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Schneider: Novellierung der EnEV mit Augenmaß / Keine weitere Verschärfung im Neubau / Mehr Flexibilität im Gebäudebestand

Geschrieben am 15-03-2012

Berlin (ots) - "Der Entwurf zur Novellierung der EnEV schießt weit
über das Ziel hinaus. Von Sanierungszwang ist gar die Rede. Das
lehnen wir kategorisch ab. Denn die EnEV berücksichtigt bereits heute
nicht die spezifischen Belange des einzelnen Bauwerks. Dadurch wird
die Wirtschaftlichkeit und somit auch die Nachhaltigkeit vieler
Maßnahmen im Gebäudebestand in Frage gestellt." So da Fazit von
Karl-Heinz Schneider, Vorsitzender der Bundesvereinigung
Bauwirtschaft, das er heute anlässlich der Frühjahrspressekonferenz
im München zog.

Die Anforderungen der EnEV 2009 an die Gesamtenergieeffizienz des
Gebäudes können nur durch die Kombination zusätzlicher Wärmedämmung
der Gebäudehülle mit der Installation aufwändiger haustechnischer
Anlagen erfüllt werden. Vor dem Hintergrund des erzwungenen Umfangs
der Maßnahmen verzichten viele Eigentümer aber gänzlich auf eine
energetische Modernisierung. Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle sind
nach der EnEV zwar möglich, jedoch sind hierbei noch höhere
Anforderungen an die Wärmedämmung einzelner Bauteile als bei einer
Gesamtmaßnahme einzuhalten. "Damit wird die energetische
Gebäudesanierung aber konterkariert und nicht zum Erfolg geführt. Die
derzeit erreichte Sanierungsquote von weniger als einem Prozent
spricht Bände. 2050 wäre auf diese Art und Weise nur ein Drittel des
Gebäudebestandes saniert." So Schneider weiter.

Um der energetischen Gebäudemodernisierung einen Impuls zu geben
und damit die Energieeffizienz im Gebäudebereich zu steigern, ist
eine weitere Verschärfung der Anforderungen der falsche Weg.
Stattdessen forderte Schneider flexiblere Anforderungen an
Bestandsgebäude, die auch eine schrittweise energetische
Modernisierung erlauben. Was den Neubau angeht, so muss es nach
Auffassung des deutschen Bau- und Ausbauhandwerks weiterhin der
Entscheidung des Bauherren und seiner Fachplaner vorbehalten bleiben,
ob durch eine noch höhere Energieeffizienz eine insgesamt größere
Nachhaltigkeit des Gebäudes erreicht werden kann.

Da die Lebenszyklen haustechnischer Anlagen wesentlich kürzer sind
als der Lebenszyklus der Gebäudehülle, sollte bei einer Novelle der
EnEV berücksichtigt werden, dass die Energieeffizienz der
Gebäudehülle unabhängig von der jeweiligen Haustechnik betrachtet
wird.

Schneider sagte zum Schluss in Anlehnung an die erfolgreiche
Handwerkskampagne: "Die 300.000 Mitgliedsbetriebe der
Bundesvereinigung Bauwirtschaft mit ihren 2,34 Mio. Beschäftigten
sind tatsächlich der Ausrüster der Energiewende. Ohne uns läuft hier
nichts."



Pressekontakt:
Dr. Ilona K. Klein
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
eMail klein@zdb.de


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