. Juni), hat der 77-Jährige aus Winsen (Niedersachsen) sein Versprechen nun erfüllt: Der pensionierte Schiffskaufmann reiste in die Provinz Punjab, wo er dem befreundeten Arzt Dr. Abdul Rashid mehr...

  • Erster ARD-"Weltspiegel" mit Michael Strempel am 24. Juni Köln (ots) - Am kommenden Sonntag, den 24. Juni 2012, moderiert Michael Strempel, neuer Auslandschef Fernsehen des WDR, zum ersten Mal die WDR-Ausgabe des "Weltspiegel" im Ersten. Beide Aufgaben übernimmt er von Tina Hassel, die zum 1. Juli als ARD-Studioleiterin nach Washington geht. Strempel stand zuletzt an der Spitze des ARD-Studios in Paris. Michael Strempel: "Der Weltspiegel bringt seit fast 50 Jahren die Welt ins Wohnzimmer der Deutschen - spannend, berührend, hintergründig. Ich weiß, wie leidenschaftlich und wie kompetent mehr...

  • Sophie Dahl: Kochen ist meditativ Hamburg (ots) - Schriftstellerin und früheres Topmodel Sophie Dahl ist eine Genießerin und liebt gutes Essen. Jetzt veröffentlicht sie ihr zweites Kochbuch. Im Interview mit dem Magazin SEASON (Heft 04/2012, ab jetzt im Handel) verrät Dahl, dass Kochen für sie der größte Genuss sei: "Ich finde Kochen sehr entspannend, fast schon meditativ." Köchin in einem Restaurant sei für sie jedoch kein Traumberuf, weil dort zu viel Zeitdruck herrsche. Lieber genießt sie beim Kochen ein Glas Wein, unterhält sich oder hört das Kulturprogramm der mehr...

  • Die Deutschen begeistern sich für Heimtiere / 31 Millionen Heimtiere in über einem Drittel der deutschen Haushalte / Die Katze ist das Lieblingstier / Aquaristik wird zum Hobby für junge Familien Wiesbaden (ots) - Die Deutschen lieben Heimtiere: In über einem Drittel der deutschsprachigen Haushalte der Bundesrepublik leben 31 Millionen Katzen, Hunde, Kleinsäuger und Ziervögel. Das ergab eine haushaltsrepräsentative Erhebung zur Heimtierhaltung in Deutschland, die der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF) bei dem Marktforschungsinstitut IMR - Institute for Marketing Research im April diesen Jahres in Auftrag gegeben hat. Zwölf Prozent der Nicht-Tierhalter würden ebenfalls gerne Tiere halten, mehr...

  • Barbara Meier exklusiv in CLOSER: So hart ist das "Topmodel"-Leben wirklich Hamburg (ots) - Barbara Meier gewann 2007 "Germany's Next Topmodel". Im Magazin CLOSER schreibt sie über ihre Anfänge als Model - und verrät, was der neuen Siegerin Luisa Hartema (17) blüht. Meier gibt zu: "Ich hatte gar keine Möglichkeit zu begreifen, was da passiert war. Plötzlich musste ich mich innerhalb von einigen Minuten für fremde Menschen öffnen und fand mich allein um die Welt reisend. Die ersten Schritte waren wahnsinnig schwer und mit sehr viel harter Arbeit verbunden. Ich bin erst mal für längere Zeit nach Athen und Istanbul mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht