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Verbraucherpreise Mai 2012: + 1,9 % gegenüber Mai 2011 Niedrigste Inflationsrate seit Dezember 2010

Geschrieben am 13-06-2012

Wiesbaden (ots) -

Sperrfrist: 13.06.2012 08:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Mai 2012 um 1,9 %
höher als im Mai 2011. Damit blieb die Inflationsrate - gemessen am
Verbraucherpreisindex - im Mai 2012 erstmals in diesem Jahr unter 2,0
%. Ein noch niedrigerer Wert wurde zuletzt im Dezember 2010 mit + 1,7
% ermittelt. Im Vergleich zum Vormonat April 2012 sank der
Verbraucherpreisindex im Mai 2012 um 0,2 %. Das Statistische
Bundesamt (Destatis) bestätigt damit sein vorläufiges Ergebnis für
Mai 2012 vom 29. Mai 2012.

Im Mai 2012 wurde die Inflationsrate erneut deutlich durch die
Preisentwicklung bei Energie bestimmt (+ 4,9 % gegenüber Mai 2011).
So lagen im Mai 2012 weiterhin sowohl die Preise für Haushaltsenergie
(+ 5,8 %; darunter Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme: + 10,0
%; leichtes Heizöl: + 9,1 %; Gas: + 6,5 %) als auch für Kraftstoffe
(+ 3,4 %) über dem Vorjahresniveau. Der Einfluss der Energie auf die
Gesamtteuerung hat sich jedoch im Mai 2012 etwas abgeschwächt. Ohne
Berücksichtigung der Preisentwicklung bei Energie hätte die
Inflationsrate im Mai 2012 bei + 1,5 % gelegen.

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Mai 2012 um 2,4 %
gegenüber Mai 2011. Teurer binnen Jahresfrist wurden vor allem
Fleisch und Fleischwaren (+ 5,7 %; darunter Fleischwurst: + 6,9 %;
Schweinebraten: + 5,5 %). Auch für Süßwaren (+ 4,7 %; darunter
Zucker: + 22,5 %), Brot und Getreideerzeugnisse (+ 4,7 %; darunter
Mehl: + 30,1 %; Brötchen: + 6,6 %) sowie für Fisch und Fischwaren (+
4,3 %) mussten die Konsumenten deutlich mehr zahlen. Günstiger war im
Vergleich zum Vorjahresmonat dagegen Gemüse (- 3,1 %; darunter
Kartoffeln: - 17,3 %). Die Preise für Speisefette und Speiseöle
sanken insgesamt um 3,8 %, auffällig war aber die gegensätzliche
Preisentwicklung der einzelnen Güter (Butter: - 18,1 %, aber
Margarine: + 17,2 %).

Die Preise für Waren erhöhten sich im Vergleich zum Mai 2011
überdurchschnittlich um 2,7 %. Am stärksten stiegen die Preise für
Verbrauchsgüter mit + 3,4 %. Neben Energieprodukten und
Nahrungsmitteln verteuerten sich hier auch alkoholfreie Getränke (+
3,1 %; darunter Kaffee: + 3,7 %) und Tabakwaren (+ 5,1 %), letztere
auch in Folge der Tabaksteuererhöhungen zum Mai 2011 und zum Januar
2012. Die Preise für Gebrauchsgüter mit mittlerer Lebensdauer lagen
um 1,9 % über dem Vorjahresniveau (zum Beispiel Bekleidungsartikel: +
2,8 %). Die Preise für langlebige Gebrauchsgüter blieben im gleichen
Zeitraum fast unverändert (+ 0,2 %). Dienstleistungen verteuerten
sich binnen Jahresfrist mit + 1,2 % unterdurchschnittlich. Die
Preisentwicklung bei den darin enthaltenen Nettomieten blieb
weiterhin moderat (+ 1,1 %). Daneben gab es aber auch deutliche
Preiserhöhungen (zum Beispiel Flugtickets: + 9,9 %; Pauschalreisen: +
9,0 %). Verbraucherfreundlich blieb die Preisentwicklung bei der
Nachrichtenübermittlung (- 1,5 %). Im Mai 2012 wurden auch deutliche
Preisrückgänge im Bildungswesen (- 15,8 %) und bei den
Finanzdienstleistungen (- 16,3 %) beobachtet. Letzteres ist vor allem
auf den zunehmenden Wegfall von Bearbeitungsgebühren für
Privatkredite zurückzuführen.

Veränderung im Mai 2012 gegenüber dem Vormonat April 2012

Im Vergleich zum April 2012 sank der Verbraucherpreisindex im Mai
2012 um 0,2 %, in erster Linie in Folge des Preisrückganges bei
Energie (- 1,5 %) und hier insbesondere bei den Mineralölprodukten (-
3,2 %): Erstmals im Jahr 2012 verbilligten sich die Kraftstoffe
gegenüber dem Vormonat (- 3,3 %), die Preise für leichtes Heizöl
waren den dritten Monat in Folge günstiger (- 2,8 % gegenüber April
2012). Auch saisonbedingt gab es Preisrückgänge, beispielsweise bei
Pauschalreisen (- 2,7 %), Flugreisen (- 1,9 %) und Gemüse (- 1,6 %;
darunter Kopf- und Eisbergsalat: - 24,3 %; Tomaten: - 11,0 %).
Allerdings wurden im Mai 2012 auch Preisanstiege gegenüber April 2012
beobachtet. So erhöhten sich beispielsweise die Preise für Obst (+
2,6 %; darunter Orangen: + 8,5 %; Weintrauben: + 2,4 %; Äpfel: + 1,9
%).

Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte
Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Mai 2012 um 2,2 %
über dem Stand von Mai 2011. Im Vergleich zum Vormonat April 2012
sank der Index um 0,2 %. Die Schätzung für den HVPI vom 29. Mai 2012
im Vergleich zum Vorjahresmonat und zum Vormonat wurde damit um 0,1
Prozentpunkte nach oben korrigiert.

Weitere Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet die
Fachserie 17, Reihe 7, die im Internetangebot des Statistischen
Bundesamtes unter www.destatis.de, Pfad: Publikationen > Thematische
Veröffentlichungen > Preise herunter geladen werden kann.
Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zur Verbraucherpreisstatistik
können auch über die Tabellen Verbraucherpreisindex (61111-0004) und
(61111-0006) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de/presseaktuell zu finden.


Weitere Auskünfte:
Telefon: (0611) 75-4777,
www.destatis.de/kontakt




Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de


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