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Ausgeackert - Nichtregierungsorganisationen ziehen düstere Bilanz der Ära Josef Ackermann

Geschrieben am 29-05-2012

Berlin (ots) - Das zivilgesellschaftliche Bündnis Andere Banken
braucht das Land! kritisiert in einem heute in Berlin vorgestellten
Dossier "Deutsche Bank: die düstere Bilanz der Ära Ackermann" die
unverantwortlichen Geschäfte des Bankinstitutes. Josef Ackermann hat
den Ruf der Deutschen Bank mit der Finanzierung von ökologisch und
sozial unverantwortlichen Geschäften im letzten Jahrzehnt massiv
beschädigt, so das Urteil der Nichtregierungsorganisationen.

"Dem Anspruch, zur weltweit führenden Bankenelite zu gehören, wird
Ackermann in keiner Weise gerecht. Im Gegenteil: Oftmals hat die Bank
in der Vergangenheit auch Geschäfte getätigt, die bei anderen
Finanzinstituten längst auf dem Index stehen", bilanziert Barbara
Happe von urgewald. Josef Ackermann hat damit die Deutsche Bank in
die erste Liga der Finanzdienstleister geführt, die ihre Profite mit
inakzeptablen Kohle-, Atom- und Rüstungsfinanzierungen maximieren und
die zu den Pionieren bei der Einführung hochspekulativer
Rohstofffonds gehören.

Das Bündnis beklagt besonders die Finanzierung von Rüstungsfirmen,
die völkerrechtswidrige Rüstungsgüter wie Streumunition und
Atomwaffen herstellen. "Es ist schon zynisch, sich einerseits im
Nachhaltigkeitsbericht zu rühmen 83 Mio. Euro für Bildung, Soziales
und Nachhaltigkeit zu zahlen und andererseits die TOP-5 der
internationalen Rüstungsindustrie mit Milliarden-Krediten zu
versorgen", kritisiert Thomas Küchenmeister von Facing Finance das
Geschäftsgebaren der Deutschen Bank.

Allein zu den fünf weltweit größten Waffenherstellern und
Exporteuren unterhält die Deutsche Bank Geschäftsbeziehungen in einer
Größenordnung von über 3 Mrd. Euro. Die Geschäftsbeziehungen zu
Streumunitionsherstellern summieren sich derzeit - und trotz
mehrfacher Ausstiegsbeteuerungen seitens der Bank - auf 500 Mio.
Euro. "Waffenhandel führt häufig zu Verstößen gegen Menschenrechte
und das humanitäre Völkerrecht und fördert Korruption", warnt
Küchenmeister und verweist darauf, dass die Deutsche Bank der
wichtigste Geschäftspartner der Herstellerfirmen des Kampfpanzers
Leopard 2 ist, der an Saudi-Arabien geliefert werden soll. Die
Financial Times Deutschland bezeichnete den Nachhaltigkeitsbericht
des deutschen Bankenprimus als "unsägliche Augenwischerei".

Matthias Wolfschmidt, stellvertretender Geschäftsführer der
Verbraucherorganisation foodwatch, kritisiert die ständigen PR-Tricks
der Deutschen Bank: "Es ist unredlich, die Absage an neue,
börsengehandelte Anlageprodukte auf Basis von Grundnahrungsmitteln
als großen Fortschritt zu verkaufen, wenn gleichzeitig die
bestehenden Produkte fortgeführt werden und die Hungerkrise in der
Welt verschärfen."

"Viele Banken sind für die Finanz- und Staatsschuldenkrise mit
verantwortlich", unterstreicht Markus Dufner vom Dachverband der
Kritischen Aktionäre. Mit der Aktion "Stoppt die Deutsche Bank mit
einer Aktie!" will das Bündnis deshalb am 31.5. in Frankfurt auf der
Hauptversammlung der Deutschen Bank zusammen mit einer großen Zahl
von Unterstützern Druck auf das Geldinstitut ausüben. "Mit unserer
ungeschönten Bilanz der Ära Ackermann werden wir die neue Führung
auffordern, aus der Zocker-AG eine Bank mit auch ethisch und
ökologisch soliden Fundamenten zu machen", kündigt Dufner an.

Mehr Informationen unter: www.andere-banken.de



Pressekontakt:

Thomas Küchenmeister, FACING FINANCE,
0175-49 64 082

Dr. Barbara Happe, urgewald e.V.,
0172-68 14 474

Martin Rücker, foodwatch,
+49 (0)30 / 24 04 76-23

Markus Dufner, Dachverband der Kritischen Aktionäre,
0221-599 56 47, 0173-713 5237

Paul Russmann, Ohne Rüstung Leben,
0711 - 60 83 96


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