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Modellprojekt "Unternehmen:Jugend" der Stiftung der Deutschen Wirtschaft verknüpft Bildungsgerechtigkeit mit Fachkräftesicherung - Bundesfamilienministerin Kristina Schröder zieht positive Bilanz

Geschrieben am 06-06-2012

Berlin (ots) - Viele Jugendliche erreichen aufgrund ihrer sozialen
oder ethnischen Herkunft nicht den Bildungsabschluss, der ihren
Begabungen entspricht. Häufig scheitern sie in der Schule.
Beispielsweise verlassen laut Berufsbildungsbericht 2012 ausländische
Jugendliche doppelt so häufig die Schule ohne Abschluss wie deutsche
Jugendliche. In der Folge haben bildungsbenachteiligte junge Menschen
große Schwierigkeiten, den Einstieg in das Berufsleben zu schaffen.
Gleichzeitig bleiben in den Betrieben Ausbildungsplätze unbesetzt.
Die Fachkräftelücke droht wissenschaftlichen Schätzungen zufolge bis
zum Jahr 2030 auf rund fünf Millionen Arbeitskräfte anzuwachsen. Mit
dem Modellprojekt "Unternehmen:Jugend. Zusammenarbeit mit Zukunft"
zeigt die Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw) seit 2009 Wege auf,
die benachteiligte Jugendliche nachweislich zum Schulabschluss führen
und zur Aufnahme einer Ausbildung motivieren. Gefördert wird das
Projekt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend. Beim Bildungspolitischen Forum "Probleme verdrängt -
Nachwuchs verschenkt!" zog die Bundesfamilienministerin Dr. Kristina
Schröder mit der sdw gemeinsam eine positive Bilanz.

"Kein Talent in unserem Land darf verloren gehen. Wir stehen in
der Verantwortung, auch jungen Menschen mit Startschwierigkeiten die
Chance zu eröffnen, den Schulabschluss zu meistern und eine
Ausbildung zu beginnen. Nur gemeinsam können wir den Jugendlichen,
die eine zweite oder dritte Chance brauchen, tragfähige Brücken ins
Berufsleben bauen - so wie es dem Modellprojekt 'Unternehmen:Jugend'
gelungen ist", unterstrich die Ministerin. Denn "Unternehmen:Jugend"
hat sein Kernziel erreicht: 85 Prozent der vorher schuldistanzierten
jungen Teilnehmer haben ihren Schulabschluss geschafft. 30 Prozent
der Jugendlichen, die ohne diese Unterstützung wenig Aussicht auf
eine Lehrstelle gehabt hätten, haben bereits jetzt einen
Ausbildungsvertrag in der Tasche. Ein Erfolg des Projekts ist es aber
auch, dass nur 13 Prozent der Teilnehmer ins Übergangssystem gelangt
sind, dessen Maßnahmen den Jugendlichen keinen qualifizierten
Ausbildungsabschluss vermitteln. Damit liegt die Zahl weit unter dem
Bundesdurchschnitt: Laut der Studie "Bildung in Deutschland 2010"
gehen 48 Prozent der deutschen Ausbildungsinteressierten mit
Hauptschulabschluss ins Übergangssystem, bei den Jugendlichen mit
Migrationshintergrund sind es sogar 67 Prozent. Darüber hinaus planen
zehn Prozent der Projektteilnehmer, eine weiterführende Schule zu
besuchen, um den nächsthöheren Bildungsabschluss zu erwerben.

Ein Lösungsansatz hat sich besonders bewährt: die Teilnehmer
zuerst in ihrem Selbstvertrauen zu stärken, dann ihre
Ausbildungsfähigkeit zu verbessern und sie erst im dritten Schritt
durch gezielte Berufsorientierung auf die Arbeitswelt vorzubereiten.
"Gesellschaftliches Ziel muss es sein, allen jungen Menschen die
faire Chance auf einen erfolgreichen Bildungs- und Berufsweg zu
eröffnen. Dafür ist zunächst vor allem eines wichtig: ihren Glauben
in das eigene Können zu stärken. Gelingt dies wie im Projekt
'Unternehmen:Jugend', können wir Bildungspotenziale besser als bisher
nutzen", hob Ingo Kramer, Vorstandsvorsitzender der Stiftung der
Deutschen Wirtschaft, hervor.

Unter http://www.sdw.org/ueber-uns/presse/pressemappe/ finden Sie
die digitale Pressemappe zum Bildungspolitischen Forum und zum
Projekt "Unternehmen:Jugend" der Stiftung der Deutschen Wirtschaft.

Über "Unternehmen:Jugend. Zusammenarbeit mit Zukunft"

Auf dem Weg in eine passende Berufsausbildung begleitet das 2009
gestartete Modellprojekt junge Menschen, die ohne Unterstützung wenig
Chancen auf einen erfolgreichen Berufseinstieg hätten. Es richtet
sich an zwei Zielgruppen: Schüler, die innerlich mit der Schule
abgeschlossen haben, und junge Erwachsene ohne Schul- und
Berufsabschluss. Die Stiftung der Deutschen Wirtschaft unterstützt
sie dabei, neues Selbstvertrauen zu gewinnen und ihre Potenziale
auszuschöpfen, motiviert sie zum Schulabschluss und macht sie fit für
die Arbeitswelt. Hierbei spielen intensive Unternehmenskontakte eine
wesentliche Rolle. Darüber hinaus etabliert "Unternehmen:Jugend"
regionale Netzwerke mit Vertretern aus Wirtschaft, Schule und
Politik, um die praxisnahe Berufsorientierung vor Ort nachhaltig zu
sichern. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen der Initiative "JUGEND STÄRKEN"
unterstützt und bundesweit an zehn Standorten - Bamberg, Berlin
(Friedrichshain-Kreuzberg), Bielefeld, Brandenburg (Landkreis
Dahme-Spreewald und Frankfurt/Oder), Braunschweig, Halle, Köln,
Magdeburg, Osnabrück und Schwerin - angeboten.

Über die Stiftung der Deutschen Wirtschaft

Die Stiftung der Deutschen Wirtschaft wurde 1994 auf Initiative
der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) unter
dem damaligen Arbeitgeberpräsidenten Dr. Klaus Murmann gegründet. Sie
wird von Unternehmern, Unternehmen und Arbeitgeberverbänden getragen.
Darüber hinaus kooperiert sie mit unternehmensnahen Stiftungen und
staatlichen Institutionen in Bund und Land. An ihren
Bildungsprogrammen nehmen rund 4.500 junge Menschen teil:
Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, Studierende und
Promovierende. Unter dem Leitsatz "Wir stiften Chancen!" setzt sich
die Stiftung der Deutschen Wirtschaft für junge Menschen ein - und
damit für eine chancengerechte Gesellschaft. Weitere Informationen
finden Sie unter www.sdw.org.



Pressekontakt:

Betina-Ulrike Thamm, Stiftung der Deutschen Wirtschaft e.V.,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon: 030 278906-32,
E-Mail: b.thamm@sdw.org, www.sdw.org


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