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EU-Kommissar Günter Oettinger in WDR 5: Strompreise in Deutschland "gefährlich hoch" - Gefahren von schweren sozialen Folgen und De-Industrialisierung

Geschrieben am 09-03-2012

Köln (ots) -
EU-Kommissar Günther Oettinger hat sich besorgt über die Höhe der
Stromkosten in Deutschland geäußert. "Ich mache mir Sorgen um den
Strompreis in Deutschland. Der ist nämlich gefährlich hoch und das
kann sowohl zu sozialen Verwerfungen als auch zur einer
De-Industrialisierung führen", sagte Oettinger am Donnerstagabend in
der WDR 5-Sendung "Funkhausgespräche". In der Debatte über
erneuerbare Energien und hier speziell über die Photovoltaik sein ein
größerer Realitätssinn notwendig. "Bei der Photovoltaik versuchen wir
die Natur zu überlisten, aber das geht nicht", sagte Oettinger und
wies darauf hin, dass man Sonne vor allem dort nutzen müsse, wo sie
im Übermaß zur Verfügung stehe. Während es in Deutschland 800 Stunden
Sonne im Jahr gebe, seien es in Zentralspanien 2.000 Jahresstunden.
"Deshalb müssen wir den Zubau von Photovoltaik in Deutschland
sensibel handhaben." Oettinger sprach sich zudem dafür aus, die
Verbraucher stärker aufzuklären. "Wir brauchen ähnlich wie bei der
Telefonrechung die intelligente Stromrechnung", so der für
Energiefragen zuständige EU-Kommissar. Die Bürger müssten wissen,
wann die Energie besonders teuer sei, um zeitlich ausweichen zu
können. "Das würde den eigenen Geldbeutel schonen und Stabilität im
Netz bringen."

Die Grünen-Politikerin Bärbel Höhn bewertete die von der
Bundesregierung geplante Absenkung der Einspeisevergütungen für
Solarstrom als "Riesenfehler", der Deutschland auch Jobs kosten
werde. "Warum würgt man eine Technologie ab, an der hunderttausende
von Arbeitsplätzen dranhängen", fragte die stellvertretende
Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Die hohen
Strompreise in Deutschland seien nicht durch erneuerbare Energien
verursacht. "Das hat mit den Monopolstrukturen zu tun, die es leider
in diesem Land gibt", so Höhn.

Dass die Photovoltaikförderung nicht in dem bisherigen Maß habe
fortgesetzt werden können, machte Staatssekretärin im
Bundesumweltministerium, Ursula Heinen-Esser, deutlich. "Uns
explodieren die Kosten bei der Photovoltaik, da waren Kürzungen
unvermeidlich", so die CDU-Politikerin.



Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Uwe-Jens Lindner, Telefon 022 1220 7123,
uwe-jens.lindner@wdr.de


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