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Bundestag muss heute für differenzierte CO2-Bilanzierung fossiler Kraftstoffe stimmen

Geschrieben am 01-03-2012

Berlin (ots) - Auf der heutigen Tagesordnung des Deutschen
Bundestages steht ein Antrag der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen
für eine angemessene Klimabewertung fossiler Kraftstoffe. Darin wird
die Bundesregierung aufgefordert, die Bemühungen der EU zu
unterstützen, Treibhausgasbilanzen für fossile Kraftstoffe künftig
nach den verwendeten Rohstoffen zu differenzieren. Insbesondere
Kraftstoffe auf Basis von Teersand oder Ölschiefer würden danach
einen deutlich höheren CO2-Ausstoß zugewiesen bekommen als solche auf
Basis von herkömmlichem Erdöl. Der Bundesverband Erneuerbare Energie
(BEE) sieht in diesem Ansatz der EU einen ersten Schritt zu einer
realistischeren CO2-Bilanz für fossile Kraftstoffe. "Wir fordern die
Abgeordneten des Deutschen Bundestages daher auf, dem Antrag
zuzustimmen", sagt BEE-Präsident Dietmar Schütz.

Bis heute müssen die Produzenten fossiler Kraftstoffe keine
differenzierten Daten über die von ihnen verursachten
Treibhausgasemissionen bei der Ölgewinnung und -verarbeitung
vorlegen. Statt dessen werden unabhängig vom verwendeten
Ausgangsstoff pauschale CO2-Werte angerechnet. Verbindliche
Nachhaltigkeitskriterien, wie sie die Produzenten von Biokraftstoffen
seit 2010 einhalten müssen, fehlen ebenfalls völlig. Schütz: "Diesen
eklatanten Missstand muss die Politik endlich beseitigen, wenn sie
die negativen Klima- und Umweltwirkungen der Ölproduktion eindämmen
und gerechtere Wettbewerbsbedingungen auf dem Kraftstoffmarkt
schaffen will. Der Bundestag muss heute ein klares Zeichen in diese
Richtung setzen."

Der Ölverbrauch wird aufgrund steigender Weltbevölkerung und
globaler wirtschaftlicher Entwicklung in den nächsten Jahrzehnten
weiter ansteigen. Davon geht beispielsweise die Internationale
Energieagentur in ihrem letzten Weltenergiebericht aus. Gleichzeitig
werden die Ölvorräte in bereits erschlossenen oder leicht
zugänglichen Quellen knapper. "Damit ist eine Ausweitung der
Ölförderung auf ökologisch besonders sensible Regionen wie
südamerikanische Regenwälder, sibirische Tundra-Gebiete, Arktis oder
Tiefsee vorprogrammiert. Das bedeutet nicht nur wesentlich höhere
Treibhausgasemissionen, sondern auch gravierende Umweltschäden vor
Ort", warnt Schütz.

Nach Ansicht des BEE sind nicht nur für Biodiesel und Bioethanol,
sondern auch für Kraftstoffe auf fossiler Basis international
verbindliche Nachhaltigkeitsstandards notwendig. Solche Standards
müssten Obergrenzen für CO2-Emissionen ebenso umfassen, wie den
schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen und die sachgerechte
Entsorgung anfallender Schadstoffe.



Pressekontakt:
Daniel Kluge
Referent für Medien und Politik
Fon: 030/2758170-15, Fax: -20
E-Mail: presse@bee-ev.de
Internet: www.bee-ev.de


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