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(zum 5. Mai) NABU: Ein Jahr "Fishing-for-Litter" - Vor allem Schiffsmüll landet in den Netzen

Geschrieben am 02-05-2012

Berlin (ots) - Ein Jahr nach dem Start des ersten
"Fishing-for-Litter"-Projektes in Deutschland hat der NABU eine erste
Auswertung "gefischter Abfälle" aus dem Ostseeraum vorliegen. Metall,
aber auch Kunststoffe, Textilien, Holz und Glas landen immer wieder
in den Netzen der Fischer. Unterstützt von zahlreichen Partnern,
stellt der NABU sicher, dass auf See gefischte Abfälle an Land
gebracht und dort entsorgt und nicht zurück ins Meer geworfen werden.
Inzwischen beteiligen sich in drei Ostseehäfen mehr als 30 Fischer.
"Wir freuen uns über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Fischern,
Abfallentsorgern und Kommunen. Die positiven Erfahrungen des ersten
Jahres wollen wir nutzen und das Projekt weiter ausbauen", so
NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Startschuss in Burgstaaken und Heiligenhafen war am 5. Mai 2011,
am 19. April dieses Jahres kam mit Sassnitz der dritte Ostseehafen
hinzu. Die Idee hinter dem Projekt ist dabei so einfach wie effektiv.
Den Fischern wird eine kostenlose Logistik zur Verfügung gestellt.
Große Industriesäcke dienen der Müllsammlung an Bord, in den Häfen
stehen Container bereit, die regelmäßig ausgetauscht werden. Die
"gefischten" Abfälle aber werden nicht einfach entsorgt, sondern in
einer speziellen Sortieranlage auf ihre Zusammensetzung untersucht.
So wollen die Projektpartner mehr über den Müll in der Ostsee
erfahren. Denn Daten zur Belastung der Ostsee durch Abfälle sind
bisher rar.

Anfang 2012 wurde der erste Müll untersucht. Die Ergebnisse
bestätigen die vermutete heterogene Zusammensetzung der Abfälle.
Viele der Fundstücke geben auch Hinweise auf ihre Herkunft. Während
bei NABU-eigenen Untersuchungen im Bereich des Spülsaums überwiegend
Abfälle von Touristen und Wassersportlern gefunden werden, handelt es
sich bei den "gefischten" Abfällen in erster Linie um industrielle
Abfälle aus der Berufs- oder auch der Sportschifffahrt. "Es scheint
immer noch gängige Praxis zu sein, alte, teilweise noch gefüllte
Fässer, Dosen mit Farb- und Lackresten, Tauwerk oder ausgedientes
Ölzeug von den Schiffen einfach über Bord zu werfen. Nur so erklärt
sich deren hoher Anteil in unseren Containern. Das ist zwar verboten,
aber Kontrollen und Strafen scheinen nicht ausreichend", so
NABU-Meeresschutzexperte und Projektleiter Kim Detloff.

Noch reicht die Stichprobe nicht, um abschließende Aussagen zum
Müll am Grund der Ostsee treffen zu können. Daher verständigten sich
die Projektpartner darauf, die Abfälle auch zukünftig auf ihre
Zusammensetzung zu untersuchen. Darüber hinaus soll eine Studie
Auskunft darüber geben, ob die Kunststoffabfälle noch
wiederverwertbar sind.

Die Allianz gegen die Müllkippe Meer wird durch das Engagement des
NABU-Projekts immer größer. Partner in Schleswig-Holstein sind die
Fischergenossenschaften Fehmarn und Heiligenhafen, der
Landesfischereiverband Schleswig-Holstein, die ZVO Entsorgung sowie
die Städte Fehmarn und Heiligenhafen. Auf Rügen unterstützen die
Kutter- und Küstenfisch Rügen GmbH, die Nehlsen GmbH & Co. KG sowie
der Stadthafen Sassnitz. Überregionaler Projektpartner ist Der Grüne
Punkt Duales System Deutschland GmbH.

Im Sommer 2010 startete das NABU-Projekt "Meere ohne Plastik".
Neben dem "Fishing for Litter" initiierte der NABU seit dem
Sammelaktionen an Stränden, beteiligt sich am wissenschaftlichen
Umwelt-Monitoring, erarbeitet verschiedene Informationsmaterialien
und führte Informations- und Bildungsveranstaltungen zum Thema durch.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Originaltext vom NABU



Pressekontakt:
Dr. Kim Cornelius Detloff, NABU-Referent für Meeresschutz und
Projektleiter, Telefon 030 - 284984 1626, Mobil 0152-0920 2205
Janosch Hill, NABU-Projektmitarbeiter Meeresschutz, Telefon
04372-8069874

NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, -1952
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse@NABU.de
Redaktion: Kathrin Klinkusch, Britta Hennigs, Iris Barthel


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