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Energieversorger vor dem Umbruch / Deloitte-Studie: Umstieg auf Erneuerbare Energien sorgt für Kursschwankungen

Geschrieben am 24-05-2012

Düsseldorf/München (ots) - Die Deloitte-Studie "Nach dem
Atomausstieg - Deutsche Versorger auf dem Weg zu einer nachhaltigen
Energieversorgung" vergleicht die vier deutschen Verbundversorger, 33
Regionalversorger und 17 europäische Verbundunternehmen und zeigt:
Der deutsche Atomausstieg nach Fukushima führte zu einer erheblichen
Bedeutungssteigerung der Erneuerbare-Energien-Träger. Unternehmen aus
diesem Bereich profitierten am Kapitalmarkt durch erhebliche
Kurssteigerungen. Die Aktien der großen Verbundversorger hingegen
brachen um bis zu 10 Prozent ein und lassen zumindest kurzfristig
negative Effekte auf die Profitabilität erwarten. Vor allem der
Verzicht auf die margenstarke Kernkraft und die Abwicklung der alten
Atom-Meiler sind mit hohen Kosten verbunden. Regulatorische
Änderungen im Energie-Wirtschaftsgesetz (EnWG) und im Gesetz für den
Vorrang Erneuerbarer Energien (EEG) sollen den Umstieg auf
regenerative Energien beschleunigen und überdies rechtlich verankern.
Parallel dazu setzt die Energiewende den Netzausbau zum Smart Grid
voraus. Das große Marktpotenzial birgt jedoch auch hohe Kosten und
technische Probleme.

"Für den Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung sind
erhebliche Investitionen in Kraftwerke, neue Technologien sowie die
Transformation des Netzes zum 'Smart Grid' zu tätigen. Insbesondere
die Netztransformation ist eine der wichtigsten Zukunftstechnologien
und eröffnet, trotz erheblicher Herausforderungen, neue
Marktpotenziale", bilanziert Deloitte-Partner Jörg Niemeyer.

Finanzielle Auswirkungen der Energiewende

Entgegen dem allgemeinen Markttrend verzeichneten Unternehmen aus
dem Erneuerbare-Energien-Bereich nach der Ankündigung des
Laufzeitmoratoriums deutliche Kursgewinne von bis zu 73 Prozent und
belegten die wachsende Bedeutung Erneuerbarer Energien für den
deutschen Energiemix. Die Börse schien eine Forcierung des Übergangs
zu einer nachhaltigen Energieversorgung zu erwarten. Die Aktien der
großen Kernkraftwerksbetreiber hingegen verloren innerhalb von nur
drei Tagen etwa zehn Prozent an Wert. Die Verbundunternehmen müssen
mit kurzfristigen negativen Effekten auf die Profitabilität rechnen,
da der Verzicht auf die margenstarke Kernenergie, der Rückbau der
alten Atomkraftwerke und der Netzausbau zum Smart Grid mit
erheblichen Kosten verbunden sind. Auch die Regionalversorger stehen
vor der Herausforderung, ihre hohe Kapitaleffizienz, trotz
Investitionen in Erneuerbare Energien, weiter zu gewährleisten. Sie
sind im Gegensatz zu den Verbundunternehmen jedoch unabhängiger von
der Kernenergie und können daher flexibler agieren.

"Die deutschen Versorger sind alle von der Energiewende betroffen,
begegnen dieser aber aus unterschiedlichen Ausgangssituationen.
Verbund- und Regionalversorger fokussieren sich stärker auf die
Kernkompetenzen oder richten sich strategisch neu aus, um sich den
neuen Gegebenheiten anzupassen", erläutert Jörg Niemeyer.

Regulatorische und technische Anpassungen nötig

Der Ausbau Erneuerbarer Energien ist Ziel der Bundesregierung und
wird durch neue regulatorische Rahmenbedingungen forciert. Bis 2050
soll sich der Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromversorgung
schrittweise auf 80 Prozent erhöhen. Die staatlichen Subventionen für
die einzelnen Bereiche werden stufenweise reduziert. Die neuen
Marktherausforderungen erfordern regulatorische Anpassungen für den
konsequenten Ausbau neuer Technologien. Im Bereich des EnWG betreffen
die Änderungen vor allem den Netzausbau, da die verstärkte Nutzung
einer tendenziell dezentralen Erneuerbare-Energien-Erzeugung die
Transformation der Netze zu intelligenten Stromnetzen (Smart Grid)
erfordert. Trotz hoher Ausbaukosten verfügt der Smart-Grid-Markt über
ein Marktpotenzial von über 250 Milliarden Euro. Kleinere
Energieversorger haben die Möglichkeit, sich als innovative
Unternehmen am Markt zu positionieren, während den Verbundunternehmen
eine Neuorientierung schwerer fällt. Allerdings ist die
Bürgerakzeptanz bisher vor allem wegen der hohen Kosten gering und
stellt daher eine besondere Herausforderung dar. 71 Prozent der
befragten Bürger befürchten Tariferhöhungen bei der Installation von
intelligenten Stromzählern.

Den kompletten Report erhalten Sie auf Anfrage.

Über Deloitte

Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150
Ländern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen
Leistungen und steht Kunden so bei der Bewältigung ihrer komplexen
unternehmerischen Herausforderungen zur Seite. "To be the Standard of
Excellence" - für rund 182.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies
gemeinsame Vision und individueller Anspruch zugleich.

Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige
Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und
kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das
herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten
bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu
beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu
werden.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine
"private company limited by guarantee" (Gesellschaft mit beschränkter
Haftung nach britischem Recht), und/oder ihr Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu Limited und ihrer
Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.

© 2012 Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.



Pressekontakt:
Isabel Milojevic
Leiterin Presse
Tel: +49 (0)89 29036 8825
imilojevic@deloitte.de


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