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Wertstoffe aus CO2: Bundesforschungsministerium fördert von RWE Power koordinierte Innovationsallianz

Geschrieben am 19-06-2012

Essen (ots) -

- Zusammenschluss von 21 Unternehmen will Forschungsprojekte zur
Umwandlung kohlenstoffreicher Abfälle zu Wertstoffen durch
Mikroorganismen ausbauen
- Basis ist Projekt mit BRAIN im Innovationszentrum Kohle in
Niederaußem

Die von RWE Power koordinierte Innovationsallianz
ZeroCarbonFootPrint (ZeroCarbFP) wird im Rahmen der
"Innovationsinitiative industrielle Biotechnologie" des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Den
Förderbescheid überreichte Staatssekretär Dr. Georg Schütte auf der
Achema, der Fachmesse für chemische Technik und Prozessindustrie in
Frankfurt/Main. Die Förderung soll in den nächsten zehn Jahren
strategische Allianzen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft im
Bereich industrielle Biotechnologien mit bis zu 100 Millionen Euro
unterstützen.

Die Innovationsallianz ZeroCarbFP wurde vor einem Jahr gegründet.
Sie ist ein Zusammenschluss von 21 Unternehmen wie BRAIN AG, Emscher
Genossenschaft Lippe Verband, Fuchs EUROPE Schmierstoffe und
akademischen Forschungseinrichtungen wie Karlsruher Institut für
Technologie, RWTH Aachen oder TU Dortmund. Sie suchen gemeinsam
Möglichkeiten zur Herstellung werthaltiger Produkte aus
kohlenstoffreichen Abfallströmen, dazu gehört das Rauchgas aus
Kohlekraftwerken, mithilfe von Mikroorganismen. Erfahrung und
Fachwissen des Biotechnologie-Unternehmens BRAIN im hessischen
Zwingenberg bilden dabei das Zentrum für die Anwendungen aus
unterschiedlichen Industrien. Für die biotechnologische Herstellung
hochwertiger Produkte wollen sich die Industriepartner auf
Biokunststoffe, Flugzeugenteisungsmittel, Erzlaugungstechnologien
(Green Mining) und Zusätze für die Herstellung von Hightech-Ölen und
Fetten konzentrieren. Das Besondere: Die Partner der
Innovationsallianz arbeiten - getrieben von eigenen unternehmerischen
Interessen, aber mit gemeinsamer Zielsetzung - entlang der gesamten
Wertschöpfungskette eng zusammen. Das Gesamtvolumen der
Forschungsprojekte, die von der Allianz in den nächsten neun Jahren
vorgesehen sind, beläuft sich auf bis zu 46 Millionen Euro. Die
Fördermittel des BMBF betragen die Hälfte des Gesamtvolumens.

Im Rahmen der BMBF-Förderung wird in einem Teilprojekt jetzt
speziell die Erforschung und Züchtung von Mikroorganismen
unterstützt, die Rauchgas als Nahrung aufnehmen und in Biomasse oder
direkt zu Wertstoffen umwandeln, die in der Industrie zum Einsatz
kommen. Dieses Projekt, das der Stromproduzent RWE Power und die
BRAIN AG als führendes Unternehmen der weißen Biotechnologie 2010
gestartet haben, ist ein zentraler Baustein der Forschungsarbeit der
Allianz. Kraftwerksexperten von RWE Power und Forschern der Brain AG
ist es bei der bisherigen Arbeit im Innovationszentrum Kohle in
Niederaußem gelungen, 29 Mikroorganismen ausfindig zu machen, die CO2
besonders gut aufnehmen können und über hervorragende
Wachstumseigenschaften verfügen.

"Dieser Erfolg hat uns animiert, die Forschung in einer Allianz
auf eine breitere Basis zu stellen", betont Dr. Johannes Lambertz,
Vorstandsvorsitzender der RWE Power. Ziel ist, die Verwertung
kohlenstoffreicher Abfallströme entlang des gesamten
Produktionsprozesses von der Verarbeitung bis hin zum Aufbau und
Betrieb von Demonstrationsanlagen voranzutreiben.

Durch eine enge Zusammenarbeit innerhalb der Allianz soll eine
großflächige biotechnologische Herstellung von Wertstoffen aus
kohlenstoffreichen Abfallströmen erreicht werden. Der kommerzielle
Einsatz der CO2 verwertenden Mikroorganismen könnte nach heutiger
Einschätzung bis 2020 gelingen.

RWE Power hat bislang über zwei Millionen Euro in die Erforschung
der CO2-Verwertung investiert. Für die Innovationsallianz werden
weitere acht Millionen Euro bereitgestellt, um die Forschungs- und
Entwicklungsaktivitäten im Innovationszentrum Kohle auszuweiten, aber
auch um dort eine Demonstrationsanlage zu errichten und zu betreiben.
Johannes Lambertz: "Im Kampf für Klimaschutz müssen möglichst alle
Potenziale ausgeschöpft werden. Die Nutzung von CO2 ist dabei eine
besonders spannende Option".



Pressekontakt:
Lothar Lambertz
Presse RWE Power AG
T 0201/12-23984


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