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Verpasste Chancen: Unternehmen unterschätzen das Potential der Cloud, Privatkunden nicht / A.T. Kearney-Studie zu Cloud Strategie zeigt, Entscheider zögern beim Einsatz neuer IT-Technologie

Geschrieben am 08-06-2012

Düsseldorf (ots) - Weil viele Unternehmensentscheider die
strategische Bedeutung des Themas Cloud Computing unterschätzen,
verpassen sie die Chance, massiv IT-Kosten einzusparen. Zugleich
nehmen sie ihrem Unternehmen die Chance, sich agiler und flexibler
aufzustellen. Bei lediglich 15 Prozent der Unternehmen ist das "Cloud
Computing" fester Bestandteil der IT-Strategie. Das geht aus einer
aktuellen Studie der Top-Managementberatung A.T. Kearney hervor, zu
der mehr als 70 IT- und Business-Entscheider befragt wurden. Vor
allem Sorgen um die Datensicherheit bremsen den Umgang mit der
Technologie. Privatkunden sind bei der Nutzen von Clouddiensten
weniger zurückhalten. A.T. Kearney prognostiziert eine Verdreifachung
des Umsatzes von heute etwa EUR 2,5 Mrd. in den nächsten 4 Jahren.
Cloud Computing ist kein abstraktes Konzept mehr. Als technologischer
Ansatz hat der passgenaue Abruf von IT-Leistungen von den Servern der
Cloud-Anbieter seinen Praxisnutzen längst bewiesen. "Es gibt etliche
Beispiele für Projekte, die Unternehmen viel Geld sparen", sagt
Michael Römer, Partner bei A.T. Kearney und Autor der Studie.
Unternehmen könnten damit rechnen, durch die virtuelle Nutzung von
Software, Speicher, Rechenleistung und IT-Infrastrukturen über das
Internet die IT-Kosten um 25 Prozent zu senken. Dennoch ist bei
lediglich bei 15 Prozent der Befragten das Cloud Computing fester
Bestandteil der IT-Strategie. Nicht einmal fünf Prozent aller
IT-Ausgaben fließen derzeit in Cloud-Projekte. Dabei liegen die
Vorteile der Cloud auf der Hand: Unternehmen müssen nur noch genau
die IT-Leistung bezahlen, die sie auch nutzen, da alle Services
bedarfsgerecht skaliert werden. Die Ausgaben insgesamt sinken,
variable Kosten ersetzen Fixkosten. Hinzu kommt, dass die Software
stets auf dem aktuellen Stand ist und nicht ständig durch
Releasewechsel aufwendig aktualisiert werden muss. Diese Aufgaben
übernimmt der Cloud-Anbieter.

Doch nicht nur aus Kosten-Sicht bietet das Cloud Computing
aufregende Perspektiven: Die Cloud steigert die Agilität der IT, was
großen Einfluss auf die Agilität des ganzen Unternehmens hat, so dass
diese besser auf neue Anforderungen und volatile Märkte reagieren
können. Statt dem Aufbau eigener Infrastruktur, die alleine aufgrund
langsamer Beschaffungsprozesse der Unternehmen mehrere Monate dauern
kann, ermöglicht die Cloud ohne Vorinvestitionen passgenaue
Infrastrukturen-Services schnell zur Verfügung zu stellen. "Die
Cloud gehört deshalb in den strategischen Fokus der Unternehmen",
sagt Römer. "Entscheidungen in diesem Bereich müssen von den
Fachbereichen und dem Management gefällt werden, nicht allein von den
IT-Abteilungen. Letztlich tragen die Fachabteilungen die
Verantwortung für die Daten, mit denen sie arbeiten. Sie können ihre
Bedeutung und die Risiken sehr viel besser einschätzen als die
IT-Abteilung. Auch wenn die Cloud auf den ersten Blick wie ein sehr
technisches Thema scheint." In der Befragung gaben die Unternehmen
jedoch an, dass nur in 50% der Cloud Initiativen die Fachbereiche
aktiv eingebunden sind.

Cloud Computing wird als Strategiethema unterschätzt Hinzu kommt,
dass bis jetzt nicht einmal bei jedem sechsten Entscheider Cloud
Computing integraler Bestandteil der IT-Strategie ist. Mehr als ein
Viertel der Befragten bezeichnet das Thema Cloud Computing nicht für
eines der Top-5-Themen, die sie beschäftigt. 13 Prozent halten die
Cloud vor allem für ein Marketing-Schlagwort externer Dienstleister.
"Unternehmen riskieren durch diese Haltung, die Chance zu verpassen
gezielt eine kostengünstige und zugleich agile IT-Landschaft
aufzubauen", warnt Römer. Privatkunden sehen den Nutzen Dabei
billigen die IT- und Business-Entscheider dem Cloud Computing
grundsätzlich hohes Potential zu. A.T. Keareny prognostiziert, dass
im Jahr 2020 mit Cloud Computing in Deutschland 16 Milliarden Euro
umgesetzt werden. Die virtuelle Nutzung von IT-Infrastrukturen,
Infrastructure-as-a-Service, wird rasch an Bedeutung gewinnen. Ein
neuer Markt entsteht im Privatkundensegment. Dort werden vor allem
Entertainment Services stark an Wachstum zunehmen. Dazu zählen
Services wie Video- und Musikdownloads, Spiele, Büro-Software oder
Online-Festplatten. Die Privatkunden sind im Vergleich zu Unternehmen
weniger zurückhaltend was das Thema Sicherheit angeht. Der Durchbruch
im Massenmarkt steht jedoch erst noch bevor. Laut Römer sehen heute
viele Privatkunden noch keinen Bedarf. Der Wechsel von Programmen auf
dem eigenen Rechner zu Cloud Services wird in den nächsten 5-7 Jahren
mehrheitlich zu Cloud verschieben. In 10 Jahren dominiert die Cloud.
Dass Unternehmen bereits heute massiv auf die Cloud setzen,
verhindert das fehlende Vertrauen in die Daten-Sicherheit. Weitere
Hemmschwellen sind die Unvereinbarkeit mit unternehmensinternen
IT-Vorschriften (Compliance), und die Tatsache, dass nur in 15
Prozent der Anwendungsfälle die Kosten-Nutzen-Rechnungen überzeugen,
die Anbieter den Kunden präsentieren. In vier von fünf
Anwendungsfällen monieren Unternehmen zudem, dass Lösungen sich nicht
in ihre Standard-Workflows integrieren. "Die Anbieter müssen klar
aufzeigen, wie sie diese offenen Fragen der Nutzer beantworten", sagt
Römer.

Drei Schritte hin zur "Cloud" Auf Basis der Befragung haben die
A.T. Kearney-Experten für Unternehmen eine dreistufige
Handlungsempfehlung entwickelt, wie möglichst weitreichende
Kosteneinsparungen und Nutzensteigerungen durch den Einsatz von
"Cloud Computing" erzielt werden können: In einem ersten Schritt
sollte zunächst einmal durch den Aufbau einer Inhouse Cloud die
technische und organisatorische Basis für die optimale Nutzung von
"Cloud Computing"-Konzepten geschaffen werden. Der Bedarf
zusätzlicher Infrastrukturkomponenten sollte über externe Cloud
Anbieter abgedeckt werden. Der zweite Schritt ist die Identifizierung
von Cloud-Pilotprojekten, die idealweise für klar abgrenzbare Themen
wie Mailing oder Call-Center-Services durchgeführt werden. Letzter
Schritt ist die Entwicklung eines neuen Geschäftsmodells: Die IT gibt
bei der Implementierung von Cloud Computing ihre traditionelle Rolle
als vertikal integrierter IT-Service-Anbieter auf und agiert
zukünftig als Service-Broker und Vermittler von IT-Leistungen aus
unterschiedlichsten Clouds. Die Studie basiert auf einer Befragung
von über 70 Business- und IT-Enscheidern. Die Unternehmen haben
allesamt einen Umsatz von mindestens 500 Millionen Euro, beschäftigen
über 8.000 Mitarbeiter und stammen aus den Branchen Kommunikation und
High-Tech (32 Prozent), Automotive (23 Prozent), Prozessindustrie (18
Prozent), Consumer und Retail (12 Prozent) und Finanzen (12 Prozent).

Über A.T. Kearney

A.T. Kearney zählt zu den weltweit führenden
Unternehmensberatungen für das Top-Management und berät sowohl global
tätige Konzerne als auch führende mittelständische Unternehmen und
öffentliche Institutionen. Mit strategischer Weitsicht und operativer
Umsetzungsstärke unterstützt das Beratungsunternehmen seine Klienten
bei der Transformation ihres Geschäftes und ihrer Organisation. Im
Mittelpunkt stehen dabei die Themen Wachstum und Innovation,
Technologie und Nachhaltigkeit sowie die Optimierung der
Unternehmensperformance durch das Management von Komplexität in
globalen Produktions- und Lieferketten. A.T. Kearney wurde 1926 in
Chicago gegründet. 1964 eröffnete in Düsseldorf das erste Büro
außerhalb der USA. Heute beschäftigt A.T. Kearney rund 3.000
Mitarbeiter in 39 Ländern der Welt. Seit 2010 berät das Unternehmen
Klienten klimaneutral. Weitere Informationen finden Sie unter
www.atkearney.de und auf Facebook: www.facebook.com/atkearney.de.



Pressekontakt:
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Thomas A. Becker
Director Marketing & Communications
A.T. Kearney GmbH
Kaistraße 16A
40221 Düsseldorf
Germany
+49 175 2659 533 Mobile
+49 211 1377 2533 Office
+49 211 1377 2990 Fax
Thomas.Achim.Becker@ATKearney.com


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