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Gaskraftwerke schließen, um Kohlekraftwerke zu bauen? / E.ON will einem Pressebericht zufolge aus Kostengründen drei ältere Gaskraftwerke schließen / Care-Energy bietet eine Alternative

Geschrieben am 16-05-2012

Hamburg (ots) - Der Energieriese E.ON will einem Pressebericht
zufolge aus Kostengründen drei ältere Gaskraftwerke in Deutschland
mit der Gesamtleistung eines Atommeilers schließen.

E.ON wolle 2013 die Blöcke Irsching 3 in Bayern und Staudinger 4
in Hessen sowie 2014 Franken 1 in Nürnberg dichtmachen, berichtete
die "Financial Times Deutschland" (FTD) am Montag. Die
Gesamtkapazität der Anlagen, deren Betrieb unwirtschaftlich geworden
sein soll, betrage 1.420 Megawatt. Die Schließungsabsicht sei der
Bundesnetzagentur angekündigt worden.

Die Bundesnetzagentur hält jedoch weitere Kraftwerksstilllegungen
insbesondere im Süden Deutschlands mit Blick auf den kommenden Winter
für nicht vertretbar. Das hatte die Behörde vor einer Woche deutlich
gemacht. Hintergrund ist die Sorge um die Versorgungssicherheit bei
Strom. Kraftwerksbetreiber hatten der Behörde bei deren Abfrage über
die Entwicklung der Erzeugungskapazitäten auch in Süddeutschland
umfangreiche Stilllegungen mitgeteilt, allerdings ohne Details.

Sollten die Überlegungen Realität werden, müsste nach Ansicht der
Behörde für eine stabile Stromversorgung im nächsten Winter eine
wesentlich größere Reserve an Kraftwerkskapazität vorgehalten werden.
Sie müsste um fast einem Drittel auf 2.150 Megawatt erhöht werden.

Als "Stück aus dem Tollhaus" bezeichnet die Landtagsfraktion von
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die bekannt gewordene Absicht von E.ON, am
Standort Großkrotzenburg (Staudinger 4) das Gaskraftwerk abschalten
zu wollen. "Nicht die Abschaltung des Gaskraftwerks steht auf der
Tagesordnung, sondern die Aufgabe der Neubaupläne des Kohleblocks 6.
Aber der Klimaschutz ist E.ON offensichtlich völlig egal", kritisiert
die energiepolitische Sprecherin der GRÜNEN, Ursula Hammann. DIE
GRÜNEN verweisen darauf, dass Gaskraftwerke effizienter und weniger
umweltbelastend sind als Kohlekraftwerke. Obwohl Kohlekraftwerke
nachweislich die größeren Klimasünder seien, halte E.ON am Bau eines
neuen Kohlekraftwerks in Großkrotzenburg fest. "Gerade die jüngsten
Erkenntnisse des Club of Rome zur fortschreitenden Erderwärmung
müssten E.ON eines Besseren belehren. Wir brauchen Gaskraftwerke zur
Unterstützung des Ausbaus der erneuerbaren Energien und nicht deren
Abschaltung. Wir fordern den Energieriesen auf, von seinem Vorhaben
abzulassen", so Ursula Hammann.

Das bayerische Wirtschaftsministerium wollte der Zeitung zu
einzelnen Kraftwerken nichts sagen, habe aber drohende Schließungen
bestätigt. "Das ist eine sehr ernste Entwicklung, da sich in
Süddeutschland ohnehin ein Kapazitätsproblem stellt", zitierte die
Zeitung Gerd von Laffert, Energieexperte des Landesministeriums.

Der Geschäftsführer Martin Richard Kristek der mk-group Holding
GmbH (Care-Energy) zeigte sich besorgt: "Ich bin enttäuscht, dass
ökologisch wertvolle Gas-Kraftwerke, welche zur Gewährleistung der
Versorgungssicherheit unseres Landes notwendig sind, offensichtlich
Sparmaßnahmen zum Opfer fallen sollen. Wir als Care-Energy könnten
uns sehr gut vorstellen, die gesamte Produktionsleistung der
beschrieben Gaskraftwerke abzunehmen und so notwendig auch die
marktkonforme Gasbelieferung sicherzustellen, also die Gaskraftwerke
in ihrem Bestand zu sichern. Damit wäre für den Betreiber E.ON eine
wirtschaftliche Lösung gewährleistet. Care-Energy steht für solche
Gespräche jederzeit zur Verfügung."



Pressekontakt:
Timo Heinemann
Energy TV24 GmbH & Co.KG
Dessauerstr. 2-4, Lagerhaus G
20457 Hamburg, Freihafen Hamburg
timo.heinemann@energytv24.de


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