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Rotaviren werden von Eltern oft unterschätzt / Aktuelle Umfrage unter Ärzten zeigt: Viele Kinder müssen ins Krankenhaus (BILD)

Geschrieben am 04-04-2012

München (ots) -

Die Gefahr von Rotaviren, die bei einer Infektion vor allem bei
Babys und Kleinkindern schwere Brechdurchfallerkrankungen verursachen
können, wird weitgehend unterschätzt. In Europa sind Rotaviren jedes
Jahr für etwa 87.000 Krankenhauseinweisungen, 700.000 Arztbesuche und
231 Todesfälle bei Babys verantwortlich. Allein in Deutschland müssen
etwa 20.000 Kinder wegen einer Rotavirus-Infektion jährlich ins
Krankenhaus - das ist nach einer Erhebung aus dem Jahr 2011 mehr als
jedes zweite betroffene Kind.(2) Rund 76% der infizierten Kinder
müssen bis zu fünf Tage in Behandlung oder zur Beobachtung im
Krankenhaus verbringen.(1)

Die Kleinen leiden unter der Infektion - und die Behandlung ist
aufwändig

In einer aktuellen Umfrage unter Not- und Kinderärzten in
Deutschland zeigte sich, dass die Mediziner fast ein Viertel ihrer
Zeit (24%) für die Notfallbehandlung von Babys mit schwerem
Brechdurchfall aufwenden. Die befragten Ärzte sagen, dass Babys mit
schwerem Brechdurchfall aufwändiger zu versorgen sind, als zum
Beispiel Babys, die mit Fieber, schwerem Husten oder Haut-Ausschlägen
ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Kinder sind durch den
starken Flüssigkeitsverlust sehr geschwächt. Von den erkrankten
Kindern wurden die meisten (76%) mit Infusionen oder Magensonde
behandelt, um den durch Brechdurchfall herbeigeführten hohen
Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen. Nicht nur die Kinder leiden
unter der Krankheit: Auch für die Eltern, die mit ansehen müssen, wie
ihr Baby im Krankenhaus mit einer Infusion versorgt wird, ist es nach
Meinung der Ärzte eine sehr traumatische Erfahrung.(1)

Mediziner beklagen das Fehlen von Massenimpfprogrammen

In der aktuellen Umfrage steht eine Aussage ganz klar im Fokus:
Die Mehrzahl der befragten deutschen Ärzte (74%) war der Meinung,
dass die Impfung der Kinder gegen Rotaviren die wirksamste Methode
zur Vermeidung einer Infektion ist.(1,5,6) Experten beklagen fast
einhellig, dass es in Deutschland kein offizielles Massenimpfprogramm
gegen Rotavirus-Infektionen gibt. Fast ein Fünftel (19 %) der
befragten Kinderärzte und Notfallmediziner glaubt sogar, dass genau
wegen einer fehlenden offiziellen Empfehlung der Impfkommission viele
Eltern ihr Baby nicht gegen Rotaviren impfen lassen. Sie sind
unsicher oder halten eine Rotavirus-Impfung fälschlicherweise für
nicht notwendig. Ein Trugschluss, denn schließlich sind Rotaviren die
häufigste Ursache von Brechdurchfall bei Babys und Kleinkindern, der
oft im Krankenhaus behandelt werden muss.(2,3) Die Impfung ist als
Schluckimpfung mit zweimaliger oder dreimaliger Gabe (je nach
verwendetem Impfstoff) möglich.

Zur Umfrage (1)

In einer umfassenden IPSOS Studie, die GlaxoSmithKline in zwölf
Ländern weltweit unterstützt, wurden über 1.000 Notärzte und
Kinderärzte befragt, die Erfahrung mit der Behandlung von Babys mit
schwerem akutem Brechdurchfall haben. Die Studie fand unter anderem
in Frankreich, Deutschland, Polen und der Türkei statt. Ziel war es,
die Auswirkungen von schwerem Brechdurchfall auf Babys, deren Eltern
und auf die Ärzte bzw. Krankenhäuser zu untersuchen.

Zum Rotavirus

Rotaviren sind die häufigste Ursache von akuter Gastroenteritis
(Brechdurchfall), die zur Hospitalisierung von Babys und Kleinkindern
führt.(2,3) Praktisch jedes Kind erkrankt mindestens einmal innerhalb
der ersten fünf Lebensjahre an dem hochansteckenden Virus.(7, 5, 8)
Dabei ist der typische Weg der Ansteckung die Schmierinfektion zum
Beispiel beim Spielzeug-Tausch, Babyschwimmen oder Spielen in der
Gruppe. Eine Rotavirus-Gastroenteritis führt mit bis zu dreimal
höherer Wahrscheinlichkeit zu einer Krankenhauseinweisung als andere
virale Magen-Darm-Infektionen.(4)

Es wird angenommen, dass weltweit jedes Jahr sogar mehr als
500.000 Kinder unter fünf Jahren an einer durch Rotaviren ausgelösten
Gastroenteritis sterben.(9) Eine Impfung gegen Rotaviren ist möglich
und bietet für die Kinder den effektivsten Schutz.(4)

Literatur:
(1) IPSOS Research 2011. Revealing the Reality of Rotavirus. Survey.
November 2010 - January 2011. GSK Biologicals
(2) Forster J, Guarino A et al. Hospital-based surveillance to
estimate the burden of rotavirus gastroenteritis among European
children aged <5 years. ESPID. Porto, Portugal, 2007
(3) Glass RI, Breese JS et al. Rotavirus vaccines: targeting the
developing world. The Journal of Infectious Diseases. 2005;192 (Suppl
1): S160-6
(4) Soriano-Gabarro M, Mrukowicz J et al. Burden of rotavirus disease
in European Union countries. The Pediatric Infectious Disease
Journal. 2006;25(1): S7-S11
(5) Parashar UD, Hummelman EG et al. Global illness and deaths caused
by rotavirus disease in children. Emerging Infectious Diseases.
2003;9(5):565-72
(6) Dennehy PH. Transmission of rotavirus and other enteric pathogens
in the home. The Pediatric Infectious Disease Journal.
2000;19:S103-S105
(7) Parashar UD, Breese JS et al. Rotavirus. Emerging Infectious
Diseases. 1998 Oct-Dec;4(4):561-70
(8) Glass RI, Parashar UD et al. Rotavirus vaccines: current
prospects and future challenges. Lancet. 2006;368(9532):323-32
(9) Parashar UD, Gibson CJ et al. Rotavirus and severe childhood
diarrhea. Emerging Infectious Diseases. 2006;12(2):304-306



Pressekontakt:
Borchert und Schrader PR GmbH, Antwerpener Straße 6 - 12, 50672 Köln
Anne Rauen, Tel. 0221 92 57 38 40, Fax 0221 92 57 38 44
E-Mail: a.rauen[at]borchert-schrader-pr.de

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