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WAZ: Die Reise ins Unglück. Kommentar von Hayke Lanwert

Geschrieben am 14-03-2012

Essen (ots) - Das eigene Kind zu verlieren, durch einen Unfall
oder ein Verbrechen, ist wohl das Schlimmste, was Eltern passieren
kann. Man mag sich gar nicht in die Situation der belgischen und
niederländischen Mütter und Väter versetzen, die irgendwann in der
Dienstagnacht von dem Unglück erfahren haben. Schreckliche Stunden
müssen das gewesen sein, zwischen Bangen und Hoffen, dass ihr Kind
doch bitte nicht unter den Toten sei. Viele mussten lange warten, bis
sie Sicherheit hatten. Auch das ist nicht untypisch für solch
tragische Ereignisse. Bis Tote identifiziert sind, bis ermittelt
worden ist, wer an Bord des Busses saß, wer danach in welches
Krankenhaus transportiert wurde, das braucht Zeit. Nicht selten
benötigen Eltern, die ihr Kind verloren haben, Jahre, bis sie wieder
Fuß fassen im eigenen Leben, bis sie sich einen neuen Alltag
aufgebaut haben. Sie fallen in Depressionen, ziehen sich zurück,
fühlen sich von ihrer Umgebung unverstanden, die erwartet, dass die
Zeit alle Wunden heilt. Andere stürzen sich in Aktivitäten, gründen
Selbsthilfe-Gruppen, arbeiten, um zu vergessen. Manchmal zerbrechen
Ehen über all dem Leid. Weil der eine anders verarbeitet als der
andere. Das Unglück in der Schweiz, es ist so furchtbar, weil es so
jungen Menschen das Leben nahm, gerade in dem Moment, in dem sie es
besonders genossen haben.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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