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Sicher in die Zukunft / 5. Sachverständigentag in Berlin eröffnet

Geschrieben am 05-03-2012

Berlin (ots) - Die Zukunft der Mobilität steht im Mittelpunkt des
5. Sachverständigentages der heute in Berlin eröffnet wurde. Auf der
zweitägigen Veranstaltung, die vom VdTÜV gemeinsam mit den
TÜV-Unternehmen und DEKRA organisiert wurde, beschäftigen sich über
500 Mobilitätsexperten intensiv mit der Entwicklung der
Fahrzeugtechnik, nachhaltigen Verkehrskonzepten und dem menschlichen
Verhalten im Straßenverkehr.

"In der Mobilität wird es in den kommenden Jahren gewaltige
Veränderungsprozesse geben, denen sich alle Verkehrsexperten stellen
müssen", erläutert Prof. Dr. Claus Wolff, Vorsitzender der
VdTÜV-Kommission Verkehrswesen, in der die TÜV-Unternehmen sowie
DEKRA vertreten sind. Das technologische Potenzial für die
Entwicklung emissionsfreier Antriebssysteme oder aktiver
Sicherheitseinrichtungen ist enorm. "Gleichzeitig müssen wir von
demografischen Veränderungen und einem Wertewandel in unserer
Gesellschaft ausgehen", so Wolff "Autofahrer werden immer älter, bei
den jüngeren hat der Führerschein nicht mehr den hohen Stellenwert
wie früher."

Reform der Hauptuntersuchung zügig umsetzen

Die Sachverständigen empfehlen eine zügige Umsetzung der
anstehenden Reform bei der Hauptuntersuchung (HU). Ursprünglich waren
für den 1.1.2012 unter anderem eine Einführung der Elektronikprüfung
an der OBD-Schnittstelle eines Fahrzeugs sowie eine vereinheitlichte
Klassifizierung von Fahrzeugmängeln vorgesehen, was allerdings noch
nicht abschließend vom Bundesrat beschlossen ist. Im Hinblick auf die
Sicherheit moderner Fahrzeuge ist eine umfassende Prüfung
elektronischer Systeme künftig unverzichtbar.

Europa: Harmonisierung vor Anerkennung

Ausdrücklich begrüßen die Sachverständigen, dass die EU-Kommission
zur Reduzierung der Zahl der Verkehrstoten in ganz Europa höchste
Prüfstandards durch unabhängige Prüforganisationen fordert.
Gleichzeitig plant die EU-Kommission eine Harmonisierung und
gegenseitige Anerkennung der Fahrzeugprüfungen, was aber nicht zu
einem Absenken des deutschen Sicherheitsniveaus auf einen weit
niedrigeren Mindeststandard, wie ihn einige EU-Länder heutzutage
haben, führen darf. Die Sachverständigen weisen darauf hin, dass die
zentralen Elemente wie Unabhängigkeit der Prüforganisationen, hohe
Qualifikation der sachverständigen Ingenieure, strikte Trennung von
Prüfung und Reparatur sowie eine permanente Weiterentwicklung der
Prüfinhalte für ganz Europa verbindlich sein müssen, bevor es zu
einer gegenseitigen Anerkennung kommt.

Elektromobilität begleiten

Höchste Sicherheitsstandards müssen auch für Fahrzeuge mit
alternativen Antriebskonzepten gelten. Bis zum Jahr 2050 soll nach
dem Willen der EU-Kommission in Europa der innerstädtische Verkehr
völlig emissionsfrei zu sein. Weltweit wird bereits intensiv an der
Entwicklung der E-Mobilität geforscht. "Dieser Prozess wird natürlich
von den Sachverständigen der TÜV-Unternehmen und DEKRA intensiv
begleitet", erläutert Prof. Dr. Wolff, " Elektrofahrzeuge benötigen
andere Sicherheitskonzepte als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, zum
Beispiel bei der Batteriesicherheit oder dem Schutz von
Unfallbeteiligten vor einem Kontakt mit Hochspannung." Eine wichtige
Lücke hat der VdTÜV kürzlich geschlossen, in dem in einem Merkblatt
die Sicherheitsanforderungen für Elektrofahrzeuge im
Einzelgenehmigungsverfahren klar definiert wurden.

Sicherheitspotenziale nutzen

Ein großes Potenzial für mehr Verkehrssicherheit sehen die
Sachverständigen im Ausbau aktiver elektronischer Sicherheitssysteme,
die seit den frühen 80er Jahren kontinuierlich weiterentwickelt
werden. Das Antiblockiersystem (ABS) oder das elektronische
Stabilitätsprogramm (ESP) haben bereits maßgeblich zur
Verkehrssicherheit beigetragen. Künftig werden im Bereich der
Telematik durch so genannte Car to Car - Communication oder Car to
Infrastructure - Communication in Verbindung mit den
Navigationsgeräten völlig neue Möglichkeiten entstehen, Unfälle zu
vermeiden und Stau-Schwerpunkte zu entschärfen.

Interdisziplinäre Diskussion

Auf ihrem zweitägigen Kongress diskutieren rund 500
Sachverständige aus allen Bereichen der Mobilität in den drei
Themenkomplexen "Mensch", "Fahrzeug" und "Umwelt". Seit 2004 ist dies
der 5. Sachverständigentag, den der Verband der TÜV e.V. gemeinsam
mit TÜV NORD, TÜV Rheinland, TÜV SÜD, TÜV Hessen, TÜV Thüringen und
DEKRA ausrichtet.

Weitere Informationen zum 5. Sachverständigentag unter
http://www.sachverstaendigentag21.de/



Pressekontakt:
Verband der TÜV e.V.
Johannes Näumann
Pressesprecher

T.: +49 30 760095-320
M.: +49 151-12 03 96 92
F.: +49 30 760095-321
johannes.naeumann@vdtuev.de


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