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Studie: Ohne Fungizide fehlt auf dem Hof ein Monatslohn / Pflanzenschutz sichert Ertragskraft / Wissenschaftler der Humboldt-Universität weisen positive Auswirkungen auf Einkommen von Agrarbetrieben n

Geschrieben am 19-06-2012

Bernburg (ots) - Der sachgerechte Einsatz von
Pflanzenschutzmitteln leistet einen wesentlichen Beitrag zur
Stabilität der Einkommen deutscher Agrarbetriebe und deren
Beschäftigter. Wenn deutschen Landwirten zum Beispiel keine Fungizide
zur Verfügung stünden, hätte dies einen Einkommensrückgang der
Betriebe in Höhe eines durchschnittlichen Monatslohns ihrer
Beschäftigten zur Folge.

Das haben Wissenschaftler der Humboldt-Universität zu Berlin im
Rahmen des Forschungsprojekts "Der gesamtgesellschaftliche Nutzen des
Pflanzenschutzes in Deutschland" berechnet. Dazu hat eine
Forschergruppe um den Agrarökonom Professor Harald von Witzke, Leiter
des Fachgebiets Internationaler Agrarhandel und Entwicklung an der
Humboldt-Universität, die Einkommensverluste für eine Reihe von
landwirtschaftlichen Betrieben, wie sie für Deutschland typisch sind,
ermittelt. Ursache der Einkommensverluste sind die deutlich
geringeren Flächenerträge, die Landwirte erzielen, wenn ihnen die
erforderlichen Wirkstoffe nicht zur Verfügung stehen oder sie, wie im
ökologischen Landbau, aufgrund der Anbauregeln auf den Einsatz
chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel verzichten müssen.

Professor von Witzke resümiert daher: "Sachgemäßem chemischen
Pflanzenschutz kommt eine sehr große Bedeutung für die
Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen
Agrarproduktion und für die Einkommen der hierzulande in der
Landwirtschaft Beschäftigten zu. Er ist darüber hinaus ein ganz
wesentlicher Bestimmungsfaktor für unsere vielfältigen
Agrarstrukturen, die unsere Kulturlandschaft prägen und einen
gesellschaftlichen Mehrwert an sich ausmachen."

Der Präsident des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA), Dr. Hans
Theo Jachmann, unterstrich bei der Vorstellung der Studienergebnisse
im Rahmen eines Pressegesprächs auf den DLG-Feldtagen 2012 (19. bis
21. Juni) in Bernburg-Strenzfeld die positiven sozioökonomischen
Wirkungen eines produktiven Agrarsektors: "Die Erkenntnis, dass
modern wirtschaftende Landwirte Pflanzenschutzmittel in Deutschland
ökologisch verantwortungsvoll und ökonomisch sinnvoll einsetzen, hat
sich inzwischen herumgesprochen. Die Studie der Forschergruppe um
Professor von Witzke zeigt zudem, dass es auch einen unmittelbaren
sozialen Nutzen für die Mitarbeiter der Betriebe gibt. Kann die Ernte
nicht durch Fungizide wirksam vor Pilzbefall geschützt werden, so
fehlt am Ende des Jahres das zwölfte Monatsgehalt für die
Beschäftigten."

Der IVA hat das Forschungsvorhaben von Professor von Witzke von
Beginn an unterstützt. Die Untersuchung zu den Einkommen
landwirtschaftlicher Betriebe ist bereits der dritte Teil des
Projekts. In den schon vorliegenden Forschungsberichten hatten die
Wissenschaftler berechnet, dass sich der jährlich in Deutschland
durch Pflanzenschutz geschaffene Wohlstandsgewinn auf bis zu 4
Milliarden Euro belaufen kann und dass durch sachgemäßen Einsatz von
Pflanzenschutzmitteln in erheblichem Umfang Treibhausgase eingespart
werden.

Die Studie steht kostenlos zum Download auf den Internet-Seiten
des Lehrstuhls für Internationalen Agrarhandel und Entwicklung der
Humboldt-Universität und des IVA zur Verfügung: http://ots.de/nJku3
oder http://www.iva.de.

Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der
agrochemischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der
52 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung,
Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie. Die vom IVA vertretene
Branche steht für innovative Produkte für eine moderne und
nachhaltige Landwirtschaft.



Pressekontakt:
Industrieverband Agrar e. V., Pressestelle
Martin May
Tel. +49 69 2556-1249 oder +49 151 54417692
Fax +49 69 2556-1298
E-Mail: may.iva@vci.de
http://www.iva.de


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