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Braunkohle wird wertvoller / Vielfalt sichert Versorgung / Braunkohlentag 2012

Geschrieben am 10-05-2012

Cottbus (ots) - Die Bedeutung der Braunkohle für die Sicherheit
der Stromversorgung nimmt in Deutschland zu. "Als
witterungsunabhängige heimische Energie wird Braunkohle immer
wertvoller", erklärte der Vorstandsvorsitzende des Deutschen
Braunkohlen-Industrie-Vereins (DEBRIV), Dr.-Ing. Johannes Lambertz,
anlässlich der Eröffnung des Braunkohlentages 2012 in Cottbus. Zwar
sei es unter hohen Anstrengungen möglich, die abgängige Leistung der
Kernkraftwerke durch den Ausbau erneuerbarer Energien auszugleichen,
die witterungsabhängige Einspeisung von Strom aus den Energiequellen
Sonne und Wind könne jedoch nicht den gleichen Grad an
Versorgungssicherheit gewährleisten. Damit bleiben die verfügbaren
Braunkohlen-, Steinkohlen- und Gaskraftwerke für die Gewährleistung
der Stromversorgung in Deutschland unverzichtbar. Verlangt wird dabei
ein gesteigertes Maß an Flexibilität, dieser Anforderung können
Braunkohlenkraftwerke entsprechen.

Stabilität durch Vielfalt

Der DEBRIV-Vorstandsvorsitzende fasste die energiepolitische
Empfehlung auf dem diesjährigen Braunkohlentag in die These:
"Energiewirtschaftliche Stabilität gibt es nur durch Vielfalt".
Lambertz berichtete, dass die Kälteperiode im Februar des Jahres ein
Test für die Sicherheit der Stromversorgung war, der "nur knapp
bestanden wurde." Die Bedarfsdeckung und die Aufrechterhaltung der
Netzstabilität seien nur möglich gewesen, weil die verfügbaren Kohle-
und Kernkraftwerke unter hoher Last liefen und Gas- sowie
Pumpspeicherkraftwerke für den Ausgleich der Tagesschwankungen
sorgten.

Der DEBRIV-Vorstandsvorsitzende korrigierte zudem die Ansicht,
dass zum Ausgleich der schwankenden Stromproduktion aus erneuerbaren
Energiequellen nur Gaskraftwerke die notwendigen technischen
Voraussetzungen mitbringen. Es werde oft übersehen, dass "zwischen
modernen Braunkohlenkraftwerken und erdgasbetriebenen GuD-Kraftwerken
kaum Unterschiede in Bezug auf Regelbereich und Geschwindigkeit der
Laständerung bestehen."

Branchenentwicklung zufriedenstellend

Die Braunkohlenindustrie blickt nach den Worten des
Verbandsvorsitzenden auf ein gutes Jahr 2011 zurück. Die Akzeptanz in
den Regionen sei gut und die Rahmenbedingungen bezeichnete Lambertz
"als angemessen". Die Braunkohlenförderung stieg leicht auf 176,5
Millionen Tonnen (Mio. t). Mit 160 Mio. t wurden rund 90 Prozent der
Förderung zur Stromerzeugung eingesetzt. Die Bruttostromerzeugung
erreichte eine Höhe von 153 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh).
Damit lag die Stromerzeugung aus Braunkohle in etwa auf dem Niveau
der zurückliegenden 10 Jahre. 2011 stammte erneut jede vierte
Kilowattstunde Strom in Deutschland aus Braunkohle. Die Braunkohle
war damit der wichtigste Energieträger in der Stromerzeugung und
zugleich auch der wichtigste heimische Energieträger insgesamt.

Stärkung der Reviere

Bedeutsam für die längerfristigen Perspektiven von Industriezweig
und Energieversorgung sind die laufenden Inbetriebnahmen der
Neubaukraftwerke Neurath im Rheinland mit einer Leistung von 2.200
Megawatt (MW) sowie in Boxberg (Sachsen) mit einer Leistung von 675
MW. Im Rheinland wurden parallel zur Inbetriebnahme des neuen
Kraftwerks mehrere Altanlagen vom Netz genommen. Die Weiterführung
der Tagebaue Welzow-Süd und Nochten in die Anschlussfelder sowie die
Entwicklung der Zukunftsfelder sind zur künftigen Versorgung der
Braunkohlenkraftwerke in der Lausitz erforderlich. Auch in
Mitteldeutschland wird über Anschlussfelder gesprochen, insbesondere
im Hinblick auf die stoffliche Verwertung von Braunkohle in der
Chemie- und Grundstoffindustrie. Im Rahmen der von Bund und Ländern
geförderten Forschungsinitiative konnten auf diesem Feld weitere
Fortschritte erzielt werden. Große Bedeutung für das Rheinland hat
das Projekt BoAplus, ein effizientes und flexibles Neubauvorhaben.

Zuspruch aus den Ländern

Der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Matthias Platzeck,
besucht in diesem Jahr nach 2003 zum zweiten Mal einen
Braunkohlentag. Der DEBRIV-Vorstandsvorsitzende hob die Beiträge der
Landesregierungen von Brandenburg, Sachsen, Sachen-Anhalt und
Nordrhein-Westfalen zur Entwicklung der Braunkohlenindustrie hervor
und dankte dem brandenburgischen Ministerpräsidenten stellvertretend
für die Unterstützung durch Politik und Verwaltung.

Die mehr als 400 Teilnehmer des diesjährigen Braunkohlentags
wurden in Fachbeiträgen über die Entwicklung des Tagebaus Welzow-Süd
im Lausitzer Braunkohlenrevier und dem Potenzial der Braunkohle als
Rohstoff für die Chemieindustrie informiert. Außerdem wurde über die
Arbeit und den Stand der Braunkohlensanierung in den östlichen
Bundesländern berichtet.



Pressekontakt:
Uwe Maaßen

DEBRIV - Bundesverband Braunkohle
Postfach 40 02 52
50832 Köln

Max-Planck-Straße 37
50858 Köln

T +49 (0)2234 1864 (0) 34
F +49 (0)2234 1864 18

mailto: Uwe.Maassen@braunkohle.de


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