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das ARD radiofeature "Der Anführer": Prozess in Deutschland, Tatort in Afrika

Geschrieben am 19-03-2012

Köln (ots) - In Stuttgart muss sich derzeit der Familienvater und
mutmaßliche FDLR-Milizenführer Ignace Murwanashyaka für
Kriegsverbrechen im Osten der Demokratischen Republik Kongo vor
Gericht verantworten. Es ist der erste Prozess in Deutschland nach
dem "Weltrechtsprinzip". Um Hintergründe der Anklage gegen den
mutmaßlichen Milizenführer-Führer zu recherchieren, ist die
WDR-Autorin Bettina Rühl in den Osten der DR Kongo gereist, in die
abgelegene Bergregion Walikale. Hier wurden die meisten Massaker
verübt, die der FDLR ("Demokratische Kräfte zur Befreiung Ruandas")
zur Last gelegt werden und die Murwanashyaka befohlen haben soll.

Die Produktion des Westdeutschen Rundfunks für das ARD
radiofeature ist in sieben Wort- und Kulturradios der ARD zu hören.
Zum Auftakt sendet SWR2 am Mittwoch, 21. März, um 22.05 Uhr. Unter
www.radiofeature.ard.de stehen Hintergrundinformationen zur aktuellen
Sendung bereit. Ab 25. März ist das Feature dort auch als Download
verfügbar. Gefährliche Reise in die Demokratische Republik Kongo

In der Provinz Walikale im Osten-Kongo hat die FDLR-Miliz einen
"Staat im Staate" geschaffen, zieht seit Jahren marodierend umher und
macht sich schwerster Vergewaltigungen schuldig, die für die Frauen
oft tödlich enden. Sie kontrolliert die gesamte Region, vor allem
abgelegene, unzugängliche Gebiete im dichten Bergregenwald. Weder die
staatliche Armee noch zivile Vertreter des Staates wagen sich
dorthin. Anwohner der Gegend sagen, dass seit sieben Jahren kein
Weißer mehr im Herrschaftsbereich der FDLR gewesen sei.

In der gefährlichen Region sind zwei lokale Begleiter Bettina
Rühls einziger Schutz. Nach einem neunstündigen Fußmarsch, bergauf
durch dichten Regenwald, gelangt die Journalistin in das Dorf
Busurungi. Im Mai 2009 machte die FDLR das Dorf dem Boden gleich und
verübte unter den Bewohnern ein grauenvolles Massaker. Die wenigen
Überlebenden konnten ihre Angehörigen nur notdürftig begraben, dann
flohen sie in die Wälder. Manche kehren erst jetzt wieder in das Dorf
zurück. Ihre Hütten bauen sie auf den Gräbern ihrer toten
Familienmitglieder...

Bettina Rühl, geboren 1965, ist seit 1988 freie Hörfunk- und
Feature-Autorin mit dem Schwerpunkt Afrika: Zuletzt arbeitete sie
über den kollabierten Staat Somalia, den Krieg im Osten des Kongo und
über afrikanische Flüchtlinge. 2010 recherchierte sie ein Feature
über Uranabbau in Niger. Für ihr Feature "Kindersoldaten - Vom
tödlichen Ernst des vermeintlichen Spiels" erhielt sie im Jahr 2000
den Medienpreis der Kindernothilfe. 2011 produzierte sie bereits das
ARD radiofeature "Die Macht der Warlords von Mogadischu".

Produktion: WDR 2012

Redaktion: Dorothea Runge

das ARD radiofeature 2012

Im Januar 2010 startete das ARD radiofeature. Die Sendereihe legt
den Fokus auf investigativ-journalistische Produktionen. Jedes
Feature wird in den Kultur- und Wortprogrammen der sieben beteiligten
ARD-Sender gesendet. Alle Produktionen stehen nach Ausstrahlung für
zwölf Monate unter www.radiofeature.ard.de zum Download zur
Verfügung. Insgesamt neun einstündige Features sind 2012 in der
Sendereihe zu hören - auf den Wort- und Kulturwellen BR 2, hr
2-Kultur, SR 2 KulturRadio, SWR2, NDR Info, Nordwestradio und WDR 5.

Sendetermine "Der Anführer" ab 21. März
SWR2 Mittwoch, 21. März | 22.03 Uhr
SR 2 KulturRadio Samstag, 24. März | 09.05 Uhr
Bayern 2 Samstag, 24. März | 13.05 Uhr
Sonntag, 25. März | 21.03 Uhr
Nordwestradio (RB) Sonntag, 25. März | 9.05 Uhr
Mittwoch, 28. März | 19.05 Uhr
NDR Info Sonntag, 25. März | 11.05 Uhr
WDR 5 Sonntag, 25. März | 11.05 Uhr
Montag, 28. März | 20.05 Uhr
hr2-Kultur Snntag, 25. März | 18.05 Uhr


Registrierte Nutzer der WDR-Presselounge finden das neue ARD
radiofeature im dortigen "Vorführraum" zum Vorhören und
Herunterladen: www.presse.wdr.de

Bildmaterial ist unter www.ard-foto.de erhältlich.



Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Uwe-Jens Lindner,
Tel. 0221 220 7123, uwe-jens.lindner@wdr.de
planpunkt, Marc Meissner, Tel. 0221 912 5570, post@planpunkt.de


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