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Das Erste / "Menschen bei Maischberger" am Dienstag, 13. März 2012, um 22.45 Uhr im Ersten

Geschrieben am 09-03-2012

München (ots) - Das Thema:

Ob Billigsex oder Edelpuff: Schafft Prostitution ab!

Gäste:
Alice Schwarzer (Feministin)
Kyra (Prostituierte)
Sabine Constabel (Prostitutions-Kritikerin)
Volker Beck (Parl. Geschäftsführer Bündnis90/Grüne)
Jürgen Rudloff (Bordellunternehmer)

Alice Schwarzer:

Vor zehn Jahren war sie die schärfste Kritikerin des rot-grünen
Prostitutionsgesetzes - und sieht sich heute voll bestätigt: "Das
Gesetz nutzt ausschließlich Zuhältern und Bordellbetreibern, die
rechtlich nicht mehr verfolgt werden können. Prostituierte sind mehr
denn je ausgeliefert. Sie enden fast immer im Elend", sagt Alice
Schwarzer. Zudem sei ihr kein Fall bekannt, in dem sich eine Frau als
"Prostituierte" bei Krankenkasse oder Rentenversicherung angemeldet
habe.

Kyra:

Nach ihrem Abitur machte sie eine Ausbildung als
Gymnastiklehrerin, jobbte dann als Animierdame in einer Bar und
arbeitet heute als Prostituierte. Freiwillig und selbständig, ohne
Zuhälter, wie Kyra betont. Schattenseiten des Berufes habe sie nicht
erlebt. Sie setze bei den Wünschen der Freier klare Grenzen. Und
finanziell gehe es ihr sehr gut, sagt die 30-Jährige.

Sabine Constabel:

"Männer dürften kein Recht haben, sich eine Frau zu kaufen. Ich
möchte in einer Gesellschaft leben, in der Prostitution verboten
ist", sagt die Sozialarbeiterin des Stuttgarter Gesundheitsamtes, die
seit 20 Jahren Prostituierte betreut. "Die meisten Frauen kämpfen ums
Überleben", sagt Sabine Constabel, die nicht an den Mythos der
glücklichen Hure glaubt.

Volker Beck:

Der Parlamentarische Geschäftsführer der bündnisgrünen
Bundestagsfraktion zählte 2001 zu den Initiatoren des
Prostitutionsgesetzes. "Damit schaffen wir legale Verhältnisse im
Milieu", erhoffte sich der damalige rechtspolitische Sprecher.
Erstmals würden damit Arbeitsmöglichkeiten für Prostituierte
geschaffen, die frei von Ausbeutung seien, so Volker Beck 2001.

Jürgen Rudloff:

Sein Club "Paradise" wurde zum "Vorbild moderner Freudenhäuser",
schrieb der "Spiegel". Über 55.000 Freier besuchen im Jahr sein
Etablissement, das als größtes Bordell Europas gilt. Trotzdem
versteht sich Inhaber Jürgen Rudloff als Hotelier, da er die Zimmer
nur an die Prostituierten und ihre Kunden vermiete. Das liberale
Prostitutionsgesetz habe ihm Vorteile gebracht, da die Förderung von
Prostitution nun nicht mehr strafbar sei.

"Menschen bei Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der
ARD, hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit mit der Vincent TV GmbH.

Redaktion: Klaus Michael Heinz



Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 3876, E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de


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