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VDE: Gesteuerter Stromverbrauch unverzichtbar für Energiewende / Neue Studie identifiziert Potenziale von zeitlich flexiblen Stromlasten für die Integration Erneuerbarer Energien

Geschrieben am 11-06-2012

Frankfurt am Main (ots) - Bis zum Jahr 2020 sollen rund 35 Prozent
des Stromverbrauchs in Deutschland aus regenerativen Quellen gedeckt
werden, so das Ziel der Bundesregierung. Die Menge der ins Netz
eingespeisten Energie wird also zunehmend Schwankungen unterworfen
sein, die Steuerung der Stromnachfrage (Demand Side Integration) wird
notwendig. Bereits heute liegt das Leistungspotenzial einer
gesteuerten Stromnachfrage in der Bundesrepublik theoretisch bei 25
Giga Watt (GW). Der prognostizierte Ausbau in den Bereichen
Elektromobilität, Wärmepumpen und Raumklimatisierungsanlagen sorgt
dafür, dass sich dieser Wert bis 2030 verdoppelt. Berücksichtigt man
Zeitmodelle der Energienutzung, liegt das technisch über einen Tag
nutzbare Leistungspotenzial aktuell bei 8,5 GW. Hierbei entfallen rd.
die Hälfte auf die Bereiche Haushalt sowie Gewerbe, Handel,
Dienstleistungen (GHD). Das entspricht dem Bedarf von rund 4
Millionen Haushalten. Dennoch wird die Lastverschiebung zum Zwecke
größerer Wirtschaftlichkeit bisher nur in der Industrie genutzt,
nicht aber in Privathaushalten oder in Gewerbe-, Handels- und
Dienstleistungsbetrieben. Dies sind Ergebnisse der neuen VDE-Studie
"Demand Side Integration - Lastverschiebungspotenziale in
Deutschland". Die Studie zeigt, welche Chancen ein entsprechendes
Lastmanagement in Deutschland bietet, um verfügbare Kapazitäten zu
verschieben, Schwankungen zu minimieren, Lastspitzen zu reduzieren,
die Betriebsmittelausnutzung zu optimieren und damit einen wichtigen
Beitrag für die Energiewende zu leisten.

Um das Potenzial von "Demand Side Integration" komplett
ausschöpfen zu können, sind aus Sicht des VDE mehrere Maßnahmen
nötig: Damit die flexiblen Stromlasten in den Netzbetrieb integriert
werden können, müssen Geräte und Anlagen technisch in die Lage
versetzt werden, auf externe Signale zu reagieren und Leistung
abzurufen. Darüber hinaus wird eine Kommunikationsstruktur zur
Echtzeitmessung des Verbrauchs benötigt, die auch Steuer- und
Tarifsignale übermitteln kann. Zudem müssen Anreize für eine flexible
Stromabnahme entstehen. Die Verbreitung von Smart Metern, die die
Kunden zeitnah über ihre Verbrauchsgewohnheiten informieren, ist eine
wichtige Voraussetzung hierfür. Gleiches gilt für die Schaffung
variabler, lastzeitabhängiger Tarife, die die Verbraucher motivieren,
ihr Verhalten entsprechend anzupassen. Damit auch die Industrie
zusätzliche Lastverschiebungspotenziale ausschöpfen kann, werden
Investitionen unter noch zu schaffenden wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen notwendig. Laut der Studie könnten neue oder
bereits vorhandene industrielle Speicher künftig mit einer
angepassten Betriebsstrategie bewirtschaftet werden, so dass der
Energiebezug vom Produktionsprozess entkoppelt wird.

Über den VDE:

Der Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik
(VDE) ist mit 36.000 Mitgliedern (davon 1.300 Unternehmen, 8.000
Studierende, 6.000 Young Professionals) und 1.100 Mitarbeitern einer
der großen technisch-wissenschaftlichen Verbände Europas. Der VDE
vereint Wissenschaft, Normung und Produktprüfung unter einem Dach.
VDE-Tätigkeitsfelder sind der Technikwissenstransfer, die Forschungs-
und Nachwuchsförderung der Schlüsseltechnologien Elektrotechnik,
Elektronik und Informationstechnik und ihrer Anwendungen. Die
Sicherheit in der Elektrotechnik, die Erarbeitung anerkannter Regeln
der Technik als nationale und internationale Normen, Prüfung und
Zertifizierung von Geräten und Systemen sind weitere Schwerpunkte.
Die Technologiegebiete des VDE: Informationstechnik, Energietechnik,
Medizintechnik, Mikroelektronik, Mikro- und Nanotechnik sowie
Automation. Mehr Infos zum VDE unter: www.vde.com.

Für die Redaktion: Die VDE-Studie "Demand Side Integration -
Lastverschiebungspotenziale in Deutschland" wurde von Experten der
Energietechnischen Gesellschaft im VDE erstellt. Sie ist für 250 Euro
im InfoCenter unter www.vde.com erhältlich. VDE-Mitglieder und
Journalisten erhalten sie kostenlos.



Pressekontakt:
Melanie Mora: Tel. 069 6308-461, E-Mail: melanie.mora@vde.com


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